01.07.2018, 00:25
(30.06.2018, 23:14)Serge schrieb: Das, was ich geschrieben habe, schließt doch nicht aus, dass man die Flüchtlinge an die nordafrikanische Küste zurückbringt (welche sollte ich sonst gemeint haben?).
Und ich habe auch nirgends geschrieben, dass man sie dort in der Wüste aussetzen sollte. Logisch, dass man sie zuerst mal in Lager schickt, wo sie versorgt werden.
Muss man das alles so erklären, wo es doch schon hundertmal in den Medien erwähnt wurde?
Und genau das würde gegen das Völkerrecht verstoßen, Serge. Hast Du noch nie etwas vom Non-refoulement-Prinzip der Genfer Flüchtlingskonvention gehört oder gelesen? Das Prinzip des Non-Refoulement – des Verbots der erzwungenen Rückkehr in ein Land, in denen einer Person Verfolgung droht – ist ein Teil des Völkergewohnheitsrechts und somit für jeden Staat bindend. In der Zeit erschien dazu übrigens erst Anfang des Jahres ein durchaus lesenswerter Artikel, hier ein Auszug daraus:
Zitat:Die Europäer retten die Flüchtlinge und Migranten. So wie es das Internationale Seerecht von ihnen verlangt. Und sie bringen die Flüchtlinge nicht zurück nach Libyen, wo ihnen Gefängnis und Misshandlung drohen , sondern aufs europäische Festland. So wie es die Europäische Menschenrechtskonvention und die Genfer Flüchtlingskonvention vorschreiben.
https://www.zeit.de/2018/09/fluechtlinge...ettansicht
Du siehst, dass hier nicht nur die Genfer Flüchtlingskonvention im Spiel ist, sondern auch die Europäische Menschenrechtskonvention. Was da vor Libyen gerade passiert, ist vielleicht im Sinn von Menschen, die gerne einfache Lösungen haben. Aber es wirft ein bezeichnendes Licht auf die Politik.