15.11.2016, 18:42
Zitat:"Wir kamen zu Studium und Arbeit,
nicht zum Essen und Schlafen"
steht da auf dem Plakat, auf dem Symbolbild .
Und ja, 642 € für 20 m², und das dann noch mit Etagenklo und in Neuburg, das ist zweifellos viel. Bei solchen Preisen muss man schlucken.
Nur...
Nein, eigentlich geht es beim Asylrecht nicht um Studium und Arbeit. Das klingt so nach "hierbleiben".
"Asyl" heißt eigentlich: Woanders in Sicherheit abwarten, bis der Krieg oder die Verfolgung in der Heimat vorbei ist. Und dann dahin zurückkehren. Möglichst schnell, es gibt da was aufzubauen, jetzt nach dem Krieg.
Auch das mit der "Integration" ist so seltsam. Wieso jemanden mühsam und teuer integrieren, der doch, wenn der Krieg daheim aus ist, wieder nach Hause muss, um das Land wieder aufzubauen? In seiner Heimat ist doch dann alles kaputt. Und vielleicht hat er ja noch Eltern und Großeltern da unten. Und wenn er da noch Eltern und Großeltern hat, wieso lässt er die dann überhaupt hilflos zurück und ermöglicht nicht denen die Flucht?
Wir sollten mal zwischen Asyl (Bleibe auf Zeit, mit dem Ziel, dass die Leute wieder gehen irgendwann) und Einwanderung (ausgerichtet darauf, dass die Leute dauerhaft hierbleiben, eine Familie gründen, etc.) unterscheiden.
Vielleicht wäre dann vieles nicht so schwierig.
Es ist ganz einfach, im Grunde. Das Asylrecht ist ein Nothilferecht, dass man gewähren muss als zivilisierter Staat. Aber nur zeitlich begrenzt auf die Dauer des Notfalls. Wenn der Notfall vorbei ist, ist es auch mit dem Asyl vorbei. Die andere Schiene ist ein Einwanderungsrecht, von dem wir keines haben, wenn wir ehrlich sind. Das wir aber dringend bräuchten, um das Ganze mal in den Griff zu kriegen.