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Pouya und sein Begleiter verstecken sich in Kabul
#81

(24.01.2017, 19:01)Serge schrieb:  Der Vergleich mit den Juden und den KZ im Dritten Reich ... der musste ja noch kommen :dodgy:

Der liegt nicht so fern, denn unser Asylrecht ist so wie es ist aufgrund unserer Vergangenheit. Und eigentlich sollte jeder, der so reflexhaft bereit ist, jemanden in sein Heimatland zurückzuschicken darüber nachdenken, ob es dem nicht doch so ergehen könnte, wie...
#82

(24.01.2017, 19:58)Serge schrieb:  Vielleicht muss man sich von der Vorstellung, dass Afghanistan ein unsicheres Herkunftsland ist, verabschieden. Zumindest in großen Teilen des Landes scheint es eine relative Sicherheit zu geben.
Ich weiß, ich stehe damit in Widerspruch zu dem, wie ich selbst die Lage einschätzte, aber nachdem ich mich jetzt kundig machte, sehe ich es anders.

messlina hat uns auch unlängst nachgewiesen, dass man in Aleppo ganz toll leben kann. Man muss sich nur im richtigen Stadtteil aufhalten. Warum nur tun das nicht alle Aleppoer und auch die Syrer, die davonlaufen, statt sich in den Regionen aufzuhalten, wo es sich nach Meinung einiger Berichterstatter ganz ohne kriegerische Bedrohung aufhalten lässt.
#83

(24.01.2017, 19:58)Serge schrieb:  Und ich habe mir Zeit genommen und recherchiert.
Das ist übrigens genau die Linie der Bundesregierung . Merkel und de Maizière. Nicht speziell die von Bayern. Man hat sich offenbar abgesprochen.
Mit Sicherheit hat diese Erkenntnis dazu geführt: Ende der Illusion  (vom 17.12.016)


Im weiteren Verlauf des Artikels wird dann ausgeführt, dass dieser Zustrom auf das paradiesische Bild zrückgeht, das Schlepper von der BRD gemalt haben:

Vielleicht muss man sich von der Vorstellung, dass Afghanistan ein unsicheres Herkunftsland ist, verabschieden. Zumindest in großen Teilen des Landes scheint es eine relative Sicherheit zu geben.
Ich weiß, ich stehe damit in Widerspruch zu dem, wie ich selbst die Lage einschätzte, aber nachdem ich mich jetzt kundig machte, sehe ich es anders.

Schau, das ist genau das, was mich so an der Entscheidung gegen Pouya stört.

DER ist schon sechs Jahre hier. DER ist ist lange vor der Flüchtlingswelle gekommen, weil er unmittelbar bedroht wurde, sein Vater ist in Folge eines Granatenattentas auf sein Haus gestorben. Das sind doch gravierende Vorfälle. Der ist doch nicht gekommen, weil ihm hier eine Stelle bei BMW suggeriert wurde.

Aber genau ER soll nun herhalten für eine Demonstration, dass Afghanen nicht hierbleiben können, sondern abgeschoben werden. Und das finde ich eben nicht richtig.
#84

(24.01.2017, 20:16)Sophie schrieb:  messlina hat uns auch unlängst nachgewiesen, dass man in Aleppo ganz toll leben kann. Man muss sich nur im richtigen Stadtteil aufhalten. Warum nur tun das nicht alle Aleppoer und auch die Syrer, die davonlaufen, statt sich in den Regionen aufzuhalten, wo es sich nach Meinung einiger Berichterstatter ganz ohne kriegerische Bedrohung aufhalten lässt.


Ich glaube, dass die Situation in Syrien, speziell in Aleppo oder Mossul, doch noch erheblich gefährlicher sein wird.
Ich habe das recherchiert und war selbst überrascht. Selbst die WELT kann sich solche Informationen nicht aus den Fingern saugen. Sie müssen wohl auf der Grundlage von Einschätzungen der deutschen Botschaft, dort tätiger europäischer Firmen und natürlich auch der Geheimdienste und aus Informationen, die man sich in entsprechenden Blogs und Chats in den sozialen Netzwerken geholt hat, entstanden sein.

Don't kill the messenger.
#85

(24.01.2017, 20:23)Sophie schrieb:  Schau, das ist genau das, was mich so an der Entscheidung gegen Pouya stört.

DER ist schon sechs Jahre hier. DER ist ist lange vor der Flüchtlingswelle gekommen, weil er unmittelbar bedroht wurde, sein Vater ist in Folge eines Granatenattentas auf sein Haus gestorben. Das sind doch gravierende Vorfälle. Der ist doch nicht gekommen, weil ihm hier eine Stelle bei BMW suggeriert wurde.

