(20.10.2017, 08:58)Martin schrieb: Schon richtig. Aber die visuellen Schilderungen, von denen öfters auch in seriösen Artikeln/Quellen berichtet wird, finde ich zumindest erklärungsbedürftig. Meist sind die Augen bei größeren OPs abgeklebt, um ein Austrocknen der Horn- und Bindehäute zu verhindern. Mit sehen und dann haarklein schildern, was, wer und wo gemacht hat, ist in diesen Fällen nichts. Und nein, ich möchte keineswegs einer religiösen "Lösung" das Wort reden, ich hätte lediglich gerne eine Aufklärung.
Martin
"Aufklärung" ist kontraproduktiv für jede Form von Verständnis im Bereich Mystizismus. Ohne Glaube ist da nix zu machen. Hier darf auch gerne gegraben werden, denn solange die Grundlagen des Placebo-Effekts nicht umfänglich beschrieben werden können, steht sicher eines fest:
Die Differenz zwischen den auftretenden und "dokumentierten" Vorfällen dieser Art zwischen religiös vorbelasteten Erdlingen und solchen, die sich von derlei Beeinträchtigungen erkentnisbasiert haben befreien können, liegt bei satten 90%. Fast nur religiöse Menschen wissen von postmortalen Zuständen zu berichten.
Die Neurowissenschaften und die Psychiatrie bieten zahllose Erklärungsansätze für die Vorgänge innerhalb des Hirns bei seinem Zerfall, und auch hier greift die Evolution unerbittlich zu.
Wer die Fähigkeiten einiger Primaten zu Recht bestaunt, Mustererkennung und Zahlenfolgen im Zeitraum weniger Tausendstel völlig fehlerfrei leisten zu können, ahnt doch wohl vor dem Hintergrund der Phänomene "Autist und Savant", dass sich Teile dieser Fähigkeit immer noch in unserer Birne befinden.
Es scheint mir wenigstens denkbar, dass sich das Hirn im Laufe des Todeskampfs von Zonen verabschiedet, und auf archaische Strukturen aus dem Evolutionsverlauf zurückgreift. Damit könnte eine Aufmerksamkeitssteigerung einhergehen, die bei einer Umkehr des Sterbeprozesses auf die höherstrukturierte Matrix aufgespielt und so unserem Gedächtnis zugänglich gemacht wird.