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Ritterturnier Kaltenberg: Stuntman bei Ritterturnier gegen Holztor geschleudert
#21

(30.07.2017, 15:44)bbuchsky schrieb:  Ohne wirklich ahnen zu wollen, worum es sich bei dieser fragwürdigen Veranstaltung handelt, steht jetzt schon fest, dass ich da nicht tot überm Zaun würde hängen wollen.
Hoffentlich erspart man den mitgeführten Kindern wenigstens, ihren gottverdammten Altvorderen bei der alkoholinduzierten Verblödung beiwohnen zu müssen.

Mir scheint, für so etwas haben Sie ein gutes Gespür. :D Früher hat sich die Landbevölkerung auf Viehmärkten versammelt; seit einigen Jahren treten gehäuft überall solche Ritterspiele und Gauklerfeste auf. Die Flucht aus der Wirklichkeit und sinnbefreite Vergnügungen brauchen manche offensichtlich.
#22

(30.07.2017, 18:22)leopold schrieb:  Die Flucht aus der Wirklichkeit und sinnbefreite Vergnügungen brauchen manche offensichtlich.

Das Sie zum Lachen in den Keller gehen und ein von Zwängen bestimmtes Leben führen, hätte nun wirklich keiner gesonderten Erwähnung bedurft.

Martin
#23

(30.07.2017, 18:22)leopold schrieb:  Mir scheint, für so etwas haben Sie ein gutes Gespür. :D Früher hat sich die Landbevölkerung auf Viehmärkten versammelt; seit einigen Jahren treten gehäuft überall solche Ritterspiele und Gauklerfeste auf. Die Flucht aus der Wirklichkeit und sinnbefreite Vergnügungen brauchen manche offensichtlich.

Mei Leo,

habe es schon zuvor mal geschrieben, man gönnt sich ja sonst nichts. No

Übrigens Leo, auch 2 Ochsen liefen da mit, zogen zuerst einen Balken zum glätten des Arena-Sandes drüber und danach einen Planenwagen. Nur der Ansager war anscheinend kein Landei, denn der konnte nämlich nicht den Unterschied zwischen einem zwischen Ochsen und einem Stier erkennen. No

Der kleinere, erst 3 Jahre alter Ochse, war nämlich "geglubbt" (Sie wissen schon, mit 2 Ziegelsteinen) und der ältere und schwerere Ochse (für mich ein Stier) hatte noch das volle Gehänge mitgetragen, mit seinen über 1260 Kg, der Kleinere hatte nur ca. 900 Kg und war "Sacklos" und wollte auch nicht so recht mitziehen, war etwas faul der Gute. prost
#24

(30.07.2017, 18:22)leopold schrieb:  Früher hat sich die Landbevölkerung auf Viehmärkten versammelt; seit einigen Jahren treten gehäuft überall solche Ritterspiele und Gauklerfeste auf. Die Flucht aus der Wirklichkeit und sinnbefreite Vergnügungen brauchen manche offensichtlich.

