22.09.2019, 16:22
(22.09.2019, 12:45)messalina schrieb: So, ich habe jetzt fast eine Stunde lang nachgedacht wie ich mir das später mal vorstelle. Nicht nur in den nächsten zwei oder vier Jahren, sondern schon 20 oder 50 Jahre.
Also, die AfD kann man vergessen, mit denen will keiner und die absolute Mehrheit kriegen die glaub auch nicht. Dann kann man die schon mal abziehen. Und die Linke, da glaube ich die sind total auf dem absteigenden Ast, die sind irgendwie aus dem letzten Jahrhundert übrig geblieben, die sind bestimmt bald unter der 5%-Hürde, in Bayern sind sie ja glaub schon gar nicht mehr dabei. Und bei der FDP weiß ich irgendwie nie woran ich bin? Christian Lindner sagt zwar alle paar Wochen mal einen Satz der irgendwie gut klingt aber in Wirklichkeit nichts sagt und außerdem geht es jedesmal in eine andere Richtung. Und die SPD hat überhaupt kein eigenes Profil mehr finde ich, ich glaube die lösen sich in den nächsten 20 Jahren in den anderen Parteien auf. Also wenn mich jemand fragt ich wüsste echt nicht wofür die überhaupt sind, politisch gesehen. Und die Tierschutzpartei, meine Lieblinge eigentlich, werden es glaub nicht über die 5%-Hürde schaffen, leider. Da sind wir zu wenige.
Also was bleibt dann noch übrig? Genau, die CDU/CSU und die Grünen. Und irgend jemand muss es ja wohl machen, weil ganz ohne Regierung geht es höchstens ein zwei Jahre gut glaube ich. Aber wenn schon schwarz-grün dann lieber gleich grün-schwarz, das wäre dann wenigstens das Original. Und die CDU/CSU kuckt als Mehrheitsbeschaffer oder wie ein Notar bisschen über die Gesetze drüber, dass die realistisch bleiben. Weil ein totales Grünes Reich möchte ich dann lieber doch nicht haben, wirklich nicht. Also wo dann so ähnliche wie Grönemeyer oder Hofreiter rumbrüllen "es ist an uns zu diktieren, welche Gesellschaft wir haben wollen". Oder wo vieles verboten wird und man seine Meinung dann gar nicht mehr sagen darf, also noch weniger als es jetzt schon ist und die Grünen noch nicht mal am regieren sind.
Aber so insgesamt glaube ich man sollte Politik einfach nicht so wichtig nehmen, weil es gibt viel wichtigeres im Leben wenn ich länger darüber nachdenke, so. Das war das Wort zum Sonntag
Da sind wir gar nicht so weit auseinander. Ich bin vor etwa 35 Jahren in die Grüne Partei eingetreten, weil für mich schon damals absehbar war, dass das Thema Umweltschutz ein entscheidendes werden würde und es bei den etablierten Parteien trotz aller Beteuerungen in Wahrheit nie eine Rolle spielte. Damals tobte noch der Kampf zwischen Fundis und Realos, den zum Glück Letztere weitgehend für sich entschieden haben, da es die Grünen sonst nicht mehr gäbe oder nur noch als Splitterpartei.
Heute bin ich kein Parteimitglied mehr, aber froh, dass die Grünen so stark dastehen wie nie zuvor, denn sie sind derzeit die einzige Partei, die die richtigen Antworten für die aktuellen Zukunftsprobleme hat. Trotzdem wäre ich gegen eine grüne Alleinherrschaft, da sonst der fundamentalistische Teil der Partei wieder zu stark in den Vordergrund rücken würde. Auch die Grünen brauchen ein starkes Korrektiv. Die CDU wäre der geeignete Partner, am besten ohne die Heuchler von der CSU.