20.02.2022, 11:42
(20.02.2022, 11:18)harvest schrieb: Nein, gezwungen nicht, aber man hat gerne beim Maidan-Aufstand mitgemischt, offen und verdeckt, und hat Oligarchen wie simplen Bürgern den NATO- und EU-Beitritt wie Honig um den Mund geschmiert. Freiheit, aber vor allem Geld, Konsum ...
Und wäre man klug gewesen, dann hätte man nach dem Zerfall der Sowjetunion nicht gierig einen ehemaligen Ostblockstaat nach dem anderen in die NATO eingeheimst.
Mit Genscher als Außenminister wäre das nicht passiert.
Aber es ist im Zeitraum von 1999-2004 geschehen mit Polen, Tschechien, Ungarn und 2004 mit Bulgarien, Estland, Lettland, Litauen, Rumänien, Slowakei und Slowenien.
Und da hieß der Außenminister Joseph Fischer und der Kanzler Gerhard Schröder (beide von 199ß-2005)
Über einen NATO-Beitritt entscheidet aber nicht der deutsche Außenminister, auch nicht der deutsche Bundeskanzler. Die von Dir aufgezählten Länder gehörten übrigens damals vor dem Zerfall der Sowjetunion alle dem Warschauer Pakt an, die Länder haben später alle für sich selbst den Antrag auf die Mitgliedschaft in der NATO gestellt. Entschieden haben darüber alle Mitgliedsstaaten der NATO, und was für den Warschauer Pakt in Ordnung war, das sollte ja wohl auch für die NATO gelten. Denn mit dem Warschauer Pakt war hier in Deutschland die selbe Situation über Jahrzehnte, die Putin bei einem Beitritt der Ukraine zur NATO fürchtet. Vergleiche mit der Kubakrise hinken gewaltig, denn damals herrschte kalter Krieg, den man nicht zum blutigen Krieg werden lassen wollte. Dieser kalte Krieg wurde aber 1990 offiziell beendet, es folgten Jahre der militärischen Offenheit auf beiden Seiten. Heute geht es Putin wohl mehr darum, die alte Sowjetunion wieder zu beleben, die Krim war wohl nur ein erster Test.