(24.09.2017, 16:58)leopold schrieb: Damit haben Sie natürlich recht, aber das waren die Altlasten der Nazizeit, die längst überwunden geglaubt waren. Das Drama ist, dass das jetzt wieder los geht. Mir war allerdings seit ich denken kann, immer bewusst, dass mindestens jeder Zehnte, der mir auf der Straße entgegenkommt, ein Antisemit, Fremdenfeind oder Rassist ist. Nur hat sich eben jahrzehntelang kaum einer getraut, es offen zuzugeben oder sich sogar damit zu rühmen. Das ist jetzt wieder anders.
Seien Sie mir nicht böse, aber ich habe die Steinbach und dieses reaktionäre Vertriebenenvolk, dem jahrzehntelang ein Unionspolitiker nach dem anderen in den braunen Arsch gekrochen ist, immer schon für den Makel unseres Systems gehalten.
Auch zu Zeiten, als man sich des Umfangs des braunen Sumpfs in Deutschen Amtsstuben überhaupt noch nicht bewußt war, weil die Nazis ihre Legenden ungehindert verbreiten konnten. Mengeles und Eichmanns Aufenthaltsorte waren allen bekannt, die es wissen wollten.
Sie sind ja ein Jahr jünger als ich und ganz offensichtlich in einem reaktionären Umfeld (Bayern) aufgewachsen. Mir wurde als 8 oder 9-jährigem Grundschüler schon gründlichst beigebracht, dass fast alle Polizisten reaktionäre ***weine sind. Sie waren es zu der Zeit eben auch fast ausnahmslos.
Und geändert hat es sich nur zum Teil. Die Affinität von Gewaltmenschen zu dem "Beruf" ist und bleibt ungebrochen, auf Ökos wird eingedroschen, bei Kameradschaften läuft man Spalier und grüßt sich mit Handschlag.
Sind Ihnen denn nie die Umzüge der Gestrigen zu Tagen wie dem "Volkstrauertag" aufgefallen?
Ich habe viel an mir arbeiten müssen, nicht dem Impuls zu folgen und durch dieses Gesocks mit einem 40-Tonner zu fahren.
"Stolz" zu sein auf Massenmörder.....pfui deibel.