(10.11.2019, 11:50)Frank N. Furter schrieb: Auch wenn das so sein mag, warum schafft man das Hauptproblem dann nicht aus der Welt, sondern produziert zusätzliche?
Man könnte in Berlin ja wieder mal den guten alten Charles Baron de Montesquieu lesen:
Das mag nicht so sein, das ist so.
Beispiel1:
Ich beantrage bei der Kasse eine Chronikerregelung, bei der muss man nur noch Zuzahlungen von 1% statt 2% vom Jahresbrutto aufbringen.
Dazu muss ich beim Hausarzt ein Formular ausstellen lassen auf welche Diagnosen sind mein Ansinnen bezieht, denn es gibt da eine klare Liste.
Als ich die bekam sind mir da Diagnosen (als ICD-Codes) aufgefallen die mit meinen Erkrankungen aber sowas von gar nichts zu tun haben.
Dummerweise bin ich genau darin recht firm da ich diese Klassifikationen beruflich brauche und verwerte.
Beispiel2:
Ein angehender Zahnarzt will eine Risikolebensversicherung abschließen um einen Kredit der Bank abzusichern.
Völlig perplex muss er registrieren das er trotz seiner relativen Jugend dreifach erhöhte Risikozuschlge bezahlen soll.
Das Ende vom Lied, sein ehemalige Hausarzt, mittlerweie verstorben, hatte getrickst ohne Ende.
Der Mediziner der die Praxis übernahm meinte, klar die Unterlagen sind noch da, aber er könne auch nur mitteilen was da drinnen vermerkt wurde, den Patienten selbst kennt er nicht.
Dem geschädigkten wird das ein Leben lang nachhängen.
Beispiel3:
Im klinischen Alltag wird der Druck durch die Ökonomisierung zusehends immer höher.
Selbst erlebt, dass nach einer Privatisierung einer Klinik jede Menge Ansinnen von Chefärzten kamen die Abrechnungen doch etwas ertragreicher zu gestalten.
Kurz zuvor hatte das neue Management diesen Chefärtzen ihre Fachabteilungsindex, gebenchmarkt mit ihren 50 anderen Klinken, vorgelegt und ihnen deutlich gemcht dass sie sich auf einem Schleudersitz befinden.
Preisfrage, über welche Vorgehenswiese sind diee Ertragssteigerungen zu erreichen?
Richtig man dichtet dem Patienten etwas an das er sowieso nie zu Gesicht bekommt, denn die Entlassbriefe haben mit den Abrechnungen über die Kassen oft nur sehr wenig zu tun.
Noch mehr davon, oder ist das erstmal genug zum Verdauen?
Jeder Patient hat das Recht die Abrechnungen seines Arztes gegenüber der Kasse einzusehen, gut verstehen würde er sie vermutlich nicht, aber versuchen Sie es mal darauf zu bestehen.
Tipp, aber bitte nur wenn Sie zukünftig sowieso keinen Termin mehr bei ihm bekommen wollen denn der dürfte bei so manchen durchaus problematisch werden.