Aber genau ER soll nun herhalten für eine Demonstration, dass Afghanen nicht hierbleiben können, sondern abgeschoben werden. Und das finde ich eben nicht richtig.

Es wird Gründe gegeben haben, warum er schon vor sechs Jahren gekommen ist. Ich bin mal geneigt zu glauben, dass das mit dem Attentat auf seinen Vater stimmt. Damals war die Lage gefährlicher.
Er kann aber auch ein sog. Wirtschaftsflüchtling sein.
Er soll ja gelernter Zahnarzt sein. Dann soll er in einem französischen Hospital durch Attentate Verletzte versorgt haben. Offensichtlich war ein Arbeiten im erlernten Beruf aufgrund der Umstände nicht möglich.
Wer weiß das alles schon so genau ...
#86

(24.01.2017, 20:28)Serge schrieb:  Ich glaube, dass die Situation in Syrien, speziell in Aleppo oder Mossul, doch noch erheblich gefährlicher sein wird.
Ich habe das recherchiert und war selbst überrascht. Selbst die WELT kann sich solche Informationen nicht aus den Fingern saugen. Sie müssen wohl auf der Grundlage von Einschätzungen der deutschen Botschaft, dort tätiger europäischer Firmen und natürlich auch der Geheimdienste und aus Informationen, die man sich in entsprechenden Blogs und Chats in den sozialen Netzwerken geholt hat, entstanden sein.

Don't kill the messenger.

Du bist doch so für Objektivität und Ausgewogenheit. Warum recherchierst Du dann nur solche Berichte und nicht auch diese?

Afghanistan: Keine Sicherheit - nirgends  vom 08.12.16


http://www.tagesschau.de/ausland/afghani...t-101.html 

Und warum bist Du nicht wenigstens im Zweifel sondern nun auf einmal völlig davon überzeugt, dass es sichere Regionen gäbe und Abschiebungen völlig unproblematisch seien?
#87

Nur keine Häme.
Ich habe ja meine veränderte Sichtweise durchaus mit konjunktivisch eingefärbtem Vokabular wie "wohl", "vielleicht", "relativ" zum Ausdruck gebracht.
Und ich habe auch andere Quellen gelesen wie SZ und ZEIT und natürlich Pro Asyl.
Ich glaube, dass es relativ sichere Regionen in Afghanistan gibt, das flächenmäßig immer fast doppelt so groß wie Deutschland ist. Dreiviertel sind Gebirgsregionen. Die sind nicht sicher, weil Rückzugsgebiete der Taliban. Es gibt aber auch Regionen, wo die Lage relativ sicher ist, so etwa wie derzeit in der Türkei. Dort, wo z. B. deutsche und amerikanische Truppen stationiert sind. Auch dort gibt Attentate, wenn auch selten. Besonders gefährdet in Afghanistan ist die schiitische Minderheit. Das sollte bei den Abschiebungen berücksichtigt werden.
Und natürlich ist es kein Maßstab, wenn das Außenministerium von Urlaub in Afghanistan abrät. Das geschieht ja auch bei der Türkei. Aber es werden ja auch keine Urlauber abgeschoben, sondern Einheimische, die wissen, was zu tun ist und was nicht.
Und ja, natürlich kann ich mich täuschen. Ich bin ja nicht voll überzeugt, sondern ich glaube, dass es nicht so dramatisch ist, wie von Pro Asyl und manchen Reportern dargestellt.
#88

(24.01.2017, 19:11)leopold schrieb:  Das war das Ausgangsstatement, worüber sich insbesondere @Serge so erregen musste. Daran hat sich inhaltlich  nichts geändert:

Pouyas Ayslantrag wurde vom BAMF rechtskräftig abgelehnt. Seitdem (immerhin über 5 Jahre!) lebte er als "Geduldeter" in Bayern. Er wollte arbeiten, durfte aber nicht (1. Ermessensentscheidung der bayerischen Ausländerbehörde). Trotzdem lernte Puya deutsch und engagierte sich jahrelang ehrenamtlich. Plötzlich sollte die jahrelang gewährte Duldung nun enden (2. Ermessensentscheidung der bayerischen Ausländerbehörde) und Pouya sollte abgeschoben werden. Der Abschiebetermin wurde  immer wieder verschoben (3. Ermessensentscheidung der bayerischen Ausländerbehörde), u. a. weil Pouya einen Antrag bei der bayerischen Härtefallkommission gestellt hat. Auf deren Entscheidung konnte aber (entgegen der sonst üblichen Verfahrensweise) in diesem Fall nicht gewartet werden (4. Ermessensentscheidung der bayerischen Ausländerbehörde). Deswegen reiste Pouya freiwillig aus, um sein Rückkehrrecht nicht zu gefährden. Nun will ihm die deutsche Botschaft in Afghanistan (Bundesbehörde) anscheinend ein Visum für die Ausübung künstlerischer Tätigkeit erteilen, ebenfalls eine Ermessensentscheidung.

