15.09.2017, 13:16
http://pd-videos.daserste.de/int/2017/09...80-1_1.mp4
Heute kam diese Mail von einem meiner Lieferanten:
Keine so schöne Mitteilung, dann werde ich mal zusehen, mir noch entsprechende Mengen zu sichern, damit ich meine Preise so weit wie möglich stabil halten kann.
Heute kam diese Mail von einem meiner Lieferanten:
Zitat:Darjeeling-Tee gilt als eine der besten Teesorten weltweit. Doch leider gibt es zurzeit im Anbaugebiet, am Fuße des Himalaja, schwerwiegende Probleme: Alle 87 Teegärten, in denen von Juni bis August normalerweise der größte Teil des Darjeeling-Tees geerntet wird, befinden sich aufgrund politischer und ethnischer Konflikte seit drei Monaten im Streik.
Während dieser Zeit sollte dort eigentlich der „Summer/Second flush“ – die umsatzstärkste Sorte – geerntet werden. Doch stattdessen wuchert neben den Teeblättern zurzeit auch das Unkraut auf den Plantagen. Einige der Büsche sind zudem bereits abgestorben. Heftige Monsunregen haben zuvor die Tee-Ernte beeinträchtigt. Aufgrund der Verwilderung der Teegärten und dem Verlust an Teesträuchern schätzen Plantagenbesitzer, dass es Jahre dauern könnte, bis frühere Erträge wieder erreicht werden können. Somit sind nicht nur die Tees der Second-Flush-Periode, sondern auch die „Autumnal“-Ernte im Herbst betroffen. Die Ernteausfälle werden schon jetzt in die Millionen-Beträge beziffert.
Grund für den Streik sind politische Unruhen in der Provinz Darjeeling. Viele der Teepflücker gehören zum Volk der Gorkha. Diese fordern schon seit Jahrzehnten mehr Autonomie und einen eigenen Bundesstaat in Indien. Auslöser der jüngsten Unruhen war die Entscheidung der Regierung des Bundesstaates, in den staatlichen Schulen bengalischen Sprachunterricht einzuführen. Bisher aber verweigert die indische Regierung die Forderungen der Gorkha, deren Sprache ebenfalls in der Schule zu lehren und ihnen einen eigenen Bundeststaat zuzusprechen.
Erst vor ein paar Tagen hatten sich Vertreter der fünf zerstrittenen Parteien getroffen, um eine langfristige Lösung zu finden. So wird im Moment über eine mögliche Beteiligung der Teepflücker an den Teegärten verhandelt. Die Verhandlungen dauern jedoch noch an und ein Ende des Streiks ist bisher nicht abzusehen. Erst Mitte Oktober soll ein neues Treffen stattfinden.
Die Auswirkungen des monatelangen Streiks werden noch lange spürbar sein. Es wird damit gerechnet, dass Darjeeling-Tee auch nächstes Jahr weiterhin Mangelware sein wird.
Der fehlende Tee-Nachschub ist schon jetzt in Europa spürbar. So können wir Ihnen aufgrund der aktuellen Situation nur noch unsere Lagerbestände anbieten. Es ist anzunehmen, dass aufgrund der zunehmenden Knappheit an Darjeeling-Tees, die Preise weiterhin deutlich ansteigen werden. Zurzeit können wir Ihnen unsere Lagerbestände zu unseren üblichen Preisen anbieten.
Keine so schöne Mitteilung, dann werde ich mal zusehen, mir noch entsprechende Mengen zu sichern, damit ich meine Preise so weit wie möglich stabil halten kann.