21.10.2016, 10:57
(21.10.2016, 10:26)bbuchsky schrieb: Es bleibt leider keine Besonderheit der Bayern, dass faschistoide Gewaltmenschen, denen im "wahren Leben" nie ein Weisungsrecht über andere in Anlehnung an eigene Kompetenz erwachsen würde, gerne den Weg in die Polizeidienste suchen. Uniform ersetzt Kompetenz, sie schafft sie nicht. Wer keiner Wehrsportgruppe angehören und trotzdem mit Waffen spielen will, geht in den Polizeidienst. Da kann man im Staatsauftrag den politischen Gegner niederknüppeln und wird sogar noch bezahlt für seine Übergriffe. Das hingegen hat in Bayern und BW, in Niedersachsen und im ganzen DDR-Gebiet Tradition. Gegen linke Gruppen wird der Knüppel geschwungen, für rechte Märsche wird Spalier gestanden.
Wer hätte je ein Vorgehen gegen N aziaufmärsche gesehen, wie es bei S21 zu beobachten war?
Das ist doch pauschalisierender Unsinn. In meiner Familie gibt es Polizeibeamte und die haben m. M. nach diesen Beruf deshalb ergriffen, weil er er wie kaum ein anderer Abwechslung bietet, Kriminalität nun mal ein interessanter Aspekt im menschlischen Grenzbereich ist (warum sind Krimis so beliebt?) und zudem ein vergleichsweise gutes Einkommen nebst Zusatzleistungen geboten wird (PKV, Pension etc.). Der von ihnen angesprochene Knüppelschwinger ist die extreme Ausnahme. Bei der Polizeiausbildung wird auf die charakterliche Eignung für diesen Beruf geachtet und nicht geeignete Kandidaten werden während der Ausbildungsphase mit dem Prädikat "charakterlich nicht für den Polizeidienst geeignet" aus dem Dienst entfernt. Das ist keine theoretische Größe, sondern kommt tatsächlich immer wieder vor.
Wenn der Eindruck entsteht, dass Rechtsextreme bevorzugt werden, führe ich das darauf zurück, dass Rechtsextreme gedanklich in festen Strukturen und Rangordnungen leben und deshalb prinzipbedingt polizeilichen Anweisungen eher Folge leisten, als bspw. Linke, was im Resultat auch weniger Eskalationen bedeutet. Nur eine Vermutung meinerseits. Deswegen eine politische Nähe zu unterstellen, ist allerdings eine perfide Verdrehung der Tatsachen.
Martin