Bayern und die Staatsregierung haben also mit diesem menschenverachtenden Spiel rein gar nichts zu tun und es geht natürlich auch nicht darum, vor der in diesem Jahr anstehenden Bundestagswahl Härte zu zeigen, damit die Anhängerschaft am rechten Rand ihren Glauben nicht verliert. Angel

Quelle: http://www.br.de/nachrichten/schwaben/in...g-100.html 

Da liegt also der Hase im Pfeffer! Sie wollen vor allem Propaganda wegen der bevorstehenden Wahl machen.


Er kam 2011 (?) über Frankreich, wo er gearbeitet habe nach D. und stellte Asylantrag, der abgelehnt wurde. Die Gründe für die Ablehnung konnte ich nicht ausfindig machen, vermutlich weil er den Antrag nicht dort gestellt hatte...
Ein Aufenthalt in D. wurde  geduldet (Ermessen--  erspare die Wiederholungen) bis vor dem Zeitpunkt, dass die BRD Afghanistan als sicheres Herkunftsland erklärte.


Widersprüche zu Arbeit und Ehestand:

Ihre Quelle BR: Er hat geheiratet und er hat einen Job. Bei der Hochzeit wird ihm der Pass entzogen   …..

Hier steht :     ….. In der Beratungsstelle der IG Metall für Geflüchtete, mitten in der Frankfurter City gelegen, arbeitet Ahmad Shakib Pouya seit Jahresanfang als ehrenamtlicher Berater. Ginge es nach der IG Metall und Pouya selbst, würde der junge Afghane längst zum Team gehören – mit offiziellem Arbeitsvertrag. Dann würde Pouya finanziell auf eigenen Füßen stehen und sogar Steuern zahlen.

... wäre sein Pass nicht vor der standesamtlichen Trauung auf dem Weg zur Ausländerbehörde Augsburg verloren gegangen.

Visum:Ein Visum ist grundsätzlich im Herkunftsland zu stellen. Ein solches wird erteilt für Aufenthalte, die zu einer Erwerbstätigkeit berechtigen. Die Visabestimmungen kennen keinen Ermessensspielraum.

PS: Ich freue mich für P., wenn er jetzt einen Pass hat (woher wohl...), dann ein Visum erhält um tatsächlich zu heiraten und ein Bleiberecht bekommt.
(gez. Ripley, believe it or not)
#89

(24.01.2017, 20:34)Serge schrieb:  Er soll ja gelernter Zahnarzt sein. Dann soll er in einem französischen Hospital durch Attentate Verletzte versorgt haben. Offensichtlich war ein Arbeiten im erlernten Beruf aufgrund der Umstände nicht möglich.
Wer weiß das alles schon so genau ...

Ich habe mich auch gewundert, als das mit dem Zahnarzt gelesen habe? [Bild: http://fs5.directupload.net/images/161203/dnewluyd.gif ] Die ganze Zeit vorher war er nur Künstler und Musiker und Vorzeigeflüchtling.

Die Lösung ist wahrscheinlich das Wörtchen "gelernter". Bei uns wird Zahnmedizin studiert. Bei denen lernt man Zahnarzt, was man dann vielleicht besser mit dem mittelalterlichen "Bader" übersetzen sollte? Also ein nicht akkreditierter Heiler, der ab und zu auch mal Zähne zieht. Dann hätte er in dem Hospital ja in seinem richtigen Beruf gearbeitet.
#90

Ja ist er nun verheiratet und hat zwei Kinder oder wird er erst heiraten, wenn er mit Visum wieder nach Deutschland kommt, wie es in der AA stand. 
Es gibt da schon etliche Merkwürdigkeiten, die einen stutzig machen sollten.
Auch die von LiL schon zitierte Stelle aus dem Artkel in der Stuttgarter Zeitung :

Zitat:Chance auf Prüfung hat nur, wer nicht nur bestens integriert ist, sondern auch noch Arbeit hat und für seinen Lebensunterhalt selbst aufkommen kann und etwa durch eine Ehe gebunden ist.
All das wäre bei Pouya der Fall, wäre sein Pass nicht vor der standesamtlichen Trauung auf dem Weg zur Ausländerbehörde Augsburg verloren gegangen. Die Politik hat offenbar nicht die Geduld, ein mögliches Votum der Härtefallkommission abzuwarten. 

Hallooo!? Was ist denn das für eine Räuberpistole?
Es wäre nicht überraschend, wenn da der Härtefallkommission der Geduldsfaden reißen würde.
Nur meine bescheidene Meinung ...
Thema geschlossen


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