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Paradise Papers
#1

Zitat:Paradise Papers: Steueroasen kosten Deutschland jedes Jahr 17 Milliarden Euro

Allein Deutschland entgehen einem Bericht zufolge jährlich rund 17 Milliarden Euro an Steuereinnahmen, weil internationale Konzerne wie Apple und Nike ihre Gewinne in Steueroasen verschieben.

Quelle: http://www.focus.de/finanzen/steuern/par...10944.html 

Nachdem das Thema seit Tagen durch die Presse geistert und auch bei Plasberg thematisiert wurde, stelle ich es mal ein.
Interessanterweise schlug man ja jahrelang auf die Schweiz ein, während die größten Steuerhinterzieher z. T. Staaten der EU selbst sind, wie z. B. die Niederlande.

Der Steuerverlust geht in die dreistelligen Milliarden für die Europäischen Staaten und funktioniert so (Beispiel Apple):

In den Niederlanden ist die kostenpflichtige Verleihung von Gebrauchs- und Lizenzrechten aus irgendwelchen Gründen steuerfrei. Apple verschiebt den kompletten Gewinn an eine niederländische Holding, die ganz normal steuerpflichtig wäre. Allerdings existiert eine zweite Apple-Firma in den Niederlanden, die die Markenrechte an Apple hält und Nutzungslizenzen an Apple Nr. 1 verkauft, die den gesamten Gewinn aus dem Europa-Geschäft auffressen. Apple Nr. 2 verdient somit steuerfrei Milliarden und schiebt diese an den Mutterkonzern weiter.

An diesem Beispiel wird deutlich, wie komplex die Thematik ist und das man sehr ins Detail gehen muss, um dem evtl. einen Riegel vorzuschieben. Diese Möglichkeiten können natürlich nur international tätige Konzerne nutzen, der kleine mittelständische Betrieb vor Ort kann von diesen "Gestaltungsmöglichkeiten" nur träumen.

Man kann nur hoffen, dass diesen versteckten EU-Steueroasen bald der Hahn zugedreht wird. Die EU und deren Steuerbehörden haben bisher an dieser Stelle pflichtgemäß versagt, nur dem investigativen Journalismus ist es zu verdanken, dass diese Praktiken überhaupt publik wurden.

Martin
#2

(08.11.2017, 10:01)Martin schrieb:  Nachdem das Thema seit Tagen durch die Presse geistert und auch bei Plasberg thematisiert wurde, stelle ich es mal ein.

Du bist zwei Tage zu spät, Martin  [Bild: http://www.deguoren.org/Smileys/taetschel.gif ]
#3

Das kommt davon wenn man die Gesetzestexte von -Verstoß gegen die NUB -n formulieren lässt....
#4

(08.11.2017, 13:50)SilverSurfer schrieb:  Das kommt davon wenn man die Gesetzestexte von -Verstoß gegen die NUB -n formulieren lässt....

Na ja, die Gesetze werden meist von den Lobbyisten formuliert und von der Politik dankend angenommen...

Martin
#5

Millionär verklagt SZ wegen Nichterwähnung in den Paradise Papers 
http://www.der-postillon.com/2017/11/par...apers.html 
#6

Die Threadüberschrift ist falsch. Es müsste heißen "Parasite Papers".
#7

Es tut sich in Sachen Bekämpfung der Steuerflucht mehr, als mancher Ideologe glauben will:


