(12.11.2018, 19:10)Sophie schrieb: Vorgestern: Ich gebe das Amt des CSU-Vorsitzenden ab, bleibe aber Innenminister
Gestern: Ich gebe beide Ämter auf
Heute: Ich gebe das Amt des CSU-Vorsitzenden ab, bleibe aber Innenminister.
Im Grunde rechtfertigt so etwas die Überprüfung der Zurechnungsfähigkeit.
Aber von so jemanden werden wir regiert und das immer weiter und weiter und weiter.
Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass er das
so gesagt hat.
Da wird ihm, wie auch anderen Politkern, von Journalisten öfters mal was in den Mund gelegt, was in deren Augen vielleicht nahe liegt, ab nicht gesagt wurde (versehen mit einem Konjunktiv, "angeblich", "wie aus sicheren Quellen zu hören ist" usw.)
Bei Seehofer wird das natürlich groß herausgestellt, weil er ja für
alles, was derzeit schlecht ist oder nicht rund läuft, verantwortlich ist - angeblich:
Am Niedergang der CDU, der CSU und der SPD, am holprigen Verlauf der Groko, am Gemurkse in der Flüchtlingspolitik, an der Gefährdung der inneren Sicherheit, am Aufstieg der AfD usw.
Geht's noch? Spinnen die alle?
Fehlt bloß noch, dass er vor den Bundestag zitiert wird und Selbstkritik leisten muss.
Vielleicht sollten die CDU und die SPD mal über
das nachdenken, worüber sie
nicht reden wollen. Nämlich über die von Anfang an aus der Kontrolle geratene chaotische Flüchtlingspolitik, die viele Wähler enttäuscht, frustriert oder geärgert hat. Ich wette, dass die SPD und die CDU eine Menge Wähler verloren haben, natürlich an die AfD, weil sie von Anfang an der Merkelschen Flüchtlings"politik" die Stange gehalten haben. Die Wähler sind erwachsen und mehr oder weniger gut gebildet, aber eins haben sie gemeinsam: Sie wollen von Politikern nicht missioniert und in eine Ecke gestellt werden, wenn sie nicht spuren. Der Sünder wird bestraft. Das ging und geht derzeit noch ganz schnell. Schwupps, in die rechte Ecke. Schwarze Pädagogik mit Remininiszenzen an die gutchristliche Erziehung in früheren Zeiten.
Die Grünen haben sich von einigen Schwarzen, die nach wie vor fest an Merkel kleben und die Kritik an Merkel in den eigenen Schwesterparteien verurteilen, schon auch einige Stimmen geholt, aber entscheidend für ihren Aufschwung sind meiner Ansícht nach eine neue und zahlenmäßig starke junge Generation (18 bis 35 etwa) von Wählern, die mit Grün ein hippes großstädtisches und internationales Lebensgefühl verbindet, das mit Politik im eigentlichen Sinne und damit auch mit den Volksparteien nicht so viel bis nichts zu tun hat. Es wäre mal interessant, in Bayern die Stimmen aller Parteien in den großen Städten München, Nürnberg, Augsburg und Regensburg (was ja alles auch Uni-Städte sind) vom Gesamtergebnis abzuziehen. Das Ergebnis ist eigentlich jetzt schon klar. Die Grünen sind die Partei der jungen hippen Großstadtbewohner mit Öko-Touch (Studenten, gut situierte junge Familien, oft Akademiker), mit allem, was an Sinnvollem, Unpassendem und Oberflächlichem dazu gehört.
OT: Beim Bearbeiten eines Beitrags kann man nicht mehr fetten, unterstreichen usw.
19:18 Uhr: Jetzt läuft wieder alles wie gewohnt. Danke