(02.03.2017, 14:33)_solon_ schrieb: Hieße z.B.: Optionen die im Nahverkehr stark nachgefragt werden verbilligen, die anderen verteuern. Ist jetzt bewusst einfach dargestellt - aber in diese Richtung müsste es gehen, wolle man mehr Fahrgäste generieren.
Was aber nicht das einzige Ziel sein darf. Jeder im Einzugsgebiet des AVV sollte die Möglichkeit haben, von A nach B zu kommen, auch wenn die Strecke von C nach D stärker nachgefragt wird. Die Wartezeiten sollten trotzdem noch angemessen sein und die Strecke darf nicht stillgelegt werden, wenn sie täglich von Leuten benutzt wird, auch wenn es nur wenige sind.
Das ist wie bei der Bahn. Wenn man Strecken nur noch für das untere Management (das obere fliegt) baut, und die für den normalen Menschen stilllegt.
Die bauen z.B. eine neue Hochgeschwindigkeitsstrecke und der ICE aus München kommt eine Dreiviertelstunde früher in Hamburg an. Toll, diese Geschwindigkeit. Schneller als über die Autobahn.
Aber was ist, wenn ich nicht nach Hamburg will, sondern nach Borstel-Hohenraden in der norddeutschen Tundra, und nicht von München, sondern von Röhrmoos (zwischen Dachau und Markt Indersdorf right in the middle of the famous Grasslfinger Moos, where the frogs have fur) aus? Und die Bahn hat aber die "nicht rentablen" Strecken von Röhrmoos nach München und von Hamburg nach Borstel-Hohenraden stillgelegt und bedient sie auch nicht wie früher mit Bahnbussen? Dann läuft es am Ende doch irgendwie aufs Auto raus und die Bahn hat keinen Fahrgast gewonnen, sondern einen verloren, sogar vielleicht für immer. Denn wenn man halt mit einem Verkehrsmittel nicht hinkommt, wo man hinwill, dann ist es nicht das richtige Verkehrsmittel.
Kein Mensch hat etwas gegen zwei, drei oder vier Umstiege auf solchen Strecken. Aber es muss etwas geben, wohin man am Bahnhof umsteigen kann.