12.06.2017, 08:01
(11.06.2017, 11:55)Martin schrieb: Manche Ansätze der Linken sind durchaus diskussionswürdig und vernünftig, bei manchen Aussagen und Ansichten rollen sich einem aber die Zehennägel nach oben. So wie die jüngste Forderung, Mieten in innerstädtischen Lagen "einzufrieren". Wer soll denn zukünftig noch in teuren innerstädtischen Wohnraum investieren, wenn die Einnahmen in keinem Verhältnis zu den Investitionskosten stehen? Wie das endet, konnte man Ende der 1980er Jahre nach dem Fall des eisernen Vorhangs in den ehem. sozialistischen Staaten Osteuropas bewundern, etwas später auch in der DDR: Desolate, heruntergekommene Bausubstanz, die über Jahrzehnte vernachlässigt wurde, weil jeglicher Investitionsanreiz fehlte. Diese, z. T. völlig weltfremden und ideologiegeprägten Vorstellungen, machen die Linke derzeit leider ebenso unwählbar wie die Seeheimer SPD.
Martin
Was ist an der Forderung so falsch?
Wollen Sie Lohnsteigerungen, die sich an den Mietpreisen orientieren? Alle 2 Jahre 15% wenigstens rauf?
Warum sollten die Innenstädte denn entvölkert werden, bzw. nur noch für leitende Beamte und DINKs bezahlbar sein?
Die Rede von Frau Wagenknecht setzte jedenfalls Maßstäbe in Sachen Kohärenz und sachlicher Präzision. Kein einziger Vorstand einer der etablierten Parteien kann der Frau inhaltlich das Wasser reichen.
Die wähl´ich!
Die Renditeziele der Immobilienwitschaft orientieren sich anscheinend an den Renditen von Amazon, man will nicht nur reich werden durch Vermietung, man will es umgehend. Das ist der völlig falsche, weil neoliberale Ansatz. Wer in wenigen Jahren Milliardär werden will, hat andere Möglichkeiten.