(25.10.2016, 12:48)Sophie schrieb: Die Arroganz der Europäer wird durch das unselige amerikanische Wahlsystem wie es Puk bereits zerpflückt hat ausgelöst und durch die Showveranstaltungen - Vorwahlen genannt - , die solche Kandidaten wie Trump überhaupt erst möglich machen.
Auch bei uns sieht man dagegen gerne House of Cards, ich kann mir den Erfolg solcher Serien, denen ich keine einzige Sekunde meiner Lebenszeit widmen würde nur dadurch erklären, dass den Menschen gefällt, was sie an Intrigen und Charakterlosigkeiten serviert bekommen. Und es heißt ja, dass diese Serie gaaaaaaanz nah dran sei an der Wirklichkeit. Na dann. Müsste man sich doch eigentlich mit Grauen abwenden. Tun sie aber nicht. Darin kann man die Bestätigung sehen, dass ein Wahlvolk immer die Politiker hat, die es verdient. Ist doch ein schöner Spruch, nicht?
Ganz unerfahren in der Kommunalpolitik bin ich auch nicht. Habe in meiner Arbeit für eine Stadtratsfraktion einiges mitbekommen. Ja, es geht ziemlich zur Sache, ja es lassen sich viele einkaufen über die Kohle bzw. Posten. Aber es gibt auch Idealisten.
Nur wie soll es anders werden, wenn jeder sich nur angwidert abwendet und keiner bereit ist für lau seine Frei- und Lebenszeit für eine gute Sache einzubringen?
Sorry, ich habe Puk´s Beitrag nicht gelesen, kann mir aber gut vorstellen, was drinsteht. Das US Wahlsystem zu zerpflücken ist nicht schwierig. Dieses Riesenland mit seiner wahnsinnigen Vielfalt unter einen Hut zu bekommen ist auch nicht einfach. Da klammert man sich sicher öfter als es gut ist an die Vergangenheit. Die EU ist zwar nicht vergleichbar und ist weit komplexer, aber da geht ja gar nichts, es sei denn, es kann mit meist deutschem Geld behoben werden. Nochmal, ich finde es sehr gut, dass Seiteneinsteiger generell ihre Möglichkeiten haben wie in den Staaten.
House of Cards kenne ich nicht, habe auch noch nie davon gehört, tut mir leid. Mein TV Konsum ist sehr beschränkt, insofern bin ich kein Beispiel für dessen Beurteilung. Mir reichen bereits die häufig verlogenen Nachrichten und das hat nichts mit "Lügenpresse" zu tun sondern mit internationalem Vergleich.
Wir sind uns doch weitgehend einig.
Und nun zur Gretchenfrage, Deinem letzten Satz:
Niemand fordert, dass man etwas für lau macht, das geht gar nicht. Gute Arbeit braucht guten Lohn.
Seit Jahrzehnten wird verlangt, Bundesländer zusammen zu legen, Parlamentarier anständig zu entlohnen unter Selbstverantwortung für deren Rente (nicht Pension), überflüssige Behörden, Ämter, Versorgungsstellen abzuschaffen (wie den Bay. Senat dank der ÖDP) seit ewig wird von Reformen des Steuerwesens, des Gesundheitswesens, der Altersversorgung usw. gefaselt, raus kommen Kröten wie Maut oder Obergrenzen.
Der Fisch stinkt vom Kopf her. Nirgends paßt dieser Spruch besser als in der Politik. Mit Aussitzen geschieht nichts. Selbst eine große Koalition bringt nichts auf die Beine. Alles dient nur dem Machterhalt.
Und da hätte ich beispielsweise nach US Vorbild einer zeitliche Beschränkung dieser geliehenen Macht nichts entgegenzusetzen.
Angewidert sich abzuwenden ist keine Lösung, sicher, aber eine Wahl zu nutzen, um für andere Verhältnisse zu sorgen wäre schon eine.
Demokratie lebt von Wechsel, so einfach ist das. Laßt es uns doch einfach mal versuchen!