(11.11.2016, 21:00)_solon_ schrieb: Das glaube ich jetzt weniger.
Adenauer hat seinerzeit von 0 anfangen müssen.
Alle Regierungen nach ihm konnten schon auf ein gewisses Fundament aufbauen. Und das sehe ich als Vorteil.
Nein, es ist keiner.
Ich versuche es mal anders.
So um 1970 herum war alles geregelt durch Gesetze. Wir hatten eine EG, wir hatten Grenzen, wir fühlten uns sicher trotz des Eisernen Vorhangs.
Man hätte es gut sein lassen können.
Das Ende der Geschichte. Zwei Blöcke in zwar feindlicher, aber doch friedlicher Koexistenz. Kein Krieg, nirgends in der Nachbarschaft, höchstens ganz woanders. Weil, wenn es bei uns geknallt hätte, dann sowieso derart, dass wir einfach morgen nicht mehr aufgewacht wären. Aber daran gewöhnt man sich.
Aber in den 80ern kam dann Reagan daher und wurschtelte zusammen mit Thatcher alles durcheinander.
Und das ist jetzt alles, dieses Kuddelmuddel, in Gesetze und internationale Verträge gegossen. Gesetze kann man relativ leicht aufheben, internationale Verträge wie die EU-Mitgliedschaft weit weniger einfach.
Wir hätten einfach 1975 ungefähr die Regierung abschaffen und eine reine Verwaltung einführen sollen, wenn du mich fragst. Wir hatten alles und und es ging uns gut. Selbst angesichts der Tatsache, dass morgen aufgrund eines Computerfehlers die Welt in die Luft fliegen konnte, fühlten wir uns gut damals.
Und jetzt fühle ich mich schlecht, wenn ich morgens aufstehe und Nachrichten höre.
Und das müsste nicht sein.
Wir sollten alles revidieren, und... sagen wir mal auf den Stand von 1975 zurückgehen. Alles streichen, was danach kam an Gesetzgebung. Die Gesetze vorher haben es den Leuten ja auch erlaubt, zu überleben, sonst wären wir jetzt nicht hier. So schlimm kann das also gar nicht werden.
Dann würde es uns vermutlich allen besser gehen.