(15.11.2020, 15:42)Kreti u. Plethi schrieb: Kann es sein dass solche Probleme meist durch Autokraten und Nationalisten erst verusacht werden die die Leute, zum eigenen Macht-Erhalt oder Gewinn aufhetzen?
Grundlage dafür ist evtl auch eine ungerechte Verteilung ob nun durch Korruption oder die kapitalistische Marktwirschaft.
Die Probleme entstehen ja auch innerhalb von weit länger bestehenden Ländern, wenn es nur genug Abgehängte gibt die darunter leiden und dann oft jeden Unsinn glauben in der Hoffnung es ginge ihnen dann besser.
Man kann nicht immer Autokraten und Nationalisten für alle möglichen Konflikte zwischen Staaten verantwortlich machen. Und es sind auch nicht immer die Abgehängten, die dann den Populisten (der Begriff fehlte noch) nachlaufen.
Die Ursachen liegen oft tiefer und liegen Jahrzehnte oder Jahrhunderte zurück. Dazu gehören z.B. religiöse Unterschiede, z.T. verbunden mit sozialer Schichtzugehörigkeit, nationale Unterschiede hinsichtlich der Kultur und der Religion (römisch-katholisch vs. orthodox vs. muslimisch, wie auf dem Balkan), und die lassen sich nicht einfach mit Multikulti-Gerede und besserwisserischen Auftreten der säkularen Staaten vom Tisch wissen.
So gesehen ist es für mich unverständlich, wie und warum die EU erklärtermaßen konservative und tief religiös geprägte Staaten wie Polen und Ungarn zur Aufnahme von muslimischen Flüchtlingen bzw. ersatzweise zu hohen "Ersatzzahlungen" zwingen will - denn
noch sind diese Regierungen demokratisch legitimiert. Das kann sich in einem Jahrzent schon spürbar geändert haben, aber noch versuchen die dortigen Regierungen, dem massiven Druck der EU-Spitze dadurch zu begegnen, indem sie versuchen (und es bereits taten), ihre Macht mit allen Mitteln zu festigen, auch wenn die Mittel dazu und die Ziele, die man damit erreichen will, nur mehr als quasi- oder pseudo-demokratisch bezeichnet werden können.
Man hätte halt einfach nicht alle die aufnehmen sollen, die "hier" geschrien haben, und vor allem ist die wirtschaftliche Prüfung, die über die Aufnahme entscheidet, nun wirklich kein sehr konstruktives Kriterium.