01.03.2019, 15:46
(01.03.2019, 09:10)PuK schrieb: Ja, sicher ist das eine gute Sache.
Aber die Natur ist Allgemeingut. Sie gehört uns allen. Und dann kommen ein paar Leute daher, bewirtschaften das Land so intensiv, dass die Natur dabei kaputtgeht, und nachher sollen wir, die Allgemeinheit, die auch noch unterstützen?
damit aufhören, die Natur noch weiter zu zerstören, so lange sie noch nicht völlig hinüber ist. Ist das denn nicht schon milde genug?
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Aber eines muss man ihnen lassen, den Bauern. Einfallsreich sind sie durchaus. Ziemlich schlaue Idee (spätenstens jetzt ist auch klar, wo das Wort "Bauernschläue" herkommt). Erst mache ich aus privatem Gewinnstreben die Natur kaputt, behalte das Geld, das dabei rauskommt, für mich, und dann sollen mich hinterher andere für die Wiedergutmachung des entstandenen Schadens bezahlen. (Was übrigens überhaupt nicht möglich ist. Denn was einmal ausgestorben ist, bleibt auch für immer ausgestorben, so wie die Dinosaurier. Sie wieder zum Leben zu erwecken, funktioniert nur in Filmen von Steven Spielberg.)
Von dem privaten Gewinnstreben profitieren aber alle, die ihre Lebensmittel nicht ausschließlich von Demeter beziehen. Und genau das ist ja auch das Problem, bzw. die Sorge der Bauern bei dem Volksbegehren, das (eigentlich nur) 30% ökologisch bewirtschaftete Ackerflächen fordert. Dass dafür die Abnahme fehlt bzw. die Akzeptanz für entsprechend höhere Preise.
In der Tat ist es so, dass Bio(teilweise) so erschreckend viel teurer ist als Ware aus konventioneller Landwirtschaft, dass es manchen Verbrauchern nicht möglich sein wird ihren Bedarf mit solchen Lebensmitteln zu decken und andere werden es nicht einsehen. Wenn man im Monat 500 Euro mehr ausgeben muss für moralisch einwandfreie Lebensmittel, dann kann man schon anfangen mit den Zähnen zu knirschen, auch wenn man es eigentlich gerne täte - Bio kaufen.