29.09.2016, 13:18
(29.09.2016, 10:38)bbuchsky schrieb: Patzelt hat in mehreren Wortmeldungen Verständnis für die Ängste seiner Sachsen geäußert, was für mich schlicht Quatsch ist. Er müsste besser wissen, dass sich diese Ängste von Faschisten instrumentalisieren und katalysieren lassen, und keinerlei rationalen Hintergrund haben.
Die Eigenart besonders einfältiger Leute, sich solange "gut" zu fühlen, solange es anderen schlechter geht als ihnen, läßt sich mit dem dämmernden Bewußtsein umfassender Insuffizienz zu eben jenem völkischen Brei anrühren, der da montäglich durch Sachsen sickert.
Patzelt hat Sie offenbar gehört und geantwortet:
Zitat:>> Immer wieder lese ich in Internet-Kommentaren, ich würde „krude Thesen“ über PEGIDA verbreiten. Aus dem Zusammenhang geht in der Regel hervor, dass derlei Leute meine tatsächlichen Thesen zu PEGIDA – und zur AfD – gar nicht kennen. Unlängst habe ich sie systematisch in meinem Beitrag zu einem von Karl-Siegbert Rehberg u.a. herausgegebenen Sammelband über PEGIDA (Bielefeld 2016) unter dem Titel „Neun unorthodoxe Thesen zu PEGIDA“ knapp zusammengestellt (dort S. 69-82). Noch weiter auf das im Kern Wichtigste verkürzt, mache ich sie nachstehend besonders leicht greifbar. Durchaus aber gebe ich mich nicht der Hoffnung hin, ausgerechnet jene würden sie lesen, die gerne von den „kruden Thesen eines PEGIDA-Verstehers“ faseln. <<
Quelle: http://wjpatzelt.de/?p=1007
Auszug: "Die AfD-Wählerschaft ist „PEGIDA in der Wahlkabine“. Dresdens PEGIDA-Demonstrationen hingegen sind ein „Vulkanschlot“. Dort – und in den Wählerstimmen für die AfD – tritt jenes Magma des Rechtspopulismus zutage, das überall unter Deutschland, ja weithin unter der Oberfläche vieler europäischer Staaten brodelt."
Ich bin sicher, dass Sie ihm in vielen seiner Thesen zustimmen werden. Also nicht immer gleich vorverurteilen, sondern erstmal anhören, was der Mann zu sagen hat.
Er ist ein brillanter Analytiker und Erklärer und nimmt mitnichten eine politische Position ein, sondern bleibt stets neutral.
Martin