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Die Fukushima-Katastrophe
#1

Fukushima ist komplett im Arsch. Also noch viel kaputter, als sie dachten oder hofften. Sie haben da jetzt eine ferngesteuerte Kamera reingeschickt und einen Geigerzähler.

Zitat:Bislang hatte man bei Tepco aufgrund einer Studie angenommen, dass sich der Großteil der geschmolzenen Kernstäbe noch im Druckbehälter befinden würde. Daher ging man auch davon aus, im Sicherheitsbehälter kein oder höchstens wenig geschmolzenes Material zu finden, schreibt  Asahi Shimbun. Mit den Bildern ist diese Hoffnung wohl verschwunden.

Quelle: Telepolis 

Die Radioaktivität dort sprengt sämtliche Maßstäbe.

Zitat:Die Radioaktivität in dem Sicherheitsbehälter ist auf 530 Sievert pro Stunde angestiegen, hoch wie seit der Kernschmelze nicht mehr.

5 bis 6 Sievert sind schon mit Sicherheit tödlich. (Kann man nicht genau sagen. Ungefähr so: "Ich geb denen jetzt mal 5 Sievert,  dann müssten sie eigentlich alle sehr bald tot sein." - "Nein, gib ihnen lieber 6, damit wir sichergehen, dass sie wirklich alle tot sind.")

Zitat:Eine in Deutschland lebende Person erhält eine mittlere effektive Dosis von 2,1 mSv pro Jahr. 

Weil's so schön passt, noch was aus der Serie "Bei uns ist Kernkraft sicher!". Heute: KKW Leibstadt, Schweiz 

Da hat neulich die Kühlung versagt, und es sind "kritische Siedezustände" aufgetreten.

Zitat:Der Begriff kritische Siedezustände umschreibt ein Versagen der Kühlung im Reaktor. Dabei sind die Brennelemente nicht mehr vollständig von Wasser bedeckt. In der Folge heizt sich ihre Oberfläche unkontrolliert auf und gefährdet die Integrität der Hüllrohre, der ersten Barriere gegen den Austritt von Radioaktivität. Kritische Siedezustände dürfen gemäss den Vorschriften der Schweizer Nuklearsicherheitsinspektorats Ensi weder im Normalbetrieb noch bei Störfällen der Kategorien 1 und 2 auftreten.

Die Ursache ist immer noch unbekannt. Sie fahren den Reaktor jetzt trotzdem einfach mal wieder an und hängen ihn an Netz. Zur "Sicherheit" mit nur 90 % der Nennleistung.

(Anmerkung: Beitrag editiert, weil dies in einen eigenen Thread ausgelagert wurde. Daher fehlt da unten in Martins Zitat etwas.)
#2

(03.02.2017, 06:19)PuK schrieb:  Wieder mal ein bisschen My , also aus der Rubrik "Geschehnisse, die es eigentlich nicht geben sollte".

Fukushima ist komplett im Arsch. Also noch viel kaputter, als sie dachten oder hofften. Sie haben da jetzt eine ferngesteuerte Kamera reingeschickt und einen Geigerzähler.


Die Radioaktivität dort sprengt sämtliche Maßstäbe.


5 bis 6 Sievert sind schon mit Sicherheit tödlich.

Was mich in dem Artikel gewundert hat, ist, dass der "Mantel", der offenbar aus Sicherheitsgründen vorhanden ist, einen Schmelzpunkt von lediglich 1500 Grad hat. Man weiß doch, dass da höhere Temperaturen auftreten können. Deshalb würde ich laienhaft annehmen, dass man für so eine Sicherung einen Werkstoff mit höherem Schmelzpunkt verwendet, z. B. Wolframcarbid. 

Außerdem sollte man dieses Thema vielleicht in einen eigenen "Fukushima"-Thread auslagern. In den Geschehnissen, die meist lustig-skurril sind, hat es jedenfalls nichts zu suchen.

Martin
#3

(03.02.2017, 08:26)Martin schrieb:  Was mich in dem Artikel gewundert hat, ist, dass der "Mantel", der offenbar aus Sicherheitsgründen vorhanden ist, einen Schmelzpunkt von lediglich 1500 Grad hat. Man weiß doch, dass da höhere Temperaturen auftreten können. Deshalb würde ich laienhaft annehmen, dass man für so eine Sicherung einen Werkstoff mit höherem Schmelzpunkt verwendet, z. B. Wolframcarbid. 

Außerdem sollte man dieses Thema vielleicht in einen eigenen "Fukushima"-Thread auslagern. In den Geschehnissen, die meist lustig-skurril sind, hat es jedenfalls nichts zu suchen.

Martin

Einverstanden. Ich schreib dem Texter eine PN.
#4

Als ob das nicht von vorneherein klar gewesen wäre, und genau so prognostiziert wurde.

Erst jetzt war es möglich, überhaupt in den Bereich einzudringen und Erkenntnisse zu sammeln, alle Statements vorher fußten auf den Mutmaßungen der Leute, die diese Technik schon immer für beherrschbar und sicher gehalten haben. Die konnten unmöglich was anderes behaupten, als dass sie alles unter Kontrolle haben. Bisher hat alles ferngesteuerte Gerödel vor dem Erreichen des betroffenen Bereichs den Strahlentod erlitten, während der Versuche, den Weg freizuräumen.

Allein die Untergrundstruktur verhindert bisher anscheinend, dass die 3 Schmelzen sich schwerkraftbedingt zu einer Schmelze vereinen, mit einer entsprechend höheren Spaltrate und Temperatur.
Wolframcarbid wäre zu spröde, um im Notkühlmodus durchzuhalten, wenn das Kühlwasser nicht vorgeheizt werden kann, dann platzt der Behälter. Und die Möglichkeit zum Vorheizen kann lastabhängig wegfallen, man musste ja wenigstens auf die absehbaren Notzustände ohne Totalausfall vorbereitet sein.

Der Reaktorkern glüht ja im Regelbetrieb bei Vollast, die 3 Kerne landen im schlimmsten Fall immer noch im Pazifik, wenn die Dinger sich den Weg durch die Fundamente freikokeln. Die Nähe zum Meer ist ein Segen, weil man sonst schon längst keine Kühlmöglichkeiten mehr ergäben, und das Zeug sich wieder entzündet, aber eben auch eine Gefahr für das Meer.

Wir werden über die nächsten 70-100 Jahre einen täglichen Eintrag von mindestens 3 x 8000m³ hochverseuchten Wasser in den Pazifik erleben, was auch bei uns meßbar sein wird. Erst dann können Lebensmüde überhaupt versuchen, die Kernschmelzen einzudämmen und kleinteilig zu verpacken, um die Endlagerung vorzubereiten.
Vorbei ist die Katastrophe erst in voraussichtlich 70.000 Jahren. Glückwunsch!
#5

In Fukushima ist der erste Roboter ausgefallen. Die Radioaktivität dort ist nämlich auch für Elektronik nach mehr oder weniger kurzer Zeit "tödlich".

Sie haben also einen zweiten reingeschickt. 

Im Reaktor 2 haben sie jetzt vermutlich 650 Sievert pro Stunde. Allerdings hat das kein eigentliches Radioaktivitäts-Messgerät wie ein Geiger-Müller-Zähler ermittelt, sondern sie haben es aus dem Bildrauschen der Kamera errechnet. Es handelt sich also nur um eine Schätzung mit +/- 30 % Unsicherheit.

Aber 650 Sievert pro Stunde, das ist höllisch. Das "grillt" jedes Lebewesen in ganz kurzer Zeit. Die Reaktorruinen von Fukushima dürften derzeit der sterilste Ort der Welt sein. Kein Leben rund um die durchgebrannten Reaktoren, nirgends.

Diese zweite Kamera ist dann nach etwa zwei Stunden ausgefallen, was ganz gut damit zusammenpasst, dass sie laut Hersteller 1.000 Sievert vertragen soll.

Jetzt wollen sie Ende Februar einen dritten Roboter reinschicken.

Ich frage mich, wie sie das geschmolzene Material da jemals bergen wollen. Angesichts dieser Verhältnisse und angesichts dessen, dass sie bei TEPCO jetzt erst ein paar Jahre später überhaupt nur dazu fähig sind, Roboter mit Kameras da reinzuschicken, die dann nach kurzer Zeit den Geist aufgeben. Das ist sehr weit entfernt von einer Lösung des Problems.

Quelle: Telepolis 
#6

(10.02.2017, 22:49)PuK schrieb:  Ich frage mich, wie sie das geschmolzene Material da jemals bergen wollen. Angesichts dieser Verhältnisse und angesichts dessen, dass sie bei TEPCO jetzt erst ein paar Jahre später überhaupt nur dazu fähig sind, Roboter mit Kameras da reinzuschicken, die dann nach kurzer Zeit den Geist aufgeben. Das ist sehr weit entfernt von einer Lösung des Problems.

Vielleicht läuft es am Ende auf einen Sarkophag wie in Tschernobyl hinaus? Dass selbst Roboter nach kurzer Zeit den Geist aufgeben, lässt nicht viel Hoffnung auf eine andere Lösung.

Martin
#7

(11.02.2017, 11:19)Martin schrieb:  Vielleicht läuft es am Ende auf einen Sarkophag wie in Tschernobyl hinaus? Dass selbst Roboter nach kurzer Zeit den Geist aufgeben, lässt nicht viel Hoffnung auf eine andere Lösung.

Martin

Und trotzdem gibt es noch Menschen, welche die Atomkraft präferieren.... No
#8

Sag´ich doch.
Die günstigsten Schätzungen liegen bei 40 Jahren, bis zu denen man abzuwarten und einzudämmen hat, also kühlen muss ohne Ende und das Abklingen der intensiven Strahlung abwarten darf.
Die 40 Jahre basieren auf der Menge Spaltmaterials/Reaktor zum Zeitpunkt der Havarie, bis dahin schießt die Strahlung nicht nur aus lebendem Gewebe sondern auch aus Leiterbahnen in Schaltkontakten die Elektronen so schnell raus, dass jede Tätigkeit an den Klumpen ausfällt.
Danach kann ein Roboter mit der Flex die Masse in handliche Brocken zerteilen und daraus Getränkedosen machen. Gut, auch dafür wird man eine ganze Baureihe von Robotern brauchen, aber man hat ja Zeit, sie zu bauen.

Die Sarkopharg-Lösung halte ich für ausgeschlossen in einem tektonisch aktiven Gebiet, außerdem birgt die Nähe zum Meer auch unter Abschluss immer die Gefahr, dass die Schmelzen ohne gekühlten Untergrund irgendwann im Meer landen.
Aktuell gibt es wenigstens 4 aktive, unkontrollierte Kernschmelzen. Die Reaktoren in gesunkenen U-Booten nicht mitgerechnet. Die sollte man erstmal einfangen, bevor man sich weiter um Neubauten kümmert.
Die Türken sind gerade so bekloppt und wiederholen den Fehler der Japaner, dort wird auch direkt am Meer gebaut.
#9

Hier noch ein paar Originalaufnahmen und Hintergrundinfos von Tepco:

http://photo.tepco.co.jp/en/date/2017/20...2-01e.html 

Angeblich hat es jetzt auch 650 Sievert/h .

Martin
#10

Irgendwo östlich von uns war oder ist ein Atomkraftwerk undicht. Sie haben erhöhte Jod-131-Werte nachgewiesen. 
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