Übrigens: Eine professionelle Übertragung eines klassischen Konzerts sagt über die Akustik des Konzertsaals genau gar nichts aus.
Einlesen kann man sich sehr gut
hier, wenn man Zeit hat.
Die Annahme, dass bei einer solchen Übertragung Mikrophone im Zuhörerbereich stehen, ist naiv. Das würde schon wegen den Geräuschen, die die Zuhörer verursachen (Husten, Schneuzen, in leisen Passagen "flüstern") nicht zu einem befriedigenden Ergebnis führen. Von den Echos aufgrund der Schalllaufzeiten ganz abgesehen. Die Echos sind zwar in der Elbphilharmonie aufgrund des Fehlens von geraden Wänden (die Balkone und Wände sind alle "kurvig") eher nicht so das Problem, da sie sich gegenseitig überlagern und weitgehend aufheben dürften. Übrig bliebe aber trotzdem ein diffuser Klang, weitgehend ohne genaue Ortung einzelner Klangereignisse.
Oben in dem Link ist (allerdings sehr ausführlich, weil die Materie eben sehr kompliziert ist) dargestellt, wie man so etwas macht, wenn man eine Tonaufnahme eines Orchesters anfertigen will. Man benutzt dazu hauptsächlich Mikrophone, die Teile des Orchesters einfangen, um einzelne Instumentengruppen (Bläser, Streicher...) am Mischpult einzeln bearbeiten zu können. Und man hat natürlich heutzutage auch noch Kanäle für ein bisschen "Atmosphäre" übrig. Es gibt also durchaus Mikrophone, die den Sound im Publikum und den Applaus einfangen. Nur werden die während das Orchester spielt nur sehr dezent, wegen der Atmosphäre (es soll sich ja "live" anhören) daruntergemischt und beim Applaus dann aufgedreht.
Der Vorgang bei einer Liveübertragung ist im Prinzip der selbe. Nur ist er hektischer, weil man sich keine Fehler erlauben darf. Sonst geht das halt fehlerhaft über den Sender.
Aber der betreffende User konnte schon in einem früheren Forum nicht einen UKW-Sender (das, was oben auf dem Hotelturm angebracht ist) von einem Radiostudio (wo die Moderatoren sitzen und ihren Blödsinn labern) unterscheiden.