27.10.2017, 17:36
Der viel gescholtene ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder scheint sowohl im Verhältnis zu Russland auch im Verhältnis zur Türkei fast der letzte deutsche Politiker zu sein, der noch zu vernünftigen Kontakten in der Lage ist. Auch sein Engagement bei Rosneft ist vor diesem Hintergrund zu sehen:
Wie Schröder half, Menschenrechtler Steudtner freizubekommen
Zitat:Am Tag der offenen Tür der Bundesregierung Ende August macht Gabriel bereits eine interessante Andeutung. Es ist die Zeit, in der Schröder wegen seines Engagements beim russischen Ölkonzern Rosneft massiv in der Kritik steht - wahlkampfbedingt nicht zuletzt vonseiten der Union. Gabriel wird darauf von einem Bürger in einer öffentlichen Pressekonferenz angesprochen und antwortet: Wenn es darum gehe, für die Freilassung deutscher Soldaten in der Ukraine zu vermitteln, sei Schröder willkommen, für sein Engagement bei Rosneft aber werde er kritisiert. Gabriel nimmt damit Bezug auf Schröders mutmaßliche Vermittlung zur Freilassung von Mitgliedern einer OSZE-Mission in der Ost-Ukraine drei Jahre zuvor. Die Vermutung liegt nahe, dass Gabriel am Tag seines Auftritts in der Pressekonferenz schon mit dem Gedanken gespielt hatte, Schröder um Unterstützung zu bitten.
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