27.10.2019, 11:06
(27.10.2019, 10:04)leopold schrieb: Im Gegenteil: Ein amtierender Bundesfinanzminister, Vizekanzler und voraussichtlicher Kanzlerkandidat wäre unter normalen Umständen der natürliche Parteivorsitzende. Ich bin allerdings der Meinung, dass diese Art Sozialdemokraten die SPD (sozial reden und das Gegenteil tun) dahin geführt hat, wo sie jetzt ist.
Walter-Borjans dagegen ist der SPD-Politiker, der als Finanzminister von NRW mit dem Ankauf der Steuer-CDs (übrigens gegen den erbitterten Widerstand von CSU, CDU und FDP) begonnen hat und damit eine ernsthafte Debatte über Steuergerechtigkeit in Deutschland überhaupt erst ausgelöst hat. Dass heute auch Reiche wieder etwas mehr Steuern zahlen und zig Milliarden Euro zusätzlich in die Staatskasse gespült werden, ist sein Verdienst. Einen wie ihn braucht die SPD, wenn sie überleben will.
Wieso im Gegenteil?
Ja richtig, ein amtierender Bundesfinanzminister, Vizekanzler .... wäre der natürliche Parteivorsitzende. Und wenn er es nach dem veranstalteten Spektakel tatsächlich auch wird, war dieses lächerlich, weil sich dadurch deutlich gezeigt hat, wie wenig Genossen ihn als den geeigneten Kandidaten sehen.
Wird es Borjans, ist die Sache anders, weil er es ohne dieses Auswahlverfahren wohl nicht geworden wäre. (Die Co-Vorsitzenden lassen wir ja mal schön ganz außen vor, auch kein gutes Zeichen)