(07.09.2017, 08:44)Sophie schrieb: Danke, ich weiß jetzt was Du meinst. Ich finde die auch nicht besonders gelungen, weil vor allem umständlich. Was ich mir aber nicht so recht vorstellen kann, ist, was Du eingangs schriebst, dass da beide gleichzeitig grün haben können. Oder hat da eine Richtung eben gar keine Ampel und die andere dann grün?
Naja. Das mit dem "gleichzeitig grün" war vielleicht übertrieben. Und der Norma am Kö ist in Wirklichkeit ein Netto.
Aber faktisch läuft es darauf hinaus. Vor allem in der Gärtnerstraße. Wenn du da nämlich links abbiegen willst wie beschrieben und es kommt noch einer in derselben Richtung wie du, der geradeaus will.
Der muss dich dann links überholen, während du rechts auf dem Fahrradweg stehst und an der Ampel wartest, dass sie für dich grün wird. Wenn die Ampel umschaltet, guckst du eher nicht nochmal nach links und rechts, sondern fährst wahrscheinlich einfach los. Denn du hast ja jetzt grün. Und dann ist es in dem Moment, in dem jetzt gleich der Unfall zwischen dir und dem anderen Radler passiert, so, dass der andere zwar eine rote Ampel für seine Richtung hat, während deine eventuell grün wird. Aber das einzige, was seinen Weg "normalerweise" kreuzen könnte, ist der Bus von schräg hinten links alle 15 Minuten. Und den sieht und hört man ja kommen, dafür braucht man nicht unbedingt eine Ampel.
Was ich damit sagen will: Die Versuchung ist für den anderen, geradeausfahrenden Radfahrer dort unheimlich groß, die rote Ampel mal eben zu "übersehen". Was dort normalerweise auch gar kein Problem wäre. Es gibt da für die Radler ja keinen gefährlichen Autoverkehr von rechts, sondern da ist rechts nur die Bushaltestelle. Du stündest normalerweise links auf dem Radweg, weil du ja links abbiegen willst, und der andere Radfahrer würde dann (bei rot für dich und irgendeiner Farbe für ihn, die außer im Zusammenhang mit der Schuldfrage egal ist) einfach so rechts an dir vorbeischießen. Alles gut, alles wunderbar, nichts ist passiert. Denn selbst wenn du in diesem Szenario in dem Moment losradelst, ohne zu gucken, dann fährst du ihm automatisch aus dem Weg und nicht in seinen Weg hinein.
Aber es wird bei einer Radverkehrsführung wie in der Gärtnerstraße zu einem Problem. Wenn du nur wegen dieser planerischen Unfähigkeit unnötigerweise beim Linksabbiegen rechts vom Geradeausverkehr stehen musst und dann bei grün gefährlicherweise den anderen Verkehr kreuzen musst, der gerade in diesem speziellen Fall nur scheinbar durch die rote Ampel aufgehalten wird.
Ich könnte mich über so was so dermaßen aufregen. Wer kommt auf sowas, und warum, verdammt? Was
soll das? Es ist doch logisch und für jedermann ohne weiteres klar ersichtlich, dass der Verkehr am besten läuft, wenn man bei der Straßenplanung keine unnötigen Überkreuzungen der Verkehrsflüsse einbaut. Und es wäre an dieser Stelle
so einfach, eine Überkreuzung zu vermeiden. Es ist dort sogar so, dass ein normaler Mensch überhaupt nicht auf die Idee kommen würde, den Radfahrern die Wege zu verknäueln. Weil es nicht die geringste Notwendigkeit dafür gibt. Da sind welche, die geradeaus fahren wollen und welche, die liinks abbiegen wollen. Wieso lässt man sie das nicht ganz einfach tun? Die Linksabbieger würden sich ganz von alleine instinktiv links einordnen und die Geradeausfahrer würden sich zwanglos rechts an ihnen vorbeibewegen. Ohne, dass es jeden Moment rumpeln kann und schon fast muss.
Wie verwirrt muss man sein, um so eine Kreuzung zu entwerfen? Was bitte geht schreckliches in diesen Planergehirnen vor? Ich kapier's nicht.