07.10.2021, 22:37
NS-Strafverfolgung: Warum erst jetzt?
Die Frage darf man wohl mit Fug und Recht stellen. Da wird eine 95-jährige Frau angeklagt, weil sie dereinst als Sekretärin in einem KZ gearbeitet hat und damit also die Tötungen der Nazis indirekt unterstützt hat. Oder auch ein 100-jähriger Mann, der damals zur Wachmannschaft gehört hat, dem man zwar keine Straftat an sich nachweisen kann, aber es genügt hier ja schon die Mitgliedschaft in der Wachmannschaft. Wenn man mal die Vergangenheit betrachtet, in welcher Leute, die sich weit mehr schuldig gemacht haben im 3. Reich, dann in der BRD Karriere gemacht haben und oft nie für ihre Taten zur Verantwortung gezogen worden sind. Zum Beispiel Hans Filbinger, der als NSDAP-Mitglied und Richter an mindestens vier Todesurteilen in Verantwortung stand, der später sogar Ministerpräsident in Baden-Württemberg wurde, und der bis zu seinem Tod nie zur Verantwortung wegen seiner Tätigkeit im dritten Reich gezogen wurde.
Was soll es bringen, jetzt hochbetagte Greise in ein Verfahren zu zwingen, nur weil sie damals ihren Arbeitsplatz in einem KZ hatten? Welchem Recht soll denn hier noch Genüge getan werden? Den eigentlichen Tätern hat man fast nie den Prozess gemacht, getreu dem Motto: Die Kleinen hängt man, die Großen lässt man laufen. Mir fehlt jedes Verständnis für diese Verfahren, wenn überhaupt, dann hätten sie in den 50er Jahren stattfinden müssen, aber da hat es niemand interessiert.
Die Frage darf man wohl mit Fug und Recht stellen. Da wird eine 95-jährige Frau angeklagt, weil sie dereinst als Sekretärin in einem KZ gearbeitet hat und damit also die Tötungen der Nazis indirekt unterstützt hat. Oder auch ein 100-jähriger Mann, der damals zur Wachmannschaft gehört hat, dem man zwar keine Straftat an sich nachweisen kann, aber es genügt hier ja schon die Mitgliedschaft in der Wachmannschaft. Wenn man mal die Vergangenheit betrachtet, in welcher Leute, die sich weit mehr schuldig gemacht haben im 3. Reich, dann in der BRD Karriere gemacht haben und oft nie für ihre Taten zur Verantwortung gezogen worden sind. Zum Beispiel Hans Filbinger, der als NSDAP-Mitglied und Richter an mindestens vier Todesurteilen in Verantwortung stand, der später sogar Ministerpräsident in Baden-Württemberg wurde, und der bis zu seinem Tod nie zur Verantwortung wegen seiner Tätigkeit im dritten Reich gezogen wurde.
Was soll es bringen, jetzt hochbetagte Greise in ein Verfahren zu zwingen, nur weil sie damals ihren Arbeitsplatz in einem KZ hatten? Welchem Recht soll denn hier noch Genüge getan werden? Den eigentlichen Tätern hat man fast nie den Prozess gemacht, getreu dem Motto: Die Kleinen hängt man, die Großen lässt man laufen. Mir fehlt jedes Verständnis für diese Verfahren, wenn überhaupt, dann hätten sie in den 50er Jahren stattfinden müssen, aber da hat es niemand interessiert.