Treffpunkt Königsplatz

Normale Version: Altkanzler Schröder
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leopold

Der viel gescholtene ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder scheint sowohl im Verhältnis zu Russland auch im Verhältnis zur Türkei fast der letzte deutsche Politiker zu sein, der noch zu vernünftigen Kontakten in der Lage ist. Auch sein Engagement bei Rosneft ist vor diesem Hintergrund zu sehen:


Zitat:Am Tag der offenen Tür der Bundesregierung Ende August macht Gabriel bereits eine interessante Andeutung. Es ist die Zeit, in der Schröder wegen seines Engagements beim russischen Ölkonzern Rosneft massiv in der Kritik steht - wahlkampfbedingt nicht zuletzt vonseiten der Union. Gabriel wird darauf von einem Bürger in einer öffentlichen Pressekonferenz angesprochen und antwortet: Wenn es darum gehe, für die Freilassung deutscher Soldaten in der Ukraine zu vermitteln, sei Schröder willkommen, für sein Engagement bei Rosneft aber werde er kritisiert. Gabriel nimmt damit Bezug auf Schröders mutmaßliche Vermittlung zur Freilassung von Mitgliedern einer OSZE-Mission in der Ost-Ukraine drei Jahre zuvor. Die Vermutung liegt nahe, dass Gabriel am Tag seines Auftritts in der Pressekonferenz schon mit dem Gedanken gespielt hatte, Schröder um Unterstützung zu bitten.

Wie Schröder half, Menschenrechtler Steudtner freizubekommen
Gerhard Schröder, ein guter Typ. Gehörte immer schon zu meinen Lieblingspolitikern.
Authentisch mit Charme und Charisma, sehr gut vernetzt. National und international anerkannt.
Jetzt kommen gleich wieder die Abgesänge auf die Hartz-Reformen Yawn ... dafür wird er jedoch parteiübergreifend bis heute respektiert. Kein neues Projekt ist fehlerfrei von Beginn an.
Das Made-im-Speck-Prinzip des Vorgänger-Modells war unproduktiv und zu teuer.
Schröder hätte mehr Stimmen als Schulz eingefahren - so viel steht fest.
Das Engagement im Ölkonzern? Im Vergleich zum Dreck am Stecken anderer - geschenkt.

Martin

(27.10.2017, 17:36)leopold schrieb: [ -> ]Der viel gescholtene ehemalige Bundeskanzler Gerhard Schröder scheint sowohl im Verhältnis zu Russland auch im Verhältnis zur Türkei fast der letzte deutsche Politiker zu sein, der noch zu vernünftigen Kontakten in der Lage ist. Auch sein Engagement bei Rosneft ist vor diesem Hintergrund zu sehen:

Offenbar Fake News.

Zitat:Türkei: Es war nicht Schröder

Die Freilassung des Menschenrechtlers Peter Steudtner ist nach Angaben der türkischen Regierung nicht auf ein Geheimtreffen von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan und Altkanzler Gerhard Schröder zurückzuführen. „Diese Behauptung hat überhaupt nichts mit der Realität zu tun“, sagte Justizminister Abdülhamit Gül am Freitag in Ankara. 

Quelle: http://www.augsburger-allgemeine.de/poli...93921.html

Nachdem Schröder mit der Türkei ein entspanntes Verhältnis pflegt, glaube ich in diesem Fall sogar den türkischen Behörden. Außerdem hätte die Türkei keinen Vorteil oder Nachteil dadurch, wenn sie eine Mitwirkung Schröders bestätigte.

Martin

Kreti u. Plethi

(28.10.2017, 07:16)Martin schrieb: [ -> ]Offenbar Fake News.


Nachdem Schröder mit der Türkei ein entspanntes Verhältnis pflegt, glaube ich in diesem Fall sogar den türkischen Behörden. Außerdem hätte die Türkei keinen Vorteil oder Nachteil dadurch, wenn sie eine Mitwirkung Schröders bestätigte.

Martin

Ich habe eigentlich nichts anderes erwartet als eine solche Aussage, da die Türkei sonst damit zugegeben hätte dass die Gerichte nicht unabhängig sind.
Oder kann man das auch anders sehen?
Völlig unabhängig davon ob Schröder dort nun wirklich "interveniert" hat oder nicht.
Ich bin überzeugt das würde kein Staat zugeben der von sich behauptet ein Rechtssaat zu sein und bei denen die wirklich einer sind würde eine solche "Mitwirkung" keine Chance haben.
Gut der hätte ihn auch gar nicht erst in U-Haft genommen.

Martin

(28.10.2017, 07:31)Kreti u. Plethi schrieb: [ -> ]Ich habe eigentlich nichts anderes erwartet als eine solche Aussage, da die Türkei sonst damit zugegeben hätte dass die Gerichte nicht unabhängig sind.
Oder kann man das auch anders sehen?

