Treffpunkt Königsplatz

Normale Version: Pouya und sein Begleiter verstecken sich in Kabul
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_solon_

Was haben manche an dem bloß gefressen?

Kein Tag vergeht bald ohne daß dem Abgeschobenen
nicht größere Teile in der AZ zugestanden werden.




Pouya und sein Begleiter verstecken sich in Kabul
Da setzen sich viele Menschen für ihn ein, Politiker geben Solidaritätsadressen, aber niemand von denen kann die Bürokratie stoppen? Es zeigt sich wieder einmal, dass Politiker zahnlose Tiger sind, die eigentliche Macht im Staate ist die Bürokratie. Die arbeitet zwar schwerfällig, ist aber außerstande, die Früchte ihrer Schwerfälligkeit nicht diesen Menschen aufzubürden. Humanität sieht anders aus!

messalina

(23.01.2017, 10:04)Klartexter schrieb: [ -> ]Da setzen sich viele Menschen für ihn ein, Politiker geben Solidaritätsadressen, aber niemand von denen kann die Bürokratie stoppen? Es zeigt sich wieder einmal, dass Politiker zahnlose Tiger sind, die eigentliche Macht im Staate ist die Bürokratie. Die arbeitet zwar schwerfällig, ist aber außerstande, die Früchte ihrer Schwerfälligkeit nicht diesen Menschen aufzubürden. Humanität sieht anders aus!

Ich glaube, die Bürokratie hat nur deshalb so "schwerfällig" gearbeitet, weil ihr so viele Ahnungslose und Nichtzuständige Sand ins Getriebe gestreut haben. Den Ablehnungsbescheid hat Herr Pouya bestimmt schon nach kurzer Zeit bekommen.

Vielleicht kann er es ja in Kanada versuchen, die haben doch ein Einwanderungsgesetz? Wenn er wirklich so ein Vorzeigeflüchtling ist, müsste er doch die notwendigen Punkte locker zusammenbringen? [Bild: dnewluyd.gif]
(23.01.2017, 12:58)messalina schrieb: [ -> ]Ich glaube, die Bürokratie hat nur deshalb so "schwerfällig" gearbeitet, weil ihr so viele Ahnungslose und Nichtzuständige Sand ins Getriebe gestreut haben. Den Ablehnungsbescheid hat Herr Pouya bestimmt schon nach kurzer Zeit bekommen.

Ach ja? Dann frage ich Sie mal, wer Sand ins Getriebe der BAMF streut, wenn dort ein Asylantrag erst viele Monate später zur Bearbeitung kommt. Wohlgemerkt: Da kann ein Asylbewerber erst seinen Antrag abgeben, entschieden wird dann noch einmal später. Ihre sogenannten Ahnungslose und Nichtzuständige setzen sich dann in Härtefällen wie bei Herrn Pouya für ein Bleiberecht ein. Sein Fall zeigt exemplarisch, was an dem Geschwätz von Politikern hinsichtlich Integration dran ist, nämlich nichts!

Serge

(23.01.2017, 13:25)Klartexter schrieb: [ -> ]Ach ja? Dann frage ich Sie mal, wer Sand ins Getriebe der BAMF streut, wenn dort ein Asylantrag erst viele Monate später zur Bearbeitung kommt. Wohlgemerkt: Da kann ein Asylbewerber erst seinen Antrag abgeben, entschieden wird dann noch einmal später. Ihre sogenannten Ahnungslose und Nichtzuständige setzen sich dann in Härtefällen wie bei Herrn Pouya für ein Bleiberecht ein. Sein Fall zeigt exemplarisch, was an dem Geschwätz von Politikern hinsichtlich Integration dran ist, nämlich nichts!

Entscheidend ist doch, das Afghanistan als sicheres Herkunftsland deklariert wurde - unverständlicherweise.
Das ist der Knackpunkt.
Herr Pouya hat sich sehr gut integriert und gilt als vorbildlicher Asylant.
Im Gegensatz zu vielen seiner Landsleute, die sang- und klanglos und ohne großes Presseecho zurückgeschickt werden, hat Poula eine zahlenmäßig starke Lobby unter den lokalen Kulturschaffenden und Politikern, die einiges versucht haben, seine Abschiebung zu verhindern.
Dass er nun mit der freiwilligen Ausreise einer Abschiebung zuvorgekommen ist, ist klug, da er dadurch wieder nach Deutschland einreisen kann. Es gibt ja schon eine Initiative, ihn am Gärtnerplatztheater zu verpflichten.
Leider haben seine gesichts- und namenlosen Landsleute, die bereits zurückgeschickt wurden oder noch werden, diese mediale Lobby und diesen Rückhalt bei Kulturschaffenden und in der Bevölkerung nicht. Sie hatten wahrscheinlich auch gar keine Möglichkeit dazu, weil sie keine Künstler sind oder/und weil ihnen der Zugang zu diesen Kreisen nicht offen stand. Was natürlich ihre Integrationsfähigkeit bzw. ihre Integrationsbemühungen ganz erheblich schmälerte.
So gesehen haben die angestrengten Bemühungen von Pouyas Unterstützern und die Medienkampagne der AA für mich einen bitteren Beigeschmack.
Manche sind eben doch gleicher als die anderen.

messalina

(23.01.2017, 13:52)Serge schrieb: [ -> ]Es gibt ja schon eine Initiative, ihn am Gärtnerplatztheater zu verpflichten.

Ja, das habe ich auch gelesen. Aber da wundert es mich schon, warum die das nicht schon vor dem Abflug gemacht haben, wenn es doch angeblich etwas nützt? [Bild: dnewluyd.gif] Vielleicht war er doch nicht so ein guter Vorzeigeflüchtling? Auf jeden Fall kein Theaterschauspieler, da muss man glaube ich einen Schulabschluss und drei Jahre Ausbildung haben.