"Flucht aus der Wirklichkeit" ist nur ein ungenügendes Schlagwort, um die Begeisterung für alles, was mit dem Mittelalter oder der Zeit der Kelten und Römer zu tun, zu bezeichnen: Ritterspiele, historische Märkte, Gauklerwesen ... 
Aber während die große Mehrzahl dies passiv konsumiert, gibt es nicht wenige Gruppen, die den Alltag früherer Epochen und historische Ereignisse nacherleben und nachspielen wollen, indem sie sich möglichst authentisch kleiden und mit authentischen Gegenständen des Alltags ausstatten, für eine meist kürzere Zeit, aber immer wieder.
Da sind die sog. Reenactors. Dann gibt es noch welche, die meist spontan und improvisiert Rollen aus bekannten Fantasy-Filmen und -Romanen und Videospielen nachspielen (Live Action Role Playings, abgekürzt LARPs).
Ich habe Bekannte, auch Arbeitskollegen, die entweder das Eine und oder Andere ernsthaft betreiben. Blöd sind die nicht, im Gegenteil. Haben halt andere Interessen.
Zitat:Die Faszination für die Epoche zwischen 500 und 1500 n. Chr. ist kein neues Phänomen, wie Thomas Scharff, Professor für Mediävistik an der Technischen Universität Braunschweig, erklärt: "Die Begeisterung für das Mittelalter verläuft historisch in Wellen." So gibt es schon zu Beginn des 19. Jahrhunderts ein starkes Interesse für das Thema. In dieser Zeit des aufkommenden Nationalbewusstseins diente der mittelalterliche Rückbezug allerdings handfesten politischen Interessen. Die Verfechter eines deutschen Nationalstaates stilisierten die Herrschaft der deutschen Kaiser im Mittelalter zum historischen Ideal. In der gemeinsamen Vergangenheit fanden sie die Legitimation für ihr politisches Projekt: die Vereinigung des in Kleinstaaten zersplitterten Deutschlands (...)
Die Gründe für die heutige Idealisierung und Romantisierung des Mittelalters sind ähnliche wie bereits vor 200 Jahren. Die Industrialisierung von damals ist die Globalisierung von heute, ihr Effekt derselbe: Die Welt wird als kompliziert, hektisch und ungerecht wahrgenommen und die fortschreitende Technisierung als zunehmende Entfernung des Menschen von einem idealisierten Naturzustand. "Das Mittelalter hingegen wird als die Zeit angesehen, als der Körper noch unmittelbar der Natur ausgesetzt war", so Scharff. Ständige Berieselung durch die Medien, Hektik, Stress – all das erzeuge ein Bedürfnis nach Entschleunigung und Vereinfachung, nach einem "zurück zur Natur". ARTE 

Mittlerweile ist aus relativ einfachen und sympathischen Anfängen eine riesige Marketing- und Geldmaschine geworden. Historische Fest und Ritterspiele überall. Die übliche Kommerzialisierung halt, wenn ein Nischenprodukt sich immer größerer Beliebtheit erfreut.
Andere vorwiegend junge Menschen suchen andere "Fluchtmöglichkeiten", besser gesagt Kompensierungsmöglichkeiten. Oft sogar andere Lebensentwürfe (meist auf Zeit) wie Urban Gardening, einfaches Leben in der Großstadt mit alten Möbeln, Barfußlaufen, Imkerei usw. 
Darüber kann man natürlich lachen oder schmunzeln.
So zum Lachen aber ist es gar nicht, denn es weist auf eine offensichtlich ziemlich bedrückende Problematik im Leben des in unserer Zeit hin.
#25

(30.07.2017, 19:15)Serge schrieb:  "Flucht aus der Wirklichkeit" ist nur ein ungenügendes Schlagwort, um die Begeisterung für alles, was mit dem Mittelalter oder der Zeit der Kelten und Römer zu tun, zu bezeichnen: Ritterspiele, historische Märkte, Gauklerwesen ... 
Aber während die große Mehrzahl dies passiv konsumiert, gibt es nicht wenige Gruppen, die den Alltag früherer Epochen und historische Ereignisse nacherleben und nachspielen wollen, indem sie sich möglichst authentisch kleiden und mit authentischen Gegenständen des Alltags ausstatten, für eine meist kürzere Zeit, aber immer wieder.
Da sind die sog. Reenactors. Dann gibt es noch welche, die meist spontan und improvisiert Rollen aus bekannten Fantasy-Filmen und -Romanen und Videospielen nachspielen (Live Action Role Playings, abgekürzt LARPs).
Ich habe Bekannte, auch Arbeitskollegen, die entweder das Eine und oder Andere ernsthaft betreiben. Blöd sind die nicht, im Gegenteil. Haben halt andere Interessen.

Mittlerweile ist aus relativ einfachen und sympathischen Anfängen eine riesige Marketing- und Geldmaschine geworden. Historische Fest und Ritterspiele überall. Die übliche Kommerzialisierung halt, wenn ein Nischenprodukt sich immer größerer Beliebtheit erfreut.
Andere vorwiegend junge Menschen suchen andere "Fluchtmöglichkeiten", besser gesagt Kompensierungsmöglichkeiten. Oft sogar andere Lebensentwürfe (meist auf Zeit) wie Urban Gardening, einfaches Leben in der Großstadt mit alten Möbeln, Barfußlaufen, Imkerei usw. 
Darüber kann man natürlich lachen oder schmunzeln.
So zum Lachen aber ist es gar nicht, denn es weist auf eine offensichtlich ziemlich bedrückende Problematik  im Leben des in unserer Zeit hin.

