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Peter Handke - Literaturnobelpreisträger 2019
#1

Mit PH hat die Jury mal wieder einen "unbequemen" Preisträger ausgewählt, und zwar literarisch wie weltanschaulich.
Vergleichbar mit Bon Dylan.

Ich bin auch ihn erstmals aufmerksame geworden wie sein Werk "Die Innenwelt der Außenwelt der Innenwelt".
Zugegeben: ich war neugierig: was versteckt sich denn da dahinter?

Die Innenwelt ... 
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#2

Einen Schriftsteller, der als Grabredner von Kriegsverbrechern auftritt, lese ich nicht. Ich kann und will das Werk nicht von der Person trennen.
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#3

(17.10.2019, 18:45)leopold schrieb:  Einen Schriftsteller, der als Grabredner von Kriegsverbrechern auftritt, lese ich nicht. Ich kann und will das Werk nicht von der Person trennen.

Müssen Sie auch nicht - bleiben Sie bei Grimms Märchen Clown
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#4

(17.10.2019, 18:52)UglyWinner schrieb:  Müssen Sie auch nicht - bleiben Sie bei Grimms Märchen Clown

Gerade lese ich "Ikarien" von Uwe Timm und zwischendurch immer mal wieder "Homo Deus" von  Yuval Harari. Beides sehr empfehlenswert.
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#5

Peter Handke... Irgendjemand - ich komme aber leider schon seit gestern nicht darauf, wer das war - hat ihn mal "das Sensibelchen" genannt.

Komisch, das immer solche Leute den Nobelpreis erhalten und keine richtigen Schriftsteller.
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#6

(17.10.2019, 18:45)leopold schrieb:  Einen Schriftsteller, der als Grabredner von Kriegsverbrechern auftritt, lese ich nicht. Ich kann und will das Werk nicht von der Person trennen.

Es ist immer eine Todsünde, sich gegen den medialen und politischen Zeitgeist zu stellen. Ist ja nichts neues und immer noch gültig.
Man sollte sich ein bisschen über diese jugoslawischen Erbfeindschaften informieren, wenn man ein einigermaßen sachliches Urteil fällen will.
Handkes Mutter war eine Kärtnerin, deren Eltern aus Slowenien stammten, und Slowenen pflegen eine tiefe Feindschschaft gegen Kroaten, aus vielerlei Gründen, auch wegen der Hoheitsrechte in der Bucht von Piran. Man merkt dies, wenn man über die Grenze nach Istrien fährt. Teilweise kilometerlange Staus, äußerst schleppende Abfertigung. Dasselbe gilt umgekehrt. Und da die beiden größten Nationen, die Kroaten und die Serben, ebenfalls eine tiefe Feindschaft pflegen, kann man annehmen, wem die Slowenen mehr zugeneigt sind, schon immer und jetzt auch noch. 
Dann noch die Muslime, die in BuH die Mehrheit stellen, auch als Bosniaken bezeichnet, die aber auch im Süden Serbiens vertreten sind (Montenegro, Kosovo, Albanien) und nach dem Zerfall Jugoslawiens auf eine Selbständigkeit hinarbeiteten.
Wie man weiß, endete die alles im Kosovokrieg, in dem die NATO völkerrechtswidrig die damals noch existierende (Rest-)Republik Jugoslawien, sprich Serbien angriff und schwer bombardierte. Als besonderer Anheizer für diesen Krieg fungierte ein deutscher Außenminister namens Josef Fischer. 
Etwas detaillierter wird dies in diesem taz-Artikel  dargestellt.
Meine Einschätzung: Am wenigsten bekamen die Slowenen vom Kosovokrieg mit. Die restlichen ethnischen und nationalen Gruppen bekämpften sich bis aufs Messer, überall gab es brutalste Ausschreitungen und Massenmorde, überall fanden ethnische Säuberungen statt, auch im Kosovo gegen die serbische Bevölkerung. Kriegsverbrecher gab es auf allen Seiten, jeder Kommandeur oder Oberbefehlshaber - egal welcher Ethnie - war letztlich ein Kriegsverbrecher.
Dass Handke sich gegen den Mainstream aus NATO-Politik und Medien stellte und sein Wort für Serbien einlegte - z.T. sehr nachsichtig und einseitig, ist wohl nicht allein die Protesthaltung gegen diese Einseitigkeit, sondern auch die Folge seiner Erziehung und Sozialisierung, die aufgrund seiner Mutter mit slowenischen Wurzeln. 
Ich finde etliche seiner Romane sehr lesenswert, bei anderen habe ich abgebrochen.
Aber er hat den NP verdient.
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#7

(17.10.2019, 19:55)Serge schrieb:  Es ist immer eine Todsünde, sich gegen den medialen und politischen Zeitgeist zu stellen. Ist ja nichts neues und immer noch gültig.
Man sollte sich ein bisschen über diese jugoslawischen Erbfeindschaften informieren, wenn man ein einigermaßen sachliches Urteil fällen will.

Ein intelligenter Mensch sollte doch in der Lage sein,  solche "Erbfeindschaften" hinter sich zu lassen. Von wem sonst kann man so etwas verlangen? Handke liebte die Provokation, davon hat er von Anfang an als Schriftsteller gelebt. Mich hat sein Werk (auch deswegen) nie interessiert. Die Sache mit Milosevic ist da nur das Tüpfelchen auf dem i. Ein wirklich unangenehmer Mensch.
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#8

(17.10.2019, 20:04)leopold schrieb:  Handke liebte die Provokation, davon hat er von Anfang an als Schriftsteller gelebt.

Handke und Provokation? Das ist wie Feuer und Wasser.

Wenn Sie nach Provokation suchen, lesen Sie z.B. mal Henry Miller ("Sexus" zum Beispiel) oder Charles Bukowski ("Fuck Machine", "Das Schlimmste kommt noch oder Fast eine Jugend", "Notes of a dirty old Man" oder "Der Mann mit der Ledertasche". Oder auch den Marquis de Sade ("Die 120 Tage von Sodom" oder "Justine"). Da werden Sie bedient.

Die alle haben seltsamerweise oder gerade deshalb nie einen Nobelpreis bekommen.
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#9

(17.10.2019, 20:04)leopold schrieb:  Ein intelligenter Mensch sollte doch in der Lage sein,  solche "Erbfeindschaften" hinter sich zu lassen. Von wem sonst kann man so etwas verlangen? Handke liebte die Provokation, davon hat er von Anfang an als Schriftsteller gelebt. Mich hat sein Werk (auch deswegen) nie interessiert. Die Sache mit Milosevic ist da nur das Tüpfelchen auf dem i. Ein wirklich unangenehmer Mensch.

Kennen Sie Ihn persönlich?
Haben Sie etwas von ihm gelesen? Seine besten Bücher 
Oder reicht Ihnen wieder einmal eine vorgefasste und politisch korrekte medial unisono verbreitete Meinung?

PS: Natürlich kann man das Werk nicht von der Person trennen. Aber das ist ja das Spannende.
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#10

(17.10.2019, 19:04)leopold schrieb:  Gerade lese ich "Ikarien" von Uwe Timm und zwischendurch immer mal wieder "Homo Deus" von  Yuval Harari. Beides sehr empfehlenswert.

Ich nehme die Anregung gerne an und werde mich mal zu den beiden Werken etwas schlau machen.
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