Zitat:Inhalte der Ausbildung

Während des theoretischen und praktischen Unterrichts erwirbt man beispielsweise Kenntnisse in folgenden Fächern:

    Stimmbildung
    Sprecherziehung
    Gehörbildung
    Atemtechnik
    Phonetik
    Gesang (Chanson, Bühnenlied)
    Sprechimprovisation
    Mikrofonsprechen
    Synchronsprechen
    zum Teil Dialektsprechen
    Gymnastik
    Körperbewusstsein
    Körpersprache
    Maskenspiel
    Pantomime
    Tanz (z.B. Klassisches Ballett, Jazz-Tanz, Stepp-Tanz, Modern Dance)
    Rhythmik
    Bewegung vor der Fernsehkamera
    Schminken
    Akrobatik
    Fechten
    Kampftechnik (z.B. Tai Chi, Aikido)
    Umgang mit Requisiten
    Rollenstudium
    darstellerische Umsetzung (Monolog, Partnerspiel, Ensemble)
    Improvisation
    Literatur- und Theatergeschichte
    Dramaturgie
    Kostüm- und Maskenkunde
    Bühnen- und Vertragsrecht

Sophie

(23.01.2017, 13:52)Serge schrieb: [ -> ]Entscheidend ist doch, das Afghanistan als sicheres Herkunftsland deklariert wurde - unverständlicherweise.
Das ist der Knackpunkt.
Herr Pouya hat sich sehr gut integriert und gilt als vorbildlicher Asylant.
Im Gegensatz zu vielen seiner Landsleute, die sang- und klanglos und ohne großes Presseecho zurückgeschickt werden, hat Poula eine zahlenmäßig starke Lobby unter den lokalen Kulturschaffenden und Politikern, die einiges versucht haben, seine Abschiebung zu verhindern.
Dass er nun mit der freiwilligen Ausreise einer Abschiebung zuvorgekommen ist, ist klug, da er dadurch wieder nach Deutschland einreisen kann. Es gibt ja schon eine Initiative, ihn am Gärtnerplatztheater zu verpflichten.
Leider haben seine gesichts- und namenlosen Landsleute, die bereits zurückgeschickt wurden oder noch werden, diese mediale Lobby und diesen Rückhalt bei Kulturschaffenden und in der Bevölkerung nicht. Sie hatten wahrscheinlich auch gar keine Möglichkeit dazu, weil sie keine Künstler sind oder/und weil ihnen der Zugang zu diesen Kreisen nicht offen stand. Was natürlich ihre Integrationsfähigkeit bzw. ihre Integrationsbemühungen ganz erheblich schmälerte.
So gesehen haben die angestrengten Bemühungen von Pouyas Unterstützern und die Medienkampagne der AA für mich einen bitteren Beigeschmack.
Manche sind eben doch gleicher als die anderen.

Also man muss es Herrn Pouya jetzt nicht anlasten,  dass er beliebt ist, Kontakte hat, dass sich Leute, die ihn kennen und schätzen für ihn einsetzen, sogar mit ihm nach Kabul reisen.

Es stimmt auch nicht ganz, dass sich für andere Afghanen niemand stark machen würde, denn unlängst war von einer doch auch großen Kampagne berichtet worden, in der die Betriebe/Arbeitgeber fordern, dass Afghanen mit Lehrverträgen nicht abgeschoben werden.

Die Krux und damit hast Du völlig recht, ist diese unsäglichen Deklarierungen von angeblich sicheren Herkunftsländern, die das Asylrecht komplett auszuhebeln geeignet sind. Wenn man ein Land als ein sicheres Herkunftsland erachtet, kann jemand dort zu Tode gefoltert werden, das ist vollkommen egal, pol. Asyl gibt es dann hier nicht mehr. Das kann es wahrlich auch nicht sein.

Und an die Adresse des Threaderöffners, dem jegliches Gerechtigkeitsempfinden abhanden gekommen zu sein scheint - falls er jemals eines hatte - außer sich selbst betreffend.

Die Menschen empfinden es eben als grobes Unrecht, was Herrn Pouya geschieht. Dazu muss man nichts an ihm 'gefressenÄ haben.

Sophie

(23.01.2017, 14:56)messalina schrieb: [ -> ]Ja, das habe ich auch gelesen. Aber da wundert es mich schon, warum die das nicht schon vor dem Abflug gemacht haben, wenn es doch angeblich etwas nützt? [Bild: dnewluyd.gif] Vielleicht war er doch nicht so ein guter Vorzeigeflüchtling? Auf jeden Fall kein Theaterschauspieler, da muss man glaube ich einen Schulabschluss und drei Jahre Ausbildung haben.

Was dich immer wundert, messalina. Ich denke, dass ein Versuch, die Abschiebung zu unterlaufen nicht gut angekommen wäre, er eine Wiedereinreise verunmöglicht hätte.

Vllt. könnte Pouya ja auch beim FCA in der zweiten Mannschaft unterkommen. Denke nicht, dass sein Gehalt überprüft werden würde. :cool:

Manni Burgsmüller

(23.01.2017, 10:00)_solon_ schrieb: [ -> ]Was haben manche an dem bloß gefressen?

Kein Tag vergeht bald ohne daß dem Abgeschobenen
nicht größere Teile in der AZ zugestanden werden.

Ich finde es auch nervig, überfliege das Ganze nur noch.

Sophie

(23.01.2017, 16:02)Manni Burgsmüller schrieb: [ -> ]Ich finde es auch nervig, überfliege das Ganze nur noch.

Das würde ich Ihnen auch empfehlen. Das ist kostbare Zeit, die sie nicht ihren Sternchen widmen können.
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