12.09.2019, 10:06
(12.09.2019, 09:32)Martin schrieb: Äh, nein. Das Land ist jüdisch seit Jahrtausenden. Tempel König David und so, ein Begriff?
Martin
Aber nur, wenn man die Zeit von 70 n. Chr. bis 1948 ausschließt. Die Zerstörung des Tempels von Jerusalem 70 n. Chr. dürfte Ihnen ja ein Begriff sein. Aber schon lange vorher war das Land römische Provinz, ein Land Israel gab es da aber vorher auch noch nicht. Ich zitiere einfach mal Wikipedia :
Zitat:Salomos Reich zerfiel in der Folgegeneration wegen eines Aufstands der Nordstämme in die Teilstaaten Reich Juda mit Jerusalem und Nordreich Israel mit Sichem als Hauptstadt (1 Kön 12,20 EU ). Das Nordreich endete 722 v. Chr. mit der Eroberung durch die Assyrer und Deportation der dortigen Oberschicht (2 Kön 17,6 EU ). Die zehn Stämme des Nordreichs werden auch als „Verlorene Stämme Israels “ bezeichnet.
Die verbliebenen Stämme Juda, Benjamin und Teile Levis werden seit der Reichsteilung als Jehudi bezeichnet. Daraus ging über die römische Provinz Judäa die Bezeichnung Juden hervor, die sich heute auf alle Nachfahren der früheren Israeliten und alle Angehörigen des Judentums auch in der jüdischen Diaspora erstreckt.
Es waren immer nur Stämme, welche dem Land damals ihren Namen gaben, Judäa oder Samarien beispielsweise. Aber für das, was war, gibt der Bauer nichts, sagt das Sprichwort. Es mag für gläubige Juden durchaus so sein, dass sie auf Grund der Geschichte von Mose das Land als von Gott gegeben für die Juden sehen, aber die Realitäten sind heute eben völlig andere als vor 2000 Jahren. Sonst könnten die Nachfahren der Wikinger ja auch Anspruch auf Amerika erheben.
![Zwinker Zwinker](https://treffpunkt-koenigsplatz.de/images/smilies/zwink.gif)
Und selbst dort haben die eigentlichen Ureinwohner längst nichts mehr zu melden, geschweige denn einen eigenen Staat der Sioux oder Komanchen zu gründen. Das ist auch so eine Wahrheit, die bei derartigen Vergleichen mit König David gesehen werden sollten.