Degowski kommt frei

[leopold]

Hört, hört ...
Bei der Zschäpe hattet ihr noch verständnisvollere Ansichten.
Ist Degowski etwa gefährlicher?

Wenn die Zschäpe mal 30 Jahre abgerissen hat, darf sie auch wieder  raus.

[bbuchsky]

Hört, hört ...
Bei der Zschäpe hattet ihr noch verständnisvollere Ansichten.
Ist Degowski etwa gefährlicher?

Natürlich.

Zschäpe ist harmlos. Solange ihr kein "Verfassungsschützer" Sprengstoff und Waffen besorgt.

Die kann nach 5 Jahren raus, wenn der Richter nicht völlig verblödet ist und dem narrenhaften Staatsanwalt folgt, der mehr Tatbeteiligte nicht in den Zeugenstand gerufen hat, als er Bewese für ihre Teilnahme vorlegen konnte. Brandstiftung und Versuchter Totschlag. Warum sollte dafür Sicherheitsverwahrung verhängt werden?

Athineos, altes Treckergesicht, bist Du sicher, nicht auf der falschen Hochzeit zu tanzen? Und wenn nicht, ist es nicht beschämend, sich in 30 Jahren nicht geändert zu haben? Bist Du ein Pilz?

[Lueginsland]

30 Jahre ist eine lange Zeit, auch für einen Unterbelichteten.

Herr Goethe schreibt ebbes anderes und er wird es wohl besser wissen!

"Im  Faust" wird ausgeführt,  die Zeit ist KURZ , die Kunst ist LANG.

Lebenslang = von der Geburt     [Bild: https://previews.123rf.com/images/tigate...artoon.jpg ]

(hier natürlich Zeitpunkt des Urteils)

bis zum Erscheinen des Boandlkramers     [Bild: https://mail.vodafone.de/appsuite/api/ma...height=672 ]     (da geht nix mit auskarteln)

[Sophie]

Hört, hört ...
Bei der Zschäpe hattet ihr noch verständnisvollere Ansichten.
Ist Degowski etwa gefährlicher?

Vielleicht in der Tat, ja. Auch gerade weil wie Leopold es ausdrückte, der Mann extrem unterbelichtet ist. Das kann man von der Zschäpe nicht sagen. Der Kompagnon Rösner hat ja Sicherheitsverwahrung (beinahe hätte ich geschrieben Vertrag   )

[forest]

Ach, wenn doch jeder, der einen Unschuldigen umbringt, egal auf welche Weise - da gibt es subtilere, weil er sich die Kohle andrer Leute unter den Nagel reißen will, 30 Jahre säße.

[Sophie]

Bitte, mir ist das weitgehend schnuppe. Sollen sie doch alle wieder frei rumlaufen. Mir kam nur der Fall wieder hoch in all seiner Abartigkeit, wie diese beiden Galgenvögel mit dem gekaperten Bus durch die Stadt kutschierten und der sensationsgeilen Journalisten Inverviews gaben, während sie der Geisel die Knarre an den Kopf hielten - den Jungen eiskalt erschossen.

War halt extrem spektakulär. Aber ich habe es ja auch mehr als Frage in den Raum gestellt, denn als Forderung.

Wenn man meint, der Degowski täte nix mehr, dann soll er doch noch mal ein neues Leben anfangen. Bitte gerne, an mir soll's nicht liegen.

[Athineos]

Man soll nie nie sagen.

Mhhhh, wenn ich mir es so überlege .....

[Sophie]

Mhhhh, wenn ich mir es so überlege .....

Manchmal tät man schon mögen. Aber ehrlich gesagt, wäre es mir im Regelfall zu viel Arbeit. Und wer ist es schon wert, dass man wegen ihm im Knast sitzt? Dann doch eigentlich keiner. Die Moral spielt natürlich auch eine Rolle. Weil man das ja nicht tut. Genau. Hat man ja so gelernt und wenn man Buddhist ist, dann fürchtet man darüber hinaus, dass einem selbiges Schicksal auch mal blühen wird, da hält man sich dann gerne zurück.

[PuK]

Ich habe vor 30 Jahren keinen umgebracht und habe es jetzt auch nicht vor. Insofern änderte ich mich nicht .......

Mhhhh, wenn ich mir es so überlege .....

Et tu, Brute!

[forest]

... und wenn man Buddhist ist, dann fürchtet man darüber hinaus, dass einem selbiges Schicksal auch mal blühen wird, da hält man sich dann gerne zurück.

Kein schlechter Gott. Ist das der mit den Kühen? Bitte nicht hämen, kenne mich da nicht besonders aus.
Das Thema Degowsky verleitet (mich) zum Heucheln. Einerseits die historisch gewachsene und bisweilen rückfallende abendländische Humanität gegenüber jedem, andrerseits die Kausalität der Abfolge menschlicher Abgründe im Spiegel des Opfers.
Ob 15, 20, 30 Jahre oder tatsächlich lebenslänglich - das ist ja 'nur' die Sühne, der Schutz der restlichen Gesellschaft vor einem möglichen Straftäter bei Wiederholung und natürlich auch, die Chance zur Wiedereinfügung in das gesellschaftliche Leben.
Kann er die Schuld abarbeiten, nicht bei sich selbst oder der Gesellschaft, sondern beim Opfer und seinen Angehörigen?
Wiedergutmachung ist schlecht möglich bei einem Toten. Gewiß hat er bei dem Schuß nicht daran gedacht; das kann aber kein Grund zu Strafmilderung sein und auch keiner zu vorzeitiger Entlassung. Wenn ich über das Strafmaß entscheiden müßte, spielten die Hauptrolle die Unschuld und mangelnde Verteigungsmöglichkeit des Opfers und es liefe auf ein liberales Arbeitslager hinaus mit Dach drüber, etwas Heizung und guter Bibliothek, allerdings gut umzäunt.
Bin aber nicht Thomas Fischer ; der geht mir ab.