Amris Flucht

[Serge]

Noch ein interessanter Kommentar dazu:

Im Fall Amri zählt nur die ganze Wahrheit 

So befremdlich es ist, dass der Beamte erst jetzt mit der Enthüllung über die Intervention „von oben“ herausrückt, so erwartbar ist, dass die unter Verdacht geratenen Behörden BKA und Innenministerium erst einmal dementieren, sie hätten die wichtigste Amri-Kontaktperson in NRW kaltstellen wollen. Doch mit der Aussage nähert sich der Ausschuss einem Graubereich. Dieser wird etwa von Hinweisen aus dem Kreis der Opferangehörigen definiert, die von Vertretern des Staates mit Zugang zu Geheimakten erfahren haben wollen, es sei letztlich gut für sie, „nicht alles zu erfahren“, was bei diesem Attentat eine Rolle gespielt habe.
Der LKA-Beamte hat dem Ausschuss möglicherweise das Ende eines roten Fadens gereicht, an dem entlang er sich jetzt in eine tiefere Ebene vorarbeiten kann.

Da darf man ja gespannt sein.

[leopold]

Noch ein interessanter Kommentar dazu:

Im Fall Amri zählt nur die ganze Wahrheit 


Da darf man ja gespannt sein.

Gruselig. Da schlägt das Herz eines jeden Verschwörungstheoretikers höher.

[forest]

Noch ein interessanter Kommentar dazu:

Im Fall Amri zählt nur die ganze Wahrheit 

Da darf man ja gespannt sein.

Den besten Satz daraus hast du nicht zitiert; es ist der letzte:

Deshalb muss die ganze Wahrheit auf den Tisch, auch wenn sie zur Verunsicherung des Publikums beitragen sollte, wie es der damalige Innenminister Thomas de Maizière 2015 andeutete. Nur Teile der Antworten zu bekommen, verunsichert auf die Dauer noch mehr.

https://rp-online.de/politik/kommentar-z...d-47206647 

Und noch einer aus einer Ausgabe vom 11.04.19:

Die Grünen-Obfrau im Untersuchungsausschuss des Bundestages zu Behördenfehlern  rund um den Anschlag, Irene Mihalic, sprach von einem „Riesenversäumnis“. Schließlich hätte Amri auch ein zweites Mal zuschlagen können. „Entweder es war eine schlimme Panne oder man muss von einer bewussten Entscheidung des BfV ausgehen, die Information nicht weiterzugeben“, sagte sie.

https://rp-online.de/politik/deutschland...d-38035293 

[Serge]

Den besten Satz daraus hast du nicht zitiert; es ist der letzte:
...

Da hast du natürlich recht.
Aber weißt du, ich glaub ja immer noch dran, dass die meisten Foristen, mit denen man diskutiert, auch die Belege in Form von Links und Zitaten lesen. 
Alte Diskussionsschule halt.
Deswegen erschien es mir unnötig, es zu erwähnen, weil ein stets so überaus bestens informierter User wie jener dieses Zitat von de Maizière ja kennen müsste - wenn er es schon nicht gelesen hat.

Und dass du dann auch noch eine Grünen-Obfrau anführst, die in dieselbe Kerbe schlägt, ist schon ziemlich gemein.
Du siehst ja, sein Latein ist bereits zu Ende, nach dem Heul-doch-Täfelchen kommt der Verschwörungstheoretiker.

Was ist eigentlich der Gegenentwurf zu Verschwörungstheoretiker?
Relativierungstheoretiker? Vertuschungsaktivist?

A propos Verschwörungstheorie. 
Interessant, dass die "humanistische" Fraktion so oft und gerne diesen Vorwurf erhebt.
Vor zehn oder noch viel mehr Jahren hörte man dieses Wort viel seltener. Und fast nur im Bereich Esoterik und Mystik.

Ein ausgewiesener Fachmann, Philipp Sarasin , schreibt dazu:

Verschwö­rungs­theo­rien treten gehäuft in histo­ri­schen Situa­tionen auf, in denen das Vertrauen in das Funk­tio­nieren des poli­ti­schen Systems schwindet oder über­haupt Welt­bilder und gesell­schaft­liche Ordnungen ins Wanken geraten.

Eine gute und griffige Definition, die auch auf von Großmächten angezettelte Kriege und internationale Konflikte zutrifft.

Als Beispiel nennt er
die Pestwellen (> Juden), die gesellschaftlichen Krisen, wie z.B. Hungersnöte und Kriege der frühen Neuzeit (> Hexen), die französische Revolution (> Illuminaten und Freimaurer) usw. bis Hitler (>weltweite Judenverschwörung), Irakkrieg 2003 (>angebliche Massenvernichtungswaffen), Libyenkrieg 2011  (>angeblicher Massenmord an der eigenen Bevölkerung, Lockerbie-Beteiligung...), Erdogan (>Gülenverschwörung) ...

Wobei sich niemand, der zweifelt und nicht alles glaubt, was offiziell gesagt wird, selbst als Verschwörungstheoretiker bezeichnet. Der Vorwurf kommt stets von der betroffenen Seite und soll allein durch die Verwendung dieses Begriffes diffamieren und ausschließen.

[forest]

Und dass du dann auch noch eine Grünen-Obfrau anführst, die in dieselbe Kerbe schlägt, ist schon ziemlich gemein.

Ja, das finde ich auch.

[Serge]

A propos Verschwörungstheorie. 
Interessant, dass die "humanistische" Fraktion so oft und gerne diesen Vorwurf erhebt.
Vor zehn oder noch viel mehr Jahren hörte man dieses Wort viel seltener. Und fast nur im Bereich Esoterik und Mystik.

Ein ausgewiesener Fachmann, Philipp Sarasin , schreibt dazu:


Eine gute und griffige Definition, die auch auf von Großmächten angezettelte Kriege und internationale Konflikte zutrifft.

Als Beispiel nennt er
die Pestwellen (> Juden), die gesellschaftlichen Krisen, wie z.B. Hungersnöte und Kriege der frühen Neuzeit (> Hexen), die französische Revolution (> Illuminaten und Freimaurer) usw. bis Hitler (>weltweite Judenverschwörung), Irakkrieg 2003 (>angebliche Massenvernichtungswaffen), Libyenkrieg 2011  (>angeblicher Massenmord an der eigenen Bevölkerung, Lockerbie-Beteiligung...), Erdogan (>Gülenverschwörung) ...

Wobei sich niemand, der zweifelt und nicht alles glaubt, was offiziell gesagt wird, selbst als Verschwörungstheoretiker bezeichnet. Der Vorwurf kommt stets von der betroffenen Seite und soll allein durch die Verwendung dieses Begriffes diffamieren und ausschließen.

Die Beipiele für Verschwörungstheorien sind ab Hitler von mir allein fortgeführt worden. Damit sich keiner aufregt. Konnte nicht mehr im Text korrigieren. Heute sagt man auch gerne Fake News, wenn's passt.

[leopold]

Mir ist nicht so recht klar, worin eigentlich der Skandal bei den angeblichen Enthüllungen des LKA-Beamten liegen soll. Selbst wenn es stimmen sollte, dass ein kleiner  leitender BKA-Beamter  im Vieraugengespräch die Abschaltung eines V-Mannes empfohlen hat ("weil der nur Ärger macht"), dürfte das Tagesgeschäft sein. 
Dass sich ein als unzuverlässig eingeschätzter V-Mann hinterher doch als potentiell interessante Quelle herausstellt, ist zudem sicher nicht das erste Mal passiert. Amri wurde beim BKA falsch eingeschätzt, das ist Fakt. Ob dieser V-Mann zur Verhinderung der Tat  etwas hätte beitragen können, ist reine Spekulation. Weiß man überhaupt, wie das LKA mit ihm weiterhin umgegangen ist?

[Serge]

Mir ist nicht so recht klar, worin eigentlich der Skandal bei den angeblichen Enthüllungen des LKA-Beamten liegen soll. Selbst wenn es stimmen sollte, dass ein kleiner  leitender BKA-Beamter  im Vieraugengespräch die Abschaltung eines V-Mannes empfohlen hat ("weil der nur Ärger macht"), dürfte das Tagesgeschäft sein. 
Dass sich ein als unzuverlässig eingeschätzter V-Mann hinterher doch als potentiell interessante Quelle herausstellt, ist zudem sicher nicht das erste Mal passiert. Amri wurde beim BKA falsch eingeschätzt, das ist Fakt. Ob dieser V-Mann zur Verhinderung der Tat  etwas hätte beitragen können, ist reine Spekulation. Weiß man überhaupt, wie das LKA mit ihm weiterhin umgegangen ist?

Ach, dann ist ja alles gut. Abwimmeln als "Tagesgeschäft" ...
Möchte nicht wissen, wie Sie reagiert hätten, wenn der VS und das BKA ähnlich nachlässig bei einem rechtsextremen Attentäter reagiert hätten. AUF DEM RECHTEN AUGE BLIND !!!
Da wären Sie abgegangen wie das HB-Männchen  Ach was, das wäre ein müder Abglanz Ihrer Empörungsextase gewesen.

[leopold]

Ach, dann ist ja alles gut. Abwimmeln als "Tagesgeschäft" ...
Möchte nicht wissen, wie Sie reagiert hätten, wenn der VS und das BKA ähnlich nachlässig bei einem rechtsextremen Attentäter reagiert hätten. AUF DEM RECHTEN AUGE BLIND !!!
Da wären Sie abgegangen wie das HB-Männchen  Ach was, das wäre ein müder Abglanz Ihrer Empörungsextase gewesen.

Ich glaube, Sie haben wenig Ahnung vom Tagesgeschäft dieser Behörden. Die müssen sich um Hunderte V-Leute und Hunderte Verdächtige kümmern. Da muss ständig abgewogen werden, wie und wo die vorhandenen Kapazitäten und Ressourcen bestmöglich eingesetzt werden. Dass nicht immer nur richtige Entscheidungen getroffen werden, versteht sich von selbst.
Dass Sie die immer wieder festgestellte teilweise Unterwanderung der Sicherheitsbehörden mit rechtsgerichteten Beamten mit solchen einmaligen handwerklichen Fehleinschätzungen gleichsetzen und darüber hinaus sogar irgendwelche weitergehenden politischen Verstrickungen andeuten, zeigt lediglich, wo Sie mittlerweile politisch und gesinnungsmäßig stehen.

[Serge]

Ich glaube, Sie haben wenig Ahnung vom Tagesgeschäft dieser Behörden. Die müssen sich um Hunderte V-Leute und Hunderte Verdächtige kümmern. Da muss ständig abgewogen werden, wie und wo die vorhandenen Kapazitäten und Ressourcen bestmöglich eingesetzt werden. Dass nicht immer nur richtige Entscheidungen getroffen werden, versteht sich von selbst.
Dass Sie die immer wieder festgestellte teilweise Unterwanderung der Sicherheitsbehörden mit rechtsgerichteten Beamten mit solchen einmaligen handwerklichen Fehleinschätzungen gleichsetzen und darüber hinaus sogar irgendwelche weitergehenden politischen Verstrickungen andeuten, zeigt lediglich, wo Sie mittlerweile politisch und gesinnungsmäßig stehen.

Jaja, wie immer hat der, der Ihnen widerspricht, keine oder wenig Ahnung. 
Das wiederholt sich wie das "Gelobt sei Jesus Christus usw." in der Kirche.

Ja, natürlich setze ich das mit der teilweisen Unterwanderung durch rechtsgerichtete Beamte gleich. Straffällig gewordene und abgelehnte Asylbewerber werden direkt oder indirekt von bestimmten BAMF-Mitarbeitern gewarnt, wenn eine Abschiebung ansteht. Kann man da nicht von einer Unterwanderung des BAMF durch Migranten-NGO's sprechen? Ich glaube nicht, dass das auf der einen Seite weniger sind als auf der anderen.
Häufig drückt die Justiz bei Straftaten jeder Art ein Auge zu, wenn es sich um Asylanten handelt. Und?
Im Übrigen deute nicht ich auf mögliche politische Verstrickungen, sondern ich berichte lediglich, dass der Untersuchungsausschuss zum Fall Amri sich genötigt sieht, den ehemaligen Innenminister vorzuladen. Auch die grüne Vertreterin!!!.
Ihre Einschätzung zeigt mir, dass Sie wieder mal im Relativierungs- und Vertuschungsmodus unterwegs sind. Augen und Ohren zu, ALLES RECHTS.
Nein, ich stehe nicht da, wo Sie stehen. Aus gutem Grund. Und trotzdem bin ich ein Demokrat, aber kein Schönwetterdemokrat