(21.02.2018, 20:44)leopold schrieb: Jetzt haben Sie aber schnell das Thema gewechselt. Zudem bringen Sie sonderbarerweise für die FDP das Verständnis auf, das Sie für die SPD nicht aufbringen wollen. Lindner ist lediglich ein Spieler, der glaubt, dass im Jackpot in 4 Jahren mehr für ihn drin ist. Hoffentlich geht er leer aus.
Wenn das Thema (Mitgliederbefragung) auf einer breiteren Basis vertieft wird, ist das nicht 'gewechselt'. Um das gleiche mit anderen und vielleicht einfacheren Worten zu sagen:
Die SPD ist mit ihrem Großeuropäer als Kanzlerkandidat angetreten und dem Schwur, keine Koalition mehr 'unter' Merkel einzugehen. Das war die Botschaft an den (SPD-)Wähler. Schulz - Wahlabend -> Opposition.
Nun begab es sich jedoch, daß die Dinge plötzlich anders gelaufen sind und die ach so verschmähte GroKo an die Tür der regierungsmüden SPD klopfte. 180° kehrt. Das muß man dem Wähler im allgemeinen und dem SPD-Wähler im besonderen erstmal verkaufen; Wählertäuschung und was es noch alles gibt, Verrat, Lügen etc..
So gesehen scheint die Mitgliederbefragung verständlich bis ehrenhaft und logisch.
Aaaaber - und das führt AA-Roller sehr sauber aus - sind die Gewichtungen der Menge der jetzt Befragten im Vergleich zur Gesamtheit der Wähler in einem krassen Mißverhältnis. Da bestimmt plötzlich eine Minderheit, wer regiert und das darf nicht sein, weil letztlich undemokratisch. In der Verfassung ist das so nicht vorgesehen.
Bei der Gelegenheit darf man bitte noch vertiefend glaskugeln (Kausalitäten!):
Der Schulzzug ist angefahren, den Kanzler zu machen. Ergo, Merkel keine Chance geben, ergo keine Koalition mit ihr.
Das war die fixe Idee. Plötzlich mußte die Zahnpasta wieder zurück in die Tube.
Und das war es, was ich angeblich 'themawechselnd' vertieft habe. Koalitionsaussagen vor der Wahl sind von krassen Ausnahmen abgesehen kurzsichtig, um das unschöne Wort 'dumm' zu vermeiden.