Zitat:Eine wichtige Säule ist das sogenannte Country-by-Country-Reporting: Multinationale Konzerne, die mehr als 750 Millionen Euro Umsatz im Jahr machen, müssen künftig Land für Land ausweisen, wo sie welche Umsätze machen, wo sie welche Gewinne erzielen, wo sie wie viel Steuern zahlen, wo ihre Mitarbeiter angestellt sind und wo ihre Vermögenswerte liegen. Auf diese Weise können die Behörden dann erkennen, wie die Steuerplanung aussieht. Nehmen wir zum Beispiel an, ein Konzern macht gewaltige Umsätze in drei Ländern, in denen auch ein Großteil der Mitarbeiter beschäftigt ist. Dann gibt es noch ein paar weitere Mitarbeiter in einem vierten Land, wo auch eine Fabrik steht. Fast der gesamte Gewinn fällt aber in einem Null-Steuer-Land an, wo es zugleich weder Umsatz noch Mitarbeiter gibt. In solchen Fällen können die Steuerbehörden künftig besser beurteilen, wo man ansetzen muss.
(...)
Natürlich nicht. Als wir vor fünf Jahren mit der Arbeit am Beps-Projekt begonnen haben, gab es viel Widerstand von Lobbyisten aus aller Welt, auch aus Deutschland. Und der Widerstand geht weiter - weniger gegen das Country-by-Country-Reporting an sich als etwa gegen die Forderung, dass die Länderberichte nicht nur den Finanzbehörden zugänglich gemacht werden, sondern auch der Öffentlichkeit.

"Wir werden bald Konsequenzen sehen"  
#8

Sicher hat sich was getan. Wo früher ein Wagen der Staatskanzlei beim Horten, Krupp, Schickedanz oder Quandt vorfuhr, und man sich kofferweise Schwarzgeld einladen ließ, um die Kohle in Luxemburg, der Schweiz, Liechtenstein oder auf Guernsey im Kundenauftrag für ein geringes Entgeld auf Konten einzuzahlen, die anonymisiert private Stiftungen bedienten, stehen heute Landesbänker und Beamte der Finanzministerien als "Leiharbeiter" für private Institute bereit, um die Schlupflöcher direkt zu erklären.......
Sie Komiker. Der CumEx-Architekt tingelt für Banken und 200.000 Tagesgagen umher, der Bewahrer der Schlupflöcher für 2 Legislaturen ist Bundestagspräsident, und einer der Anwälte eines CumEx-Profiteurs ist als Finanzminister im Gespräch (Kubicki).
#9

(10.11.2017, 19:24)bbuchsky schrieb:  Sicher hat sich was getan. Wo früher ein Wagen der Staatskanzlei beim Horten, Krupp, Schickedanz oder Quandt vorfuhr, und man sich kofferweise Schwarzgeld einladen ließ, um die Kohle in Luxemburg, der Schweiz, Liechtenstein oder auf Guernsey im Kundenauftrag für ein geringes Entgeld auf Konten einzuzahlen, die anonymisiert private Stiftungen bedienten, stehen heute Landesbänker und Beamte der Finanzministerien als "Leiharbeiter" für private Institute bereit, um die Schlupflöcher direkt zu erklären.......
Sie Komiker. Der CumEx-Architekt tingelt für Banken und 200.000 Tagesgagen umher, der Bewahrer der Schlupflöcher für 2 Legislaturen ist Bundestagspräsident, und einer der Anwälte eines CumEx-Profiteurs ist als Finanzminister im Gespräch (Kubicki).

Sie sollten mal nach vorne schauen, nicht immer zurück. Manches wird auch besser, nicht alles schlechter.
#10

(10.11.2017, 18:59)leopold schrieb:  Es tut sich in Sachen Bekämpfung der Steuerflucht mehr, als mancher Ideologe glauben will:

"Wir werden bald Konsequenzen sehen"  

Im Fall von Apple würde das aber bspsw. gar nichts bringen: Die Gewinne werden an eine niederländische Holding verbucht, die prinzipiell steuerpflichtig wäre. Da aber die Markenrechte gegen Lizenzgebühren von einer anderen Holding im gleichen Land abgerechnet werden, die aufgrund des niederländischen Steuerrechts steuerbefreit ist, dürften Sie über das Country-by-Country Reporting davon gar nichts mitbekommen. Diese Praxis ist übrigens längstens bekannt, Maßnahmen dagegen bisher: Nüscht.... Sie werden vielleicht einige besonders dreiste Trickser in den einschlägigen Steueroasen drankriegen, gegen hochkomplexe Gespinste aus Firmenstrukturen global agierender Konzerne werden Sie hingegen das Nachsehen haben. Selbst wenn der politische Wille da wäre, denn ich derzeit genauso wenig sehe wie @bb...

Martin
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