(23.11.2017, 10:25)Martin schrieb: Nicht jeder Atheist oder Andersgläubige ist ein erbitterter Feind des Christentums. Und wenn ich @bbs Beiträge richtig in Erinnerung habe, richtet sich seine Wut weniger gegen urchristliche Glaubensgrundsätze (Nächstenliebe, Vergebung etc.) sondern gegen die Institution Kirche, die sich selbst an diese Grundsätze über viele Jahrhunderte nicht gehalten hat und heute sehr häufig mit unappetitlichen Vorgängen in den Schlagzeilen steht.
Martin
Gute Erinnerung.
"Suum cuique!" sagt alles.
Mir ist es hochgradig Recht, wenn sich die Leute ihre Ängste vor Endlichkeit und Vergehen vom Hals halten, denn es trägt zur allgemeinen Entspannung bei.
Je doktrinärer sich Glaube aufstellt, sobald er seine Freiwilligkeit aufgibt, man sich über Kinder hermacht, in egal welcher Form, ist es mit meiner Bereitschaft allerdings vorbei, den Umtrieben kritiklos zuzusehen. Sobald es in den Bereich der Bevormundung geht, ist es vorbei mit der Geduld.
Ein Satz ist mir irgendwo in einer US-amerikanischen Serie begegnet. "Ich habe nicts gegen einen Gottglauben, mich irritiert lediglich die Notwendigkeit einer Kirche in dem Zusammenhang" oder so ähnlich.
Ich gebe auch zu, dass gerade der organisierten Religionsbetrieb zur Grundlage meines Atheismus wurde, nachdem ich durch die "Schule" regelmäßig gewalttätigen Präger in meiner Kindheit mehr imunisiert als geläutert worden war. Der hinter dem Anspruch "ewiges Patriachat" stehende Moder erinnerte mich zu stark an die Zeit, in der Onkel Neandertaler Tante Neandertaler mit der Keule bearbeiten durfte, um sie an den Haaren in seine Höhle zu zerren.
Die später gesammelten Fakten, die eine Gottesexistenz höchst wirkungsvoll ausschließen, habe ich nur zusammengetragen, um meine Ablehnung für "geschlechtliche" Götter und religiöses Diktat mit real existierenden Argumenten zu beschweren.
Außerdem: Ich "glaube" ja auch! Ich muss, denn bisher ist der Beweis noch nicht erbracht für die Existenz des Mechanismus bzw. Naturgesetzes, der Materie "animiert", immer komplexere Strukturen anzustreben. An dessen Existenz glaube ich, denn diese Evolution materieller Ordnung läßt sich beobachten und belegen. Am Ende dieser Bestrebung steht im Moment das menschliche Gehirn, jedenfalls in unserer begrenzten Wahrnehmung.
[Allein das Fehlen von elekrtodifferenter Materie zu Beginn des Universums impliziert, dass es zu der Zeit gar keine "Idee" hat geben können, denn eine "Idee" ist auf unterschiedlich geladene Zonen angewiesen, die untereinander in Kommunikation treten können. VOR und unmittelbar nach dem Urknall konnte also ein so schöner Gedanke wie die Idee von einem ethisch motivierten Organismus unmöglich existieren. Dazu waren erstmal ein paar Generationen Sonnen nötig. Der "Schöpfer" war also immer schon ein Produkt.......ganz großes Kino.]