15.06.2019, 14:06
(15.06.2019, 13:12)messalina schrieb: Danke, aber das habe ich jetzt leider auch nicht so wirklich verstanden. Die sagen da zwar, dass die 5G-Wellen kürzer sind, nur 0,083 m, aber mehr als 0,083 m werden sie ja wohl gehen? Sie schreiben was von 500 Metern. Dann wäre also nach 6024 mal zappeln Schluss, aber warum? Das erklären sie nicht. Vielleicht werden sie ja vom Luftwiderstand gebremst, könnte doch sein, oder? Ich glaube schon, weil bei dem SETI-Projekt wollen sie ja Funkwellen auffangen, die viele Lichtjahre fliegen weil im Weltraum eben keine Luft ist sondern Vakuum.
Du musst dich da mal selber einarbeiten. Dir das alles zu erklären, kann das Forum nicht leisten.
Du würfelst da einiges durcheinander und benutzt auch falsche Analogien. Richtig ist z.B., dass sich elektromagnetische Wellen mit Lichtgeschwindigkeit ausbreiten und die ist im Vakuum an höchsten. Richtig ist auch, dass sie in einem Medium langsamer sind.
Stell dir zwei Kammern vor, in denen Vakuum herrscht. Die beiden Kammern sind durch eine Glasscheibe getrennt. In einer Kammer ist eine Glühbirne. Licht dieser Glühbirne, das durch die Glasscheibe strahlt, ist innerhalb des Glases langsamer als davor. Aber eben auch langsamer als dahinter. Wenn also die Brems-Anlalogie stimmen würde, dann würde das Licht beim Eintritt in das Glas Energie verlieren (kinetische Energie). Und nach dem Wiederaustritt aus dem Glas müsste ihm von irgendwoher wieder Energie zugeführt werden, damit es wieder auf die Lichtgeschindigkeit im Vakuum kommen kann. Würde man meinen, wenn man in falschen Analogien denkt.
Das passiert aber nicht, das Licht nimmt beim oder nach dem Austritt aus dem Glas keine Energie aus der Umgebung auf, und trotzdem breitet es sich plötzlich wieder mit der Lichtgeschwindigkeit im Vakuum aus.
Die Materie-Vergleiche hinken bei Wellen alle mehr oder weniger. Genau deshalb spricht man ja auch von der "Welle-Teilchen-Dualität", weil sich nur manche Effekte besser erklären lassen, wenn man sich die elektromagnetische Welle als schwingendes Teilchen vorstellt und andere besser, wenn man sie sich als "reine" Schwingung vorstellt.
Und dass mit der höheren Frequenz (oder kürzeren Wellenlänge) eine geringere Reichweite verbunden ist, musst du hinnehmen wie die Schwerkraft oder irgendein anderes Naturgesetz. Das ist einfach so. Als der BR sein erstes Radioprogramm noch u.a. per Mittelwelle ausstrahlte, genügten zwei Sender (München und Nürnberg) um ganz Bayern und mehr mit Radioempfang zu versorgen. Bei einem UKW-Sender ist nach ein paar Zig Kilometern Schluss. Draußen in SMÜ wird der Empfang der Augsburger Lokalsender, die vom Hotelturm aus auf UKW senden, schon verrauscht und in LL geht empfangsmäßig gar nichts mehr. Das ist ein Phänomen, dem du nur teilweise beikommen kannst, indem du die Sendeleistung erhöhst und den Sender möglichst hoch anbringst (freie Sichtverbindung zum Sender wäre bei UKW immer gut). Aber die Tage von UKW sind sowieso gezählt.