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"Die größte und dichteste Echokammer ist der Journalismus"
#1

"Die größte und dichteste Echokammer ist der Journalismus" 

Es geht wieder mal um unsere Presse. Nein, nicht um die "Lügenpresse", das wäre erstens nicht korrekt und zweitens zu einfach, das zu sagen.
Es geht um die sog. seriöse Presse, die kaum noch investigativ arbeitet und gründliche Recherchen mehr und mehr vernachlässigt.

TELEPOLIS  hat die Forenbeiträge, die zu einem einem Interview mit dem Medienwissenschaftler Norbert Bolz ("Es geht um ein verzweifeltes Rückzugsgefecht der klassischen Massenmedien" )  verfasst wurden, gesichtet und ausgewertet und einige Beiträge dem Medienwissenschaftler Bolz in einer zweiten Interviewrunde vorgelegt.
Sehr interessant und aufschlussreich.

Um jenen, die meinen, Herr Bolz wäre eine linke Socke, zuvorzukommen:
Er ist Professor an der TU Berlin und gehört dem wissenschaftlichen Beirat des Wirtschaftsrates der CDU an.

Hier ein Ausschnitt:

Zitat:>Herr Bolz, ein Leser mit dem Usernamen "Peter" geht davon aus, dass "Medien zunehmend als Propagandainstrument" für Regierungen fungieren und sich so "auf Dauer zunehmend fragwürdig" machen. Als Beispiel für seine Beobachtung, führt  er Folgendes an: "Ein aktuelles Beispiel der Leitmedien: 'Kundgebungen in ganz Deutschland - Pro-Europäer gehen auf die Straßen. Mindestens 20.000 Menschen sind es in Europa, mindestens 7000 allein in Deutschland.'  Die Headline suggeriert große Zustimmung europaweit. Die meisten lesen nur Headlines, die bleiben im Gedächtnis. Aber bei weiteren lesen sieht man in ganz Europa (!!!) just 20.000, und in dem 80 Millionen-Land Deutschland gerade mal 7.000. Normal wäre so was nicht einmal eine Randnotiz wert. Es ist lachhaft, zeigt eigentlich eher das Gegenteil, nämlich die Ablehnung oder das Desinteresse." In dem Kommentar geht es also um die Auswahl und Gewichtung von Nachrichten und dem Verdacht, dass Journalisten - aus welchen Gründen auch immer - öfter mal Ereignissen journalistisch, sagen wir: "problematisch" gewichten. Wie bewerten Sie das Beispiel, das "Peter" anführt?
Norbert Bolz: So radikal die These auch ist - ich neige zur Zustimmung. Peter hat den Sachverhalt perfekt formuliert. Es ist auch mein Eindruck, dass sich viele Leitmedien regierungsnah gerieren, bis hin zur Propaganda. Besonders schlimm treibt es das heute-Journal.
[...]

 ... Der Leser schreibt: "Ich habe bis 2013 geglaubt, sowas wie den amerikanischen Medien mit dem Irak könnte hier nicht passieren. Doch kann es. Es ist mit dem Ukraine-Konflikt eingetreten, und seitdem scheint es kein Zurück mehr zu geben." Sehen Sie das auch so? Konstruieren Medien mitunter sogar bewusst weiter an einer medialen Wirklichkeit, weil sie an dem von ihnen geschaffenen Narrativ unbedingt festhalten wollen?
Norbert Bolz: Das trifft zumindest einen Teil des Problems. Hinzu kommt, was mein Kollege Kepplinger einmal die Ko-orientierung der Journalisten genannt hat. Man orientiert sich nicht an der Wirklichkeit (wie sollte man auch!), sondern an dem, was die Kollegen schreiben. Die größte und dichteste Echokammer ist der Journalismus. Die Regierungsnähe vieler Journalisten führt natürlich auch dazu, dass sie die Narrative der Politiker übernehmen. Und da es hier um Macht geht, darf man nicht mit einem Interesse an Selbstkorrektur rechnen.


Und nicht nur der Ukraine-Konflikt ist dafür ein Beispiel, sondern auch der Krieg in Syrien inklusive der Verherrlichung der dort agierenden "Weißhelme" und der Verharmlosung der auf westlicher Seite kämpfenden islamistischen Terrorgruppen sowie der in den Vordergrund gestellten - wirklichen oder angeblichen - Verbrechen der Russen.
Und die Hintergründe zu den jüngsten Demonstrationen in Moskau und den Festnahmen von Demonstranten wird man höchstwahrscheinlich auch nicht erfahren, zumindest nicht aus der Presse, die sich selbst als seriös und andere als propagandistisch bezeichnet.
Bleibt das Vordergründige: die Korruption Medwedews, das Eingreifen der Sicherheitskräfte und des Geheimdienstes, der unmenschliche Diktator Putin.
Vielleicht könnte es sich ja um interne Machtkämpfe handeln, vielleicht sind auch wieder mal ausländische Geheimdienste und Agenten beteiligt ...
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