28.09.2017, 18:11
(28.09.2017, 14:41)Lumpensammler schrieb: Richtig, und dazu stehe ich nach wie vor. Wenn es irgendwie geht, lasse ich mich vom GU am nächsten Bahnhof abholen, wenn ich auf eine Baustelle oder zu einer Begehung muß. Einkaufen kann ich zu Fuß, Getränke lasse ich liefern und wenn wir spontan irgendwo hin wollen, hat Sixt eine ganze Palette wunderschöner Autos, bei denen ich mich um nix kümmern muß als sie vollgetankt wieder zurückzubringen.
Trotzdem habe ich inzwischen mehr Kilometer mit E-Fahrzeugen zurückgelegt als die meisten (alle?) hier im Forum und bezeichne daher deren Einwände als leeres Geplappere ohne eigene Erfahrung.
Der Ioniq und der Leaf sind übrigens die Privatfahrzeuge der Kollegen, keine Geschäftswägen.
Das glaube ich Dir, dass Du mehr Erfahrung mit Stromern hast. Das ist aber nicht das Entscheidende für die Durchsetzung der E-Mobilität. Das Entscheidende ist, ob die Leute sich das vorstellen können, dass das funzt mit der Reichweite und dem Wiederaufladen und jederzeit überall und nicht, wenn man seine Ausflugsfahrten dorthin plant, wo man auch sicher eine Ladestation vorfindet. Oder wenn man sich ein Auto mietet, das eine relativ enorme Reichweite hat, das sich aber Ottonormalbürger nicht leisten kann und möchte.
Ich habe mal eine Sendung über E-Mobilität in Berlin gesehen. Da testete jemand einen Tag einen BMW. Vom Fahren waren alle begeistert. Aber dann zeigte das Auto an, dass es jetzt zweckmäßigerweise an die Steckdose müsste. Die Fahrerin war gerade auf dem Weg zu einer Verabredung, die nächste Ladestation war 1,5 km von dem Café weg. Sie war sogar frei, aber wozu brauche ich ein Auto, wenn ich 3 km Fußmarsch auf mich nehmen muss? Wenn dann noch dazu kommt, was Du als gute Lösung für überlanges Blockieren der Ladestationen anpreist, wird es völlig schizo, dann steht man im Lokal auf und fährt erst mal seinen Wagen weg, damit der Cappu nicht statt 3,80 € 13,80 € kostet?
Wir reden vom Istzustand. Natürlich wird das in - sagen wir mal 30 Jahren - alles kein Thema mehr sein. WENN die Infrastruktur geschaffen ist. Und dann, wenn alles auf E-Autos umgestellt sein wird, werden wir uns dem überraschenden Problem mit der Entsorgung der Akkus widmen. Vermutlich liefern wir sie nach Afrika, weil die Menschen dort sich freuen, dass sie mit so einem Teil noch 30 km weit kommen. So oder so ähnlich.