Ja. Erdogan ist in der Vergangenheit immer nur dann eingeknickt, wenn es wirklich weh tat. Z. B. beim Visa-Entzug für türkische Staatsbürger durch die USA. Welches Druckmittel hätte Schröder? Seine Freundschaft mit Putin? Ist keine. Schröder ist nur Söldner in eigener Sache.

Martin

bbuchsky

(28.10.2017, 07:16)Martin schrieb: [ -> ]Offenbar Fake News.


Nachdem Schröder mit der Türkei ein entspanntes Verhältnis pflegt, glaube ich in diesem Fall sogar den türkischen Behörden. Außerdem hätte die Türkei keinen Vorteil oder Nachteil dadurch, wenn sie eine Mitwirkung Schröders bestätigte.

Martin

Dem muss man wohl widersprechen.

Erstens wundert es mich, dass Sie einem religiösen Hysteriker (kaum ein Staatsamt in der Türkei wird von einem religiös nicht " besonders gefestigten" Menschen besetzt sein) die Fähigkeit zu einer wahren Aussage unterstellen. Zweitens ist es natürlich nicht im Interesse der Türken, die Nasenringe zu offenbaren, die sie ihrer Justiz eingezogen haben. Das ist doch offensichtlich.
Allein die zeitliche Abfolge legt nahe, dass die Story stimmt. Ich mag ihn auch nicht wegen vieler Dinge, aber etwas mehr Realismus sollte drin sein.

Martin

(28.10.2017, 07:39)bbuchsky schrieb: [ -> ]Dem muss man wohl widersprechen.

Erstens wundert es mich, dass Sie einem religiösen Hysteriker (kaum ein Staatsamt in der Türkei wird von einem religiös nicht " besonders gefestigten" Menschen besetzt sein)  die Fähigkeit zu einer wahren Aussage unterstellen. Zweitens ist es natürlich nicht im Interesse der Türken, die Nasenringe zu offenbaren, die sie ihrer Justiz eingezogen haben. Das ist doch offensichtlich.
Allein die zeitliche Abfolge legt nahe, dass die Story stimmt. Ich mag ihn auch nicht wegen vieler Dinge, aber etwas mehr Realismus sollte drin sein.

Aber welches Druckmittel hätte Schröder denn gehabt? Das Regime in der Türkei ist in der Vergangenheit immer nur dann eingeknickt, wenn empfindliche Maßnahmen eingeläutet wurden. Ihre Argumentation unterstellt der türkischen Administration genau das, was Sie so vehement abstreiten: Diplomatisches, vernünftiges Vorgehen.

Martin

Kreti u. Plethi

(28.10.2017, 07:36)Martin schrieb: [ -> ]Ja. Erdogan ist in der Vergangenheit immer nur dann eingeknickt, wenn es wirklich weh tat. Z. B. beim Visa-Entzug für türkische Staatsbürger durch die USA. Welches Druckmittel hätte Schröder? Seine Freundschaft mit Putin? Ist keine. Schröder ist nur Söldner in eigener Sache.

Martin

Nur ist es völlig egal wer oder was dafür verantwortlich war, Druck der Unterstützung eingebracht hat, sie hätten es aus dem selben Grunde eh nie zugegeben.
Die angebliche Verantwortlichkeit Schröders kam ja nicht von ihm selbst so weit ich bisher weiß.

Sophie

(28.10.2017, 07:54)Kreti u. Plethi schrieb: [ -> ]Nur ist es völlig egal wer oder was dafür verantwortlich war, Druck der Unterstützung eingebracht hat, sie hätten es aus dem selben Grunde eh nie zugegeben.
Die angebliche Verantwortlichkeit Schröders kam ja nicht von ihm selbst so weit ich bisher weiß.

Ich könnte mir vorstellen, dass der aufgebaute Druck eben von Schröder vermittelt wurde. Gerade wenn er ein 'entspanntes' Verhältnis zur Türkei und Erdogan hat, ist er doch viel geeigneter als beispielsweise Gabriel, bei dem die Schotten schon runtergehen, wenn dessen Besuch auch nur angekündigt wird.

leopold

(28.10.2017, 07:31)Kreti u. Plethi schrieb: [ -> ]Ich habe eigentlich nichts anderes erwartet als eine solche Aussage, da die Türkei sonst damit zugegeben hätte dass die Gerichte nicht unabhängig sind.
Oder kann man das auch anders sehen?
Völlig unabhängig davon ob Schröder dort nun wirklich "interveniert" hat oder nicht.
Ich bin überzeugt das würde kein Staat zugeben der von sich behauptet ein Rechtssaat zu sein und bei denen die wirklich einer sind würde eine solche "Mitwirkung" keine Chance haben.
Gut der hätte ihn auch gar nicht erst in U-Haft genommen.

Deswegen war es nicht besonders klug, damit zu prahlen. Denn dieser Weg wird nun verschlossen sein.
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