(08.02.2019, 09:54)leopold schrieb: Noch nicht kapiert? Es geht nicht um die Bienen. Die Biomasse der Insekten hat sich hier im Land (!) in den letzten Jahrzehnten um 75% (!) reduziert, die Zahl der Vögel um 50%. Die Artenvielfalt geht drastisch zurück. Es handelt sich dabei um einen sich selbst verstärkenden Prozess, da in der Natur alles mit allem zusammenhängt: Stirbt eine Art aus, fehlt der nächsten das Futter oder irgendeine andere wichtige Lebensgrundlage, usw.. Im von Klartexter verlinkten Tagesgespräch auf B2 am Dienstag, werden die Zusammenhänge anschaulich erklärt.
Die "freiwilligen" Aktionen haben sich allesamt als wirkungslose Placebomaßnahmen herausgestellt. Wer sich die Verhältnisse auf dem Land mit offenen Augen ansieht, erschrickt. Mit wenigen Ausnahmen totes Land. In den Monokulturen wächst nichts anderes als die Kulturpflanzen und dort lebt nichts mehr - wovon auch? Natürlich gibt es auch noch lebendige Waldränder, Gewässerränder und vereinzelt Hecken, wo sich Tiere aufhalten können, aber die großen Flächen sind tot. Der Schwund von 75%, den übrigens jeder Autofahrer an seiner Windschutzscheibe nachprüfen kann, spricht für sich.
Ach soooo - es geht gar nicht um die Bienen. Ja da schau an. Man heimst also Unterschriften für etwas ein, um das es nicht geht. Erinnert irgendwie an den Brexit.
Die Monokulturen auf dem Land sind aber doch nicht etwa (auch) ein Ergebnis grüner Politik? Nein das kann doch nicht sein. Weil nicht sein kann, was nicht sein darf.
Fahren Sie doch mal über die Dörfer an den Ammersee und bewundern sie die weiten Felder voller Sonnenkollektoren. Auch zu bestaunen zwischen der Lechstaustufe 22 und Prittriching. Das ist Natur vom Feinsten und die Bienen und Insekten haben ihre wahre Freude dran.
Und der Rest ist Mais für die Biogasanlagen (und Futter) Davon hört man aber keinen Ton. Dass die indoktrinäre grüne Politik oft auch nicht weiter denkt als bis zum nächsten Aha-Erlebnis.
Den Podcast habe ich angehört. Leicht tendenziös, oder? Aber es hört natürlich jeder das, was er gerne vernehmen will.
Ich habe - trotz der so stark zurückgegangenen 'Biomasse' an Insekten noch nichts von einer Lebensmittelknappheit vernommen. Die Obstbäume tragen - so die äußerlichen Bedingungen stimmen - reichlich, wenn das Getreide knapp wird und die Kartoffeln so liegt es am heißen Sommer.
Dass man auf einer sommerlichen Spazierfahrt mit dem Rade nicht mehr von Mücken und Bremsen aufgefressen wird, finde ich eher angenehm, wie dies wohl auch Pferde und Rinder tun, die in Folge weniger von den Biestern gequält werden. Es sind immer noch genug, dass man im Bergheimer Wald lieber keine Rast macht sondern schaut, dass man wieder rauskommt.