Hier kennt sich wenigstens mal jemand aus. Die Begeisterung beschränkt sich übrigens nicht nur auf das Mittelalter, sondern betrifft z. B. auch das antike Rom. Erinnerlich gibt es auch in Augsburg eine Gruppe, die sich bei entsprechenden Events authentisch kleidet und versucht, das alltägliche Leben eines römischen Legionärs zu erfahren. Darunter Archäologen, Anthropologen und Mediziner, also der Personenkreis, den @leopold als Landeier mit Hang zur schlichten Unterhaltung bezeichnen würde.

Mit LARPs hat das natürlich nichts zu tun, LARPs sind eher ein Freizeitvergnügen auf Basis einer Fantasy-Welt mit Magie, Kämpfern usw. Das Spektrum dieser Phänomene ist insgesamt sehr breit und eine Zuordnung zu einer gewissen Bevölkerungsgruppe oder einem bestimmten Bildungsniveau natürlich Quatsch. 

Martin
#26

Zwei schreckliche Unfälle beim Kaltenberger Ritterturnier

https://pfaffenhofen-today.de/39584-kalt...ier-300717 

Ein 43-jähriger Akrobat stürzte in die Tiefe und schlug mit dem Kopf auf, ein 37-jähriger Stuntman wurde vom Pferd geschleudert und brach sich die Wirbelsäule.


Zitat:(ty) Das weithin bekannte Ritterturnier von Kaltenberg im Kreis Landsberg/Lech ist von zwei schrecklichen Unfällen überschattet worden. Wie das Polizeipräsidium Oberbayern-Nord heute mitteilte, stürzte am Freitagabend ein 43-jähriger Akrobat in die Tiefe und schlug mit dem Kopf auf der Bühne auf. Und gestern Abend wurde ein 37-jähriger Stuntman lebensgefährlich verletzt, als er im vollen Galopp von einem Pferd geschleudert wurde, gegen eine Mauer prallte und sich die Wirbelsäule brach.


Zitat:Das erste schwere Unglück ereignete sich am Freitag gegen 20 Uhr bei dem Mittelalter-Spektakel. Ein Akrobat befand sich nach Angaben der Polizei in vier Metern Höhe auf einem kleinen Podest, als es geschah: Eigentlich sollte der Mann so tun, als würde er das Gleichgewicht verlieren, und sich dann durch den Sprung auf eine nahe Traverse retten.  

„Diesmal war das Straucheln jedoch nicht gespielt und der 46-jährige Bremer stürzte auf die Bühne, wo er mit dem Kopf aufschlug“, schildert ein Polizei-Sprecher den tragischen Unfall. Der Darsteller erlitt durch den Absturz schwere Verletzungen, er musste per Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen werden.


Zitat:Offenbar noch schlimmer erwischte es gestern Abend – am vorletzten Veranstaltungstag – einen französischen Stuntman, der nach heutiger Mitteilung lebensgefährliche Verletzungen davontrug. Wie gemeldet wird, wurde der 37-Jährige von seinem Pferd geschleudert, als er einen Akrobatik-Teil – Drehungen um den Hals des Pferdes – im vollen Galopp noch nicht ganz zu Ende geturnt hatte und das Pferd am Ende der Arena abbremsen musste.  

Bei dem Unglück, das sich gegen 21.20 Uhr ereignete, wurde der Stuntman gegen eine Mauer geschleudert und erlitt dabei eine Fraktur der Halswirbelsäule sowie Kopfverletzungen. Der Mann wurde nach der Erstversorgung vor Ort mit dem Rettungshubschrauber in eine Münchener Klinik geflogen. 

