18.05.2021, 16:54
(18.05.2021, 16:44)Klartexter schrieb: Ich gebe Dir ja durchaus in dem recht, was Du im ersten Absatz des Zitates schreibst. Nur versetze ich einfach mal in die Lage der Polizei, die kann es nicht jedem recht machen. Schau Dir nur die Reaktionen bei Coronademos an: Greift man hart durch, dann heißt es Polizeistaat, geht man eher deeskalierend vor, dann heißt es, dass der Staat sich nicht durchsetzen könne. Wenn dann auch noch die überwiegende Zahl der Demonstranten offensichtlich Ausländer sind - da spielt die Religion dann erst recht mit - dann sagen die Einen, dass die Polizei die Grundrechte missachte, die Anderen reden von Nazi-Deutschland, dass den Juden keinen Schutz gewähre.
Für die Polizei wird es ja schon problematisch, wenn sie aus einer Gruppe von Personen jemand vorläufig festnehmen will. Da kommt es schon heute oft zur Gewalt gegen die Polizei, welche dann Verstärkung holen muss, um die Situation in den Griff zu bekommen. Nun stell Dir vor, sie wollten aus einer Gruppe von einigen hundert oder Tausend Fanatikern die Rädelsführer greifen, fast ein Ding der Unmöglichkeit. Gerade bei Gruppen, denen Gewalt nicht fremd ist. Vom Sofa lässt sich viel fordern, aber ich bin froh, dass ich nicht Polizist bin. Denn heute ist es durchaus möglich, dass man sogar sein Leben lassen muss im Dienst.
Es ist kein Problem der Polizei, sondern der politischen Führung, die zu feige ist, sich hinter die Polizei zu stellen. Die Polizei muss ihren gesetzlichen Auftrag wahrnehmen können, völlig egal, was die "Einen" oder die "Anderen" sagen. Oder soll unter bestimmten Voraussetzungen Anarchie gelten, z.B. wenn der Demokratiefeind Ausländer und/oder Muslim ist?
Martin