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Digitale Gesellschaft
#21

(10.11.2019, 11:44)Kreti u. Plethi schrieb:  Ich denke, nein ich weiß, dass das Hauptproblem eher ein anderes ist.

Auch wenn das so sein mag, warum schafft man das Hauptproblem dann nicht aus der Welt, sondern produziert zusätzliche?

Man könnte in Berlin ja wieder mal den guten alten Charles Baron de Montesquieu lesen:

Zitat:Wenn es nicht notwendig ist, ein Gesetz zu machen, dann ist es notwendig, kein Gesetz zu machen.
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#22

(10.11.2019, 11:50)Frank N. Furter schrieb:  Auch wenn das so sein mag, warum schafft man das Hauptproblem dann nicht aus der Welt, sondern produziert zusätzliche?

Man könnte in Berlin ja wieder mal den guten alten Charles Baron de Montesquieu lesen:
Das mag nicht so sein, das ist so.

Beispiel1:
Ich beantrage bei der Kasse eine Chronikerregelung, bei der muss man nur noch Zuzahlungen von 1% statt 2% vom Jahresbrutto aufbringen.
Dazu muss ich beim Hausarzt ein Formular ausstellen lassen auf welche Diagnosen sind mein Ansinnen bezieht, denn es gibt da eine klare Liste.
Als ich die bekam sind mir da Diagnosen (als ICD-Codes) aufgefallen die mit meinen Erkrankungen aber sowas von gar nichts zu tun haben.
Dummerweise bin ich genau darin recht firm da ich diese Klassifikationen beruflich brauche und verwerte.

Beispiel2:
Ein angehender Zahnarzt will eine Risikolebensversicherung abschließen um einen Kredit der Bank abzusichern.
Völlig perplex muss er registrieren das er trotz seiner relativen Jugend dreifach erhöhte Risikozuschlge bezahlen soll.
Das Ende vom Lied, sein ehemalige  Hausarzt, mittlerweie verstorben, hatte getrickst ohne Ende.
Der Mediziner der die Praxis übernahm meinte, klar die Unterlagen sind noch da, aber er könne auch nur mitteilen was da drinnen vermerkt wurde, den Patienten selbst kennt er nicht.
Dem geschädigkten wird das ein Leben lang nachhängen.

Beispiel3:
Im klinischen Alltag wird der Druck durch die Ökonomisierung zusehends immer höher.
Selbst erlebt, dass nach einer Privatisierung einer Klinik jede Menge Ansinnen von Chefärzten kamen die Abrechnungen doch etwas ertragreicher zu gestalten.
Kurz zuvor hatte das neue Management diesen Chefärtzen ihre Fachabteilungsindex, gebenchmarkt mit ihren 50 anderen Klinken, vorgelegt und ihnen deutlich gemcht dass sie sich auf einem Schleudersitz befinden.
Preisfrage, über welche Vorgehenswiese sind diee Ertragssteigerungen zu erreichen?
Richtig man dichtet dem Patienten etwas an das er sowieso nie zu Gesicht bekommt, denn die Entlassbriefe haben mit den Abrechnungen über die Kassen oft nur sehr wenig zu tun.

Noch mehr davon, oder ist das erstmal genug zum Verdauen?

Jeder Patient hat das Recht die Abrechnungen seines Arztes gegenüber der Kasse einzusehen, gut verstehen würde er sie vermutlich nicht, aber versuchen Sie es mal darauf zu bestehen.
Tipp, aber bitte nur wenn Sie zukünftig sowieso keinen Termin mehr bei ihm bekommen wollen denn der dürfte bei so manchen durchaus problematisch werden.
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#23

(10.11.2019, 12:22)Kreti u. Plethi schrieb:  Das mag nicht so sein, das ist so.

Ich schrieb ja nicht, dass es das nicht gab und gibt. Aber es führt vom Thema weg, denn all das ist auch vollkommen analog möglich.

