10.11.2022, 11:23
So einfach, wie es sich die SZ und andere Medien mit der Schuldfreisprechung der Fahrbahnkleber machen, ist es wohl nicht.
Das "Herunterfahren" ist sehr schmerzhaft. Mir selbst fuhr vor ein paar Jahren ein VW Golf beim Rückwärtsfahren über bzw. auf den Fuß. Ich brüllte vor Schmerz und der Fahrer bremste und das Rad blieb auf meinem Fuß stehen. Richtig schmerzhaft wurde es erst, als er herunterfuhr und der Vorderfuß und die Zehen richtig gequetscht wurden. Schwere Quetschungen mit wochenlangen Blutergüssen, tiefe Hautverletzung beim Knöchel (Schutzblech) waren die Folge. Ich konnte den Fuß tagelang nicht belasten.
Das nur mal so, weil das "Herunterfahren" in meinen Augen eben nicht die optimale Lösung ist. Ein Anheben wäre viel besser gewesen und hätte der Verunglückten nicht noch zusätzliche große Schmerzen bereitet. Und Letzteres war eben nicht möglich, weil der sog. Rüstwagen in der Straßenblockade feststeckte.
Zitat:Feuerwehr legt Abschlussbericht zu tödlichem Unfall während Klimaprotesten vor
"Durch rechtzeitiges Eintreffen des Rüstwagens hätten sich den Verantwortlichen vor Ort weitere Handlungsoptionen geboten", heißt es weiter in dem Bericht.
Als Rettungsstrategie sei vor Ort die "Sofortrettung" durch die behandelnde Notärztin festgelegt worden – in Absprache mit dem Staffelführer –, da das Bein der Radfahrerin in den Reifen eingeklemmt war. Das Fahrzeug musste dann laut Bericht für die "angestrebte Rettungstaktik von der Patientin 'heruntergefahren' werden".
"Durch rechtzeitiges Eintreffen des Rüstwagens hätten sich den Verantwortlichen vor Ort weitere Handlungsoptionen geboten", heißt es weiter in dem Bericht.
Eine Fachberatung durch die "technische Rettung" stand demnach "zu diesem Zeitpunkt nicht und auch absehbar nicht zeitnah zur Verfügung" (...)
Die "Süddeutsche Zeitung" hatte zuvor berichtet, die Notärztin habe unabhängig vom Stau wegen der schnellen Befreiung des Opfers auf das Anheben des Lkw verzichtet. Von der Berliner Feuerwehr hieß es dazu, es gebe mehrere Sichtweisen. Neben der Ärztin hätten sich auch der Gesamteinsatzleiter und der technische Fachberater geäußert.
STERN
Das "Herunterfahren" ist sehr schmerzhaft. Mir selbst fuhr vor ein paar Jahren ein VW Golf beim Rückwärtsfahren über bzw. auf den Fuß. Ich brüllte vor Schmerz und der Fahrer bremste und das Rad blieb auf meinem Fuß stehen. Richtig schmerzhaft wurde es erst, als er herunterfuhr und der Vorderfuß und die Zehen richtig gequetscht wurden. Schwere Quetschungen mit wochenlangen Blutergüssen, tiefe Hautverletzung beim Knöchel (Schutzblech) waren die Folge. Ich konnte den Fuß tagelang nicht belasten.
Das nur mal so, weil das "Herunterfahren" in meinen Augen eben nicht die optimale Lösung ist. Ein Anheben wäre viel besser gewesen und hätte der Verunglückten nicht noch zusätzliche große Schmerzen bereitet. Und Letzteres war eben nicht möglich, weil der sog. Rüstwagen in der Straßenblockade feststeckte.