(01.03.2019, 05:02)Sophie schrieb: ich finde die Sache gut, werde ein paar Hundert Quadratmeter bepaten und finde, dass jeder der beim Volksbegehren unterschrieben hat moralisch verpflichtet ist, die Landwirte, die man in die Pflicht zu nehmen gedenkt, zu unterstützen.
Ja, sicher ist das eine gute Sache.
Aber die Natur ist Allgemeingut. Sie gehört uns allen. Und dann kommen ein paar Leute daher, bewirtschaften das Land so intensiv, dass die Natur dabei kaputtgeht, und nachher sollen wir, die Allgemeinheit, die auch noch unterstützen?
Das ist so ähnlich, wie wenn du dein Auto über Nacht draußen parkst und am nächsten Morgen stellst du fest, dass das Fenster eingeschlagen ist und das Radio geklaut wurde. Und dann wird der Dieb gefasst und du sollst den jetzt auch noch unterstützen, weil er halt aus armen Verhältnissen kommt, benachteiligt ist und nicht viel Geld hat (sonst müsste er ja nachts keine Autoradios klauen)?
Wie fändest du das, wenn in dieser Situation jemand mit dieser Idee auf dich zukäme?
Es geht doch nicht einmal darum, die Bauern jetzt nachträglich zu bestrafen. Sondern die sollen halt einfach endlich damit aufhören, die Natur noch weiter zu zerstören, so lange sie noch nicht völlig hinüber ist. Ist das denn nicht schon milde genug?
Aber eines muss man ihnen lassen, den Bauern. Einfallsreich sind sie durchaus. Ziemlich schlaue Idee (spätenstens jetzt ist auch klar, wo das Wort "Bauernschläue" herkommt). Erst mache ich aus privatem Gewinnstreben die Natur kaputt, behalte das Geld, das dabei rauskommt, für mich, und dann sollen mich hinterher andere für die Wiedergutmachung des entstandenen Schadens bezahlen. (Was übrigens überhaupt nicht möglich ist. Denn was einmal ausgestorben ist, bleibt auch für immer ausgestorben, so wie die Dinosaurier. Sie wieder zum Leben zu erwecken, funktioniert nur in Filmen von Steven Spielberg.)