Als nächste Digitalisierung im Gesundheitsbereich kommt dann wahrscheinlich die "elektronische Patientenakte", die ich schon allein deshalb nicht ausstehen kann, weil ich damit meine Krankengeschichte ständig zu jedem Arzt mitschleppe.

Das führt zu schlampigeren Diagnosen (leichter schaut man als Arzt im Computer nach als den Patienten gründlich zu untersuchen) und erschwert bis Verunmöglichst das Einholen einer zweiten Meinung. Der Arzt, der die zweite Meinung abgeben soll, sieht immer schon die erste. Schon von daher wird er bewusst oder unbewusst in eine bestimmte Richtung gelenkt. Dazu kommt, dass natürlich eine Krähe der anderen kein Auge aushackt (vielleicht sehen sich die beiden Ärzte sogar alle vier Wochen beim Rotary Club). Die Tendenz, dass die zweite Meinung der ersten gleicht, wird also durch dieses Instrument zwangsläufig verstärkt.

Einen Nutzen für mich als Patienten sehe ich nicht. Denn so lange ich noch nicht dement bin, weiß ich, was bei mir diagnostiziert wurde und welche Pillen ich jeden Tag nehmen muss. Und wenn ich dann irgendwann dement bin, fällt mir wahrscheinlich eher die Telefonnummer meiner Eltern aus meiner Kindheit ein als der Code für die elektronische Patientenakte.
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#24

Das waren sehr interessante und anschauliche Beiträge zur Digitalisierung im Gesundheitswesen. Danke !

Gesundheit und Bildung sind demnach die beiden Bereiche, die ganz oben auf der der "Agenda der Digitalisten" stehen.

Und dass obwohl sowohl medizinische, persönliche Beratung und Behandlung genauso wie Lehr- und Lernprozesse auf Vertrauen, Respekt und Einfühlungsvermögen beruhen.

Das soll nun immer mehr quantifiziert und algorithmisch geregelt werden.

Mich erschreckt und empört das zutiefst.
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#25

Am 21.11. veröffentlichte die Augsburger Allgemeine auf Seite 6 einen Artikel von Pauline May: "Wie sieht Lernen in der Zukunft aus ?" (online habe ich den Artikel nicht auffinden können).
 
Die Journalistin beschreibt u.a., dass es ein Stirnband vom StartUp BrainCo gibt, welches das "Lernen in den Klassenzimmern und daheim revolutionieren" kann. Mit Hilfe dieses Stirnbandes soll auch gezeigt werden, "welche Lernmethoden die Produktivität am meisten fördern".
Das Lernen der Schüler kann auf diese Weise ständig analysiert werden bzw. "überwacht" werden, wie die Autorin bemerkt.
Alleine diese technokratische Sprache bezüglich des Lernens von Menschen zeigt doch, dass es um die Auschöpfung des Humankapitals geht, meine ich.
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#26

(23.11.2019, 17:29)Donnerwetter schrieb:  Am 21.11. veröffentlichte die Augsburger Allgemeine auf Seite 6 einen Artikel von Pauline May: "Wie sieht Lernen in der Zukunft aus ?" (online habe ich den Artikel nicht auffinden können).
 
Die Journalistin beschreibt u.a., dass es ein Stirnband vom StartUp BrainCo gibt, welches das "Lernen in den Klassenzimmern und daheim revolutionieren" kann. Mit Hilfe dieses Stirnbandes soll auch gezeigt werden, "welche Lernmethoden die Produktivität am meisten fördern".
Das Lernen der Schüler kann auf diese Weise ständig analysiert werden bzw. "überwacht" werden, wie die Autorin bemerkt.
Alleine diese technokratische Sprache bezüglich des Lernens von Menschen zeigt doch, dass es um die Auschöpfung des Humankapitals geht, meine ich.

Von solchen Entwicklungen sind wir noch so weit entfernt wie die Erde vom Mond. Und was spielt es für eine Rolle, welche Formulierung oder Sprache irgendeine völlig unbekannte Autorin verwendet, für die Sie nicht einmal eine Quelle angeben können? Die Lebenswirklichkeit ist eine völlig andere. Vielleicht sollten wir uns erst einmal mit dieser befassen.
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#27

(23.11.2019, 18:36)leopold schrieb:  Von solchen Entwicklungen sind wir noch so weit entfernt wie die Erde vom Mond. Und was spielt es für eine Rolle, welche Formulierung oder Sprache irgendeine völlig unbekannte Autorin verwendet, für die Sie nicht einmal eine Quelle angeben können? Die Lebenswirklichkeit ist eine völlig andere. Vielleicht sollten wir uns erst einmal mit dieser befassen.
Die Quelle gab ich explizit im ersten Satz an. Sogar, dass die Quelle nicht online zu lesen ist, also nur in der Papierausgabe der Augsburger Allgemeinen zu lesen war.

Ich kann Ihnen die Quelle auch gerne als Kopie zusenden.


Hier noch ein weiterer Artikel zum Thema "digitales Überwachungsband":

https://magazinera.com/41949-40069-ces-2...brainco-60 
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#28

(23.11.2019, 17:29)Donnerwetter schrieb:  Am 21.11. veröffentlichte die Augsburger Allgemeine auf Seite 6 einen Artikel von Pauline May: "Wie sieht Lernen in der Zukunft aus ?" (online habe ich den Artikel nicht auffinden können).
 
Die Journalistin beschreibt u.a., dass es ein Stirnband vom StartUp BrainCo gibt, welches das "Lernen in den Klassenzimmern und daheim revolutionieren" kann. Mit Hilfe dieses Stirnbandes soll auch gezeigt werden, "welche Lernmethoden die Produktivität am meisten fördern".
Das Lernen der Schüler kann auf diese Weise ständig analysiert werden bzw. "überwacht" werden, wie die Autorin bemerkt.
Alleine diese technokratische Sprache bezüglich des Lernens von Menschen zeigt doch, dass es um die Auschöpfung des Humankapitals geht, meine ich.

Nur zur Information:

In der Geschichte der Menschheit hat sich auf Dauer noch keine Entdeckung bzw. neue Möglichkeit wirksam verbieten lassen. Es ist eine Frage der Zeit, wann es angewendet wird.
Natürlich dauern eine Dinge Jahrzehnte bzw. Jahrhunderte, bevor sie sich durchsetzen.
Man wird in der Zukunft auch Menschen klonen. Ich werde es wahrscheinlich nicht mehr erleben.
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#29

(25.11.2019, 10:49)Bogdan schrieb:  Nur zur Information:

In der Geschichte der Menschheit hat sich auf Dauer noch keine Entdeckung bzw. neue Möglichkeit wirksam verbieten lassen. Es ist eine Frage der Zeit, wann es angewendet wird.
Natürlich dauern eine Dinge Jahrzehnte bzw. Jahrhunderte, bevor sie sich durchsetzen.
Man wird in der Zukunft auch Menschen klonen. Ich werde es wahrscheinlich nicht mehr erleben.

In China machen sie das schon, habe ich neulich gelesen. Ich weiß nur nicht mehr, wo das war, sonst würde ich es verlinken. 

Während wir hier langwierig über Frauenquoten bei den Informatik-Professuren an den Unis diskutieren, ziehen die es schon längst einfach knallhart durch. Die werden uns so was von überrollen demnächst, das können Sie sich nicht vorstellen. 

Ich habe da ein ganz schlechtes Gefühl bzw. böse Vorahnungen.
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#30

(25.11.2019, 10:49)Bogdan schrieb:  [...]
Man wird in der Zukunft auch Menschen klonen.
[...]

Wenn schon - dann hoffentlich die richtigen.
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