Mich wundert ja sowieso, dass da nicht mehr passiert, wenn man gesehen hat wie die Frau, (die Prinzessin) beim Ritterturnier aus dem Sattel geschleudert wurde und ewig lange am Steigbügel hing und mitgezogen wurde, sie mehrmals im Sand gedreht wurde, ein nicht so ganz ungefährliches Hobby/Beruf, kann man da nur sagen. Rauch
#27

Wir waren 1980 oder 81 bei einem der ersten Turniere. Damals gab es den ganzen Mittelalterrummel noch nicht, es war neu und es war heimelig und hat uns fasziniert. Aber es musste natürlich den Gang des Kommerzes gehen, wie Tollwood auch.

Größer, höher, weiter, gefährlicher. Mehr mehr mehr.

Das letzte Mal war ich zu einem Doppelkonzert von Hubert von Goisern und Haindling dort. Damals fuhr Jan Ullrich noch Rad und wegen seines Zeitfahrens kamen wir zu spät, um einen vernünftigen Parkplatz zu ergattern. Kilometerlanger Marsch bei 33 Grädern ist mir heute noch in schweißtreibender Erinnerung.
#28

(31.07.2017, 12:48)Sophie schrieb:  Das letzte Mal war ich zu einem Doppelkonzert von Hubert von Goisern und Haindling dort.

Ich auch und an die sommerliche Hitze kann ich mich noch gut erinnern. Hach, das waren noch Zeiten :cool: …
#29

(30.07.2017, 20:31)Martin schrieb:  Hier kennt sich wenigstens mal jemand aus. Die Begeisterung beschränkt sich übrigens nicht nur auf das Mittelalter, sondern betrifft z. B. auch das antike Rom. Erinnerlich gibt es auch in Augsburg eine Gruppe, die sich bei entsprechenden Events authentisch kleidet und versucht, das alltägliche Leben eines römischen Legionärs zu erfahren. Darunter Archäologen, Anthropologen und Mediziner, also der Personenkreis, den @leopold als Landeier mit Hang zur schlichten Unterhaltung bezeichnen würde.

Mit LARPs hat das natürlich nichts zu tun, LARPs sind eher ein Freizeitvergnügen auf Basis einer Fantasy-Welt mit Magie, Kämpfern usw. Das Spektrum dieser Phänomene ist insgesamt sehr breit und eine Zuordnung zu einer gewissen Bevölkerungsgruppe oder einem bestimmten Bildungsniveau natürlich Quatsch. 

Martin

Das sind die Jungs und Mädls hier:
http://www.populares-vindelicenses.de/pa...ressum.php 
Freundliche Typen, die, wie geschrieben, großes Interesse an einer authentischen Darstellung des Zeitgeschehens haben.
Haben auch am Römerfest vor 2 Jahren und dieses Jahr im Wittelsbacher Park teilgenommen:
https://www.myheimat.de/augsburg/kultur/...21244.html 

Auf wissenschaftlicher Ebene hat sich v.a. Dr. Marcus Junkelmann in der "erlebten Geschichtsforschung" einen Namen gemacht. Der ist schon 1985 zur 2000Jahrfeier mit Sack und Pack über die Alpen gezogen und hat mit Studenten der LMU authetische Gladiatorenkämpfe ausprobiert.
Cooler Typ, ist auch oft bei uns in der Bibliothek, obwohl er langsam etwas "ruhiger" wird.
#30

(31.07.2017, 12:48)Sophie schrieb:  Wir waren 1980 oder 81 bei einem der ersten Turniere. Damals gab es den ganzen Mittelalterrummel noch nicht, es war neu und es war heimelig und hat uns fasziniert. Aber es musste natürlich den Gang des Kommerzes gehen, wie Tollwood auch.

Größer, höher, weiter, gefährlicher. Mehr mehr mehr.

Die Sensationsgier und die niederen Instinkte der Leute müssen ja befriedigt werden. Wahrscheinlich muss es erst Tote geben, bevor der Schmarrn wieder in normale Bahnen gelenkt wird. Aber wer zahlt dann diese Eintrittsgelder für teure Getränke und schlechtes Essen? Es ist doch bezeichnend, dass Martin den ersten Unfall zum Anlass genommen hat, diesen Thread zu eröffnen. Bei normalem Verlauf ist dieses "Ritterturnier" nämlich nicht der Rede wert.
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