31.01.2017, 19:54
Zitat:Immerhin ergab eine Umfrage, dass Deutschland als bester Ausweichstandort für britische Geschäftsbereiche gilt. Die Unternehmensberater von Ernst & Young befragten im November 254 Top-Manager von europäischen, amerikanischen und asiatischen Konzernen aus verschiedenen Branchen zu den Folgen des Brexit. Demnach erwägt jedes siebte Unternehmen, Abteilungen aus Großbritannien abzuziehen. Beliebtestes Zielland ist Deutschland vor den Niederlanden und Frankreich.
Die Berater untersuchen jedes Jahr, was aus Sicht von Managern die attraktivsten Standorte für Investitionen sind. In Europa liegt Deutschland stets vorne, aber seit dem Brexit-Referendum im vergangenen Juni ist der Abstand zu Großbritannien, der Nummer zwei bei den Umfragewerten, noch größer geworden. Hubert Barth, Chef von Ernst & Young in Deutschland, sagt, die Bundesrepublik könne für die ausländischen Konzerne zu einem Stabilitätsanker werden "in einem volatilen Umfeld, in dem auch in Nachbarländern Populisten nach der Macht greifen und der Nationalismus sich ausbreitet". Solide, sicher, deutsch.
Wenig überraschend erhält Großbritannien schlechte Noten. Vor zwei Jahren noch sagten 54 Prozent der Manager, dass sich die Bedingungen für Investitionen dort ihrer Einschätzung nach verbessern werden. Jetzt glauben das nur noch 29 Prozent. Dafür sehen 34 Prozent eine Verschlechterung voraus. So mies schnitten die Briten noch nie ab in dieser Umfrage.
Brexit-Gewinner Deutschland