10.11.2017, 18:59
Es tut sich in Sachen Bekämpfung der Steuerflucht mehr, als mancher Ideologe glauben will:
"Wir werden bald Konsequenzen sehen"
Zitat:Eine wichtige Säule ist das sogenannte Country-by-Country-Reporting: Multinationale Konzerne, die mehr als 750 Millionen Euro Umsatz im Jahr machen, müssen künftig Land für Land ausweisen, wo sie welche Umsätze machen, wo sie welche Gewinne erzielen, wo sie wie viel Steuern zahlen, wo ihre Mitarbeiter angestellt sind und wo ihre Vermögenswerte liegen. Auf diese Weise können die Behörden dann erkennen, wie die Steuerplanung aussieht. Nehmen wir zum Beispiel an, ein Konzern macht gewaltige Umsätze in drei Ländern, in denen auch ein Großteil der Mitarbeiter beschäftigt ist. Dann gibt es noch ein paar weitere Mitarbeiter in einem vierten Land, wo auch eine Fabrik steht. Fast der gesamte Gewinn fällt aber in einem Null-Steuer-Land an, wo es zugleich weder Umsatz noch Mitarbeiter gibt. In solchen Fällen können die Steuerbehörden künftig besser beurteilen, wo man ansetzen muss.
(...)
Natürlich nicht. Als wir vor fünf Jahren mit der Arbeit am Beps-Projekt begonnen haben, gab es viel Widerstand von Lobbyisten aus aller Welt, auch aus Deutschland. Und der Widerstand geht weiter - weniger gegen das Country-by-Country-Reporting an sich als etwa gegen die Forderung, dass die Länderberichte nicht nur den Finanzbehörden zugänglich gemacht werden, sondern auch der Öffentlichkeit.
"Wir werden bald Konsequenzen sehen"