(11.11.2019, 19:19)Ich_bins schrieb: Klimagerechtigkeit
Gerechtigkeit ist immer subjekt und liegt im Auge des Betrachters, der seine Interessen durchsetzen will.
Naja, es gibt schon so etwas wie objektive Gerechtigkeit. Nehmen wir an, wir beide machen ein Tippgemeinschaft, bestreiten den Lotto-Einsatz je zur Hälfte und gewinnen so zusammen 5.000 €. Dann wäre es objektiv gerecht, den Gewinn so aufzuteilen, dass jeder von uns 2.500 € bekommt.
Nur sind die meisten Fälle halt schwieriger.
Nehmen wir nur einmal an, wir haben eine Sachertorte und wollen sie "gerecht" zwischen einem Arbeiter im Tiefbau und einem Kindergartenkind aufteilen. Dann wird's schon schwierig, denn die Torte schmeckt ja nicht nur gut, sondern hat auch Kalorien und von denen braucht der Arbeiter sicherlich mehr als das Kind.
Was mich aber an der Formulierung so gestört hat, dass offensichtlich alles in den Mixer gesteckt wurde und dabei kam dann die Forumulierung "queerfeministische Klimagerechtigkeit" raus. Was hat denn bitte das Geschlecht oder die sexuelle Ausrichtung mit dem Klima zu tun? Nichts, rein gar nichts. Und das Klima war noch nie "gerecht". Das würde ja bedeuten, dass jeder und jede, egal wo er oder sich auf diesem Planeten befindet, das gleiche Klima hat. So etwas gab es in der gesamten Erdgeschichte noch nie. (Und wäre das dann "gerecht"? Denn vielleicht würde manchen dieses Einheitsklima gefallen, weil es zufällig genau zu ihren Vorlieben passt, aber andere hätten es gerne ein wenig kühler oder wärmer. Da würde es doch dann schon wieder ungerecht, wenn die einen bekämen, was sie wollen, die anderen aber nicht.)
Das ist nur noch reiner Blödsinn, was manche Leute labern und verbreiten.