24.11.2016, 20:55
(24.11.2016, 20:24)leopold schrieb: Klar. Und nachdem wir dann unter der Führung Frau Wagenknechts aus der Nato ausgetreten sind, wird sich einer wie Putin oder ein ähnlich gearteter Nachfolger zum lupenreinen Demokraten wandeln und das völkerrechtlich garantierte Selbstbestimmungsrecht der angrenzenden Staaten auf Punkt und Komma anerkennen. Unter der Knute der Russen wird's uns dann in jeder Beziehung besser gehen als unter der Knute der USA.
Was phantasieren Sie da zusammen? Können Sie sich nicht ein Mal vom Bashing Russlands durch die EU und die Nato und der ihnen ergebenen Leitmedien freimachen und einen einzigen selbständigen Gedanken fassen?
Tatsache ist, dass die Nato, nachdem sie sich mehr oder weniger die Ukraine gerafft hatte, als nächsten Schritt die Ukraine gedrängt hätte, den Vertrag, dass die russische Schwarzmeerflotte in ihrem traditionellen Heimathafen Sewastopol bis 2042 vorerst bleiben durfte, aufzukündigen und die Russen von der Krim gejagt hätte. Was bedeutet hätte, dass die Russen dann - zumindest vorerst - keinen Zugang mehr zum Mittelmeer gehabt hätten.
Wäre es der Nato ernst mit dem Frieden, dann dürften sie Russland oder, besser gesagt, der russischen Konföderation nie so auf die Füße steigen, wie sie es tun. Momentan sieht es ja nach einer lupenreinen Umzingelung Russlands aus, selbst wirtschaftlich kaum überlebensfähige Staaten wie Montenegro, Albanien, Mazedonien und Kosovo stehen auf der Warteliste zur EU und selbst im traditionell russlandfreundlichen Serbien (auch wegen der orthodoxen Kirche) wird von interessierten Kreisen heftig gegen Russland intrigriert.