29.09.2020, 19:48
(29.09.2020, 19:28)Martin schrieb: Die "Mindeststandards" der EU können Sie knicken. Sehen Sie sich nur mal die Streuung der Mindestlöhne an:
https://de.statista.com/statistik/daten/...in-der-eu/
Nicht besser sieht es bei der Unternehmensbesteuerung aus:
https://www.bpb.de/nachschlagen/zahlen-u...enssteuern
Es ist also schlichtweg falsch, dass die Rahmenbedingungen auch nur annähernd harmonisiert wären. Die Lobby-Verbände im Brüsseler Umfeld wissen das zu verhindern - zum Nachteil aller Bürger in der EU.
Ich sehe nicht in den Zöllen die alleinige Lösung, sondern vor allem in einem Stopp der "Freizügigkeit". Diese Freizügigkeit ist verantwortlich, dass bspsw. mittels Werkverträgen Ausbeutung in zahlreichen Bereichen legal wurde. Oder wenn plötzlich LKW-Binnenverkehr mit tschechischen Kennzeichen stattfindet. Da gibt es so viele Beispiele, dass wir mit einer Aufzählung morgen noch beschäftigt wären.
Fazit bleibt, dass die EU kein Projekt der Bürger, sondern ein Projekt der Wirtschaft, genauer der Konzerne, in unheiliger Allianz mit der Politik ist. Die Politik bedient die Konzerne und nach 4-8 Jahren in Brüssel nimmt man im bequemen Aufsichtsratssessel Platz und bezieht später üppige Pensionen und Renten.
Martin
Weder für die Höhe des Mindestlohns noch für das Steuersystem noch für die Werkverträge ist die EU zuständig. Die EU hat aber mit dem Entsendegesetz dafür gesorgt, dass die Fremdarbeiter so bezahlt werden wie die Einheimischen, um Lohndumping zu verhindern. Das gibt es so nur in der EU. Mir scheint, Ihre Wut auf die EU basiert vor allem auf Ihrer Unkenntnis der tatsächlichen Verhältnisse.