(27.11.2017, 14:39)Martin schrieb: Na ja, wer sonst hätte das Geld, diese Infrastruktur aufzubauen? Viele Möglichkeiten gibt es nicht. Und bitte nicht der Staat, BER lässt grüßen. Wenn den Ölkonzernen ein fließender Übergang zu alternativen Energien ermöglicht wird, sehe ich das nicht zwingend negativ. Es hängen ja auch viele Arbeitsplätze daran. Mauschelei und Bestechung ist wieder ein anderes Thema. Ein gesetzlicher Rahmen ist hoffentlich vorhanden.
Die Dämlichkeit strategischer Entscheidungen fängt schon im Kleinen vor der Haustüre an. Zuerst rücken die Bagger an, um unter dem Bürgersteig Rohrleitungen zu reparieren. Zwei Wochen, nachdem dieses Bauvorhaben abgeschlossen wurde, rückt der nächste Trupp an und reißt den Gehweg erneut auf, um an den DSL-Kabeln zu arbeiten.
Martin
Ach so. Weil sich Generationen von Hochbauämtern, Kommunalpolitikern, Ministerialdirigenten, Staatssekretären, Amtsleitern und Parteibonzen seit 82 privat die Taschen füllen lassen bei jedem Bau-, Submissions- und Planungsverfahren, sollte man Strategien und Politik besser direkt von Konzernen entwerfen lassen?
Weisungsgebundene und gezielt unterbesetzte Ermittler und Staatsanwälte schonen Politclowns, die sich selber noch nicht mal straffällig stellen wollen, wenn man ihnen die Annahme interessengebundener Wahlkampfspenden nachweist? (Erinnerlich korresponderten die Parteispenden der Quandts an die Union zeitlich wie inhaltlich mit der Bemühung unserer "Kanzlerattrappe", die Abgasgrenzwerte und ihre Überprüfung in Europa zu verwässern bzw.unmöglich zu machen.)
Dann sollten wir die Sache mit dem "Staat" doch direkt lassen und die Regierungsverantwortung in einem bestimmtem Rhythmus meistbietend versteigern, wie es in den USA inzwischen unterm Tisch zur Gepflogenheit geworden ist.
Wie Sie auf dieses schmale Brett gelangen, ist mir ein Rätsel. Man KANN nicht ständig gegen Mietpreisexzesse anlabern, und die Privatisierung öffentlicher Wohnungsbaugesellschaften befürworten. Sie sollten sich mal entscheiden!
Natürlich verlangt eine Bananenrepublik nach unabhängigen und gezielt ermittelnden Staatsanwaltschaften. Aber, ein Rechtsstaat war die BRD nie. Siehe Gehlen, Globke, Filbinger und jetzt Schlecker.