Was die ganze Drecksgeschichte noch viel schlimmer macht:
Wenn die gepiesackten, geprügelten und sexuell missbrauchten Domsingknaben(-anwärter) von den Übergriffen ihren Eltern erzählt hätten, hätten sie im besten Falle ein Donnerwetter, im normalen Falle einige heftige Watschen und im schlimmsten Falle eine gewaltige Tracht Prügel bekommen. Bei vielen, ja bei der Mehrheit war es auch so und nicht anders. Beschwerden beim Bischof oder dem Chef der Domsingknaben? Das hätte zu einer Androhung der Entlassung des Zöglings und - bei Widerspenstigkeit - zur Androhung der Exkommunikation geführt.
So war das und nicht anders. Man hätte den eigenen Kindern nicht geglaubt, man hätte ihnen nicht glauben wollen und vor allem hätte man sich durch seine Brut nicht an den Rand der Gemeinde und in eine deutlich signalisierte Asozialität drängen lassen wollen.
Pfarrer und Lehrer waren in einer Gemeinde, ob groß oder klein, nach dem Bürgermeister die obersten Autoritäten. Wer sich mit denen anlegte, war unten durch. Die durften vorlaute und "aufsässige" Schüler sowie Linkshänder zu Rechtshändern prügeln - und den Eltern war es - aus welchen Gründen auch immer - recht.
Aus meiner Studienzeit in den 70-ern kannte ich drei ehemalige Domsingknaben und selbst damals hörte man von denen nie auch nur die Spur einer Andeutung von Missbrauch oder Gewalt. Die Erfahrung muss prägend gewesen sein und tief gesessen haben. Darüber redet man nicht.
Ich war sozusagen Zeitzeuge und habe Religionslehrer - einen Kaplan und einen Monsignore - erlebt, die sich an uns 10- bis 12-jährigen vergreifen wollten - nach Unterrichtsschluss im Kellerabteil des Werkraums. Nicht an allen natürlich. Mir war diese Nähe und das Berühren und Tätscheln des Kopfes von Anfang an extrem unangenehm - ohne damals zu wissen, was da eigentlich dahinter drohte. Ich wollte das nicht und habe es gezeigt, indem ich mich abwendete und davonlief. Gott sei Dank.
Ein "Zustand", neben anderen, der dann zur Studentenrevolte der späten 60-er Jahre führte. Das Brechen von gesellschaftlichen und politischen Tabous, die gnadenlose Abrechnung mit wilhelminischen und nazistischen Denkmustern.
Wobei auch da die jahrhundertalte Tradition des liebevollen Betätschelns von Knaben und Mädchen und nicht ausstarb und wohl auch NIE aussterben wird.
Das Muster aller Religionen.
Spricht irgendjemand intern Mißstände an, etwa den Mißbrauch Abhängiger, dann hagelt es Morddrohungen und das Wort "Nestbeschmutzer" oder "Brunnenvergifter" fäät unverhältnismäßig oft.
Bevor Sie hier sofort den Hans machen, Martin, die Christen haben bisher nicht die Neigung entwickelt, ihre Kinderquäler vor Gericht aburteilen zu lassen, haben jeden Versuch der Aufklärung systematisch hintertrieben und verbrennen Leute nur deshalb nicht mehr, weil man sich sonst überlegen würde, denen den angeblichen "Gemeinnutz" abzuerkennen.
Wie es in jüdischen Gemeinschaften abläuft, möchte ich gar nicht wissen.
Natürlich steht "der Moslem" ganz unten in der Hierarchie aufgearbeiteter Kapitalverbrechen und Verstößen gg. die Menschlichkeit.
Das ist bei denen ja ein Element der Identitätsstiftung.
Ohne den "Artikel" jetzt lesen zu wollen.......
Allein der Text läßt mich annehmen, dass die Angelegenheit mit mir im Raum eine völlig andere Richtung eingeschlagen hätte.
Mir wurde mit 14 ein Hausverbot auferlegt, nachdem ich einen katholischen "Geistlichen" bis fast zur Bewußtlosigkeit im Hadaka Jime gehalten hatte. Und der hatte nur meine Freundin geohrfeigt.
Den Rabbi hätten sie mit dem Schlauch in den Gulli spülen können.
Den Juden hätte ich aufgrund ihrer langen Erfahrungsreihe zugetraut, im Umgang mit Abhängigen wenigstens ein 4-Augen Prinzip etabliert zu haben.
Also alle Religionen. Dacht´ich´s mir doch.
Nee Martin. Schöner Versuch, aber die Orthodoxen bei den Juden auszunehmen, hieße auch, die Islamisten aus dem Islam auszufiltern.
Dürfen Frauen denn den Rabbi inzwischen am Schafittchen packen?