(08.11.2017, 19:08)Sophie schrieb: Danke. Der Kompromiss ist ein fauler. Es ist eine Denkmalverschandelung. Dass die Untere Denkmalschutzbehörde da mitspielt.
Welche Tradition hat eigentlich der "Weiße Hase"? Doch gar keine. Die verkaufen halt das schlechteste Bier von Augsburg, wie fast alle Kneipen. Deshalb gehe ich auch so ungern weg in Augsburg, weil fast jede verdammte Kneipe Hasen-Bräu gehört. Wie in Nürnberg. Es gibt da so gute Biere. Und in allen Kneipen gibt's Tucher, das so ziemlich das fürchterlichste fränkische Bier ist.
Da lob ich mir Gaststätten wie z.B. das Café Rufus, die keine Brauereibindung haben und einem für jede Sorte Bier ein gutes hinstellen und nicht das, was zufällig die Hausbrauerei braut.
Ich frage mich allerdings ein bisschen, wie das geht, dass sich das schlechteste Bier langfristig durchsetzt.
Nun gut. Bei diesen Türkschwaben ist der Hase vom Hasenbräu also weiß. Soll's ja geben, die haben dann immer so rote Augen, als hätten sie gerade gekifft. Aber der Hase vom Hasenbräu ist in Augsburg so allgegenwärtig, dass es auf einen mehr oder weniger im Stadtbild nicht ankommt. Den kann man also weglassen, vor allem auch deshalb, damit nicht alle gleich merken, dass es da auch nur wieder Hasenbräu gibt. Das merken sie am besten erst, wenn das Glas vor ihnen steht, dann ist es nämlich zu spät.
Ich könnte mir natürlich auch einen Kompromiss vorstellen
, aber einen anderen. Die sollen das "CAPITOL"-Schild wieder hinschrauben und sich den "Weißen Hasen" auf die Speisekarten und auf eine Plastikklebefolie für die Eingangstüre drucken lassen. Den Schriftzug, der jetzt an der Fassade hängt, abnehmen. Und dann können sie ihn von mir aus gerne im Damenklo an die Wand schrauben, denn da gehe ich bestimmt nicht hin, auch wenn es mich wider Erwarten ins Capitol verschlagen sollte. Oder im Flur im Keller oder im Kühlraum.
Und völlig richtig,
diese zwei Schrifttypen gehen zusammen gar nicht. Eine serifenlose Titelschrift und eine Schreibschrift, da beißt das eine dem anderen höchst schmerzhaft in den Arsch. Das ist wie die Hochzeit zwischen einem Zeitungsmogul und einer Hafennutte.