(18.06.2019, 10:17)PuK schrieb: Der, der nur ganz selten aufs Fratzenbuch verlinkt, tut es schon wieder. Und die heute-show übt sich schon mal in vorauseilendem Regierungsgehorsam. Der, der nur ganz selten aufs Fratzenbuch verlinkt, hält das bestimmt für Satire.
Ich weiß ja, dass Deine Vorstellung von Satire offenbar eine andere ist als die meine, wie man ja auch
an diesem Beitrag von Dir sehen kann. Mit der Politik hast Du es ja auch nicht so, siehe Deine Beiträge
(18.06.2019, 10:12)PuK schrieb: Könnten Sie wenigstens mal einen oder zwei Namen nennen? Ich weiß nämlich leider überhaupt nicht, von wem die Rede sein sollte.
(18.06.2019, 01:14)PuK schrieb: Was will er dann noch in der SPD, die die soziale Gerechtigkeit nachhaltig zerstört hat?
Zu Deiner 2. Frage: Hans-Jochen Vogel ist kein Mensch, der seine politischen Einstellungen wechselt wie Du Dein Hemd. Er ist Realist und weiß sehr wohl um das Machbare in der Politik. Du unterstellst hier einfach mal der SPD, sie habe die soziale Gerechtigkeit nachhaltig zerstört. Damit zeigst Du das klassische Beispiel der Verdrängung von Tatsachen. Denn unter der Ära Kohl wurde der Wirtschaftsstandort Deutschland immer schwächer, da notwendige Reformen aus Gründen des Machterhaltes unterblieben. Gerhard Schröder hat das als Erbe übernommen, aber er hat zumindest politischen Mut bewiesen und Reformen durchgezogen.
Natürlich gab es da auch Verlierer, ich kenne keine einzige Reform auf der Welt, bei der es nur Gewinner gab. Aber wenn die SPD nach Deinen Worten die soziale Gerechtigkeit nachhaltig zerstört hat, dann stellt sich doch die Frage, warum die CDU nichts von den Reformen rückgängig gemacht hat. Sie hätte doch damit nur Beifall und damit auch viele neue Wähler bekommen können, und damit ohne Koalitionspartner regieren zu können!
Aber die CDU wusste genau, dass diese Reformen längst überfällig waren, und dass man selbst zu feige war, diese durchzuführen. Mit Gerhard Schröder hatte man nun einen Prügelknaben, der zusammen mit der SPD bei Wahlen abgestraft wurde. Gleichzeitig bekam man bei der Regierungsübernahme eine prosperierende Wirtschaft und konnte sich mit entsprechenden Erfolgen schmücken. Hätte Schröder keine Reformen durchgezogen, dann wäre er auch abgestraft worden, weil damals viele Firmen ihren Standort ins Ausland verlegt haben, weil dort die Bedingungen besser waren. Das hätte zu einer höheren Arbeitslosigkeit geführt, was die CDU als Beweis angeführt hätte, dass die SPD nichts von Wirtschaft versteht.
Trotzdem hätte dann auch die CDU Reformen durchziehen müssen, was ihr aber dank Schröder erspart geblieben ist. Ohne diese Reformen stünde Deutschland heute wirtschaftlich wesentlich schlechter da, was von Wirtschaftswissenschaftlern auch immer wieder bestätigt wird. Nach Ende des Kalten Krieges blieb auch gar nichts anderes übrig, weil die ganzen sozialen Wohltaten einfach nicht mehr finanzierbar waren! Man musste sich von der Vollkaskomentalität der 70er und 80er Jahre verabschieden, was natürlich auch zu schmerzhaften Einschnitten geführt hat. Deshalb zum Schluss auch ein Satz eines amerikanischen Präsidenten, weil Martin ja die USA sehr schätzt. Kennedy sagte einmal in einer Ansprache: Frage nicht, was Dein Land für Dich tun kann, frage Dich besser, was Du für Dein